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übertroffen zu haben, liefert in einer ganzen Anzahl seiner
Werke den Beweis der Abhängigkeit von unserem Meister.
Ob er seinen sich waffnenden Hektor, auf den er gar so
grosse Stücke hielt, aus dem nun zerstörten Innenbilde der
Dolonschale herübergenommen, mag dahingestellt sein. Von
Euphronios hat er ihn gewiss.

VIL DIE FRAGMENTE DER IEIUPERSISSCHAEE.

Die zweite der troischen Schalen des Euphronios
theilt mit der ersten das Schicksal, in Fragmenten erhalten
zu sein. Doch während dies für die Reste der Dolonie
wenigstens insofern ohne üble Folgen blieb, als sie, wenn
auch zunächst ungenügend, doch sofort der wissenschaft-
lichen Behandlung zugeführt wurden, traf die Bruchstücke
der Iliupersis das gewöhnliche Los solcher Fragmente, sie
blieben lange völlig unbeachtet.

So hatte ich denn, als ich es unternahm die erhal-
tenen Werke unseres Meisters zusammenfassend zu be-
handeln, keine Ahnung von diesen so hochinteressanten
Scherben, die das Berliner Museum aus dem Nachlasse
Gerhard's besass, und es blieb Robert vorbehalten, die-
selben der Forschung zugänglich zu machen. Vielleicht
trug zu diesem Sachverhalte auch der Umstand etwas, bei,
dass die Künstlerinschrift hier von der Zerstörung stark
mitgetroffen wurde, während an den beiden anderen arg-
verletzten Gefässen unseres Meisters (und seltsamerweise
gerade nur hier) die Signatur desselben wie zum Schutze
doppelt angebracht erscheint.

Dennoch ist unseren Fragmenten gegenüber die Stellung
des Exegeten eine günstigere als im vorigen Capitel. Vor
 
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