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Kobelt, Georg Ludwig
Die männlichen und weiblichen Wollust-Organe des Menschen und einiger Säugethiere: in anatomisch-physiolog. Beziehung — Freiburg i.Br., 1844

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https://doi.org/10.11588/diglit.5929#0047
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41

i~) Kommen einzelne Venen nach oben aus ihm hervor, die sich um die Seite des
corpus clitoridis gegen den Rücken desselben herumschlagen und die seitlichen
Aesle der vena dorsalis clitoridis darstellen (Tai'. L Fig. 4. b. b. Taf. III.
Fig. f. n. n. n. Fig. 2. g.).

2) Erhebt sich aus ihm eine fast regelmässig geordnete Reihe von hinten nach
vorn dicht nebeneinander stehender Verbindungsvenen gegen die untere Fläche
des corpus clitoridis, um in dasselbe einzudringen. CTaf. III. Fig. 1. m. m. Fig.
2. f.) Sie sind den venae communicantes zwischen dem corpus spongiosuin
urethrae und dem corp. sp. penis gleichzustellen; denn schneidet man sie unter
dem corpus clitoridis quer ab, so erhält man dadurch ganz dieselbe Doppelreihe
von Communicationsöffnungcn CTaf. I. Fig. 4. c. c), wie in der Hohlkehle des
Ruthenkörpers CTaf. I. Fig. 1. e. f.). Schneidet man den Körper der clitoris
bis auf das vestibulum quer durch, so sieht man, wie diese beiden Gefäss-
reihen durch eine senkrechte, von hinten nach vorn verlaufende Scheidewand
in der Medianlinie von einander getrennt sind.

3) Von unten her nimmt endlich die pars intermedia ziemlich zahlreiche Venen
auf, von denen die vorderen aus dem frenulum und den Nymphen CTaf. III.
Fig. 1. r. Fig. 3. g.), die hinteren aber aus den Schaamlefzen kommen
CTaf. III. Fig. 1. p. p. p.). Sie entsprechen den pag. 10 sub 4. beschriebenen
Venen beim Manne.

Die Scblagadern dieses Mittelgliedes sind die der arteria bnlbo-urelhralis entspre-
chenden Zweige der pudenda communis CTaf. IV. Fig. 1. 1. 1. l'. l'.). Ihre Reiser um-
ranken seine Windungen und einzelnen Venen nach allen Richtungen hin, etwa wie die
feineren Ramificationen der arteria hepatica die Zweige der Pfortader umstricken, und
steigen selbst mit den venae communicantes ins Innere des corpus clitoridis hinauf CTaf.
III. Fig. 1. q. q.).

Von den ungemein zahlreichen und ziemlich dicken Zweigen des nervus pudendus
exlernus, welche die äussere Schaam versorgen, sah ich immer einzelne Filamente
zwischen die Gefässschlingen der pars intermedia eindringen. Ob sie ihr aber eigen-
thümlich angehören, kann ich eben so wenig entscheiden, als darüber, ob die von
Valentin l~) unter dem Namen ramuli cavernosi labii pudendi intemi und nervus caver-
nosus major clitoridis et urethrae beschriebenen organischen Nerven zu unserem frag-
lichen Theile in irgend einer Beziehung stehen. Jedenfalls aber ist die pars intermedia
an Nerven unverhällnissmässig ärmer als die Cliloriseichel.

Die Analogie dieses vasculösen Körpers mit dem corpus cavernosum urethrae des
Mannes ist schon aus der Anschauung der Fig. 1. u. 2. Taf. III., und Taf. IV. Fig. 3.
I). b. zu augenfällig, als dass ich noch einmal auf die einzelnen Coincidenzpunkte auf-
merksam machen dürfte. Zum Ueberflusse denke man sich, mit Zuziehung der Fig. 4.
Taf. III. C^o ich die Theile nur nach der Mittellinie zusammengedrängt habe) die Rinne
vom orificium urethrae (i.) bis zur Eichel (n.) durch die Schleimhaut (Ii.) geschlossen
und über ihr die beiden partes inlermediae Ce- ©0 vereinigt, und diese dann von den

') Valentin I. c. pag. 753.
Koimlt, über ili« Wollnstorgane.

I I
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