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https://doi.org/10.11588/diglit.1496#0049
-M-latt,
Amlliche Mittheilungen des Eentral-Dombau-ttereins,
mit gefchichtlichen, artiftifchen und literarischen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
7._Köln, Sonntag 27. Zuli 1845.
Das „KLlner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Iugabe zur „Kölnischen Zeitung", wird außerdem aber auch besonders ausgegeben und
versandt. Der Pränumerations-Preis sür die Einzel-Ausgabe, deren Bru tto-Ertrag der Dombau-Bcreins-Caffe zufließt, betragt hier bei der Erpedition der
„Kölnischen Aeitung" wie auswärts bei allen k. prsuß. Postanstalten 1W 8Ki>. für den Jahrgang.
Alle Auschriften an den Central-Verein werden offen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten dcs Dombau-
Vereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.
Amtliche Mittheilungeu.
Mitdürger, Dorttdau-Freunde, werthe
Genofsen!
Drei Jahre gememsamer Beinühungen 'für d'en Fortbau un-
seres Domes stnd vorüber. Dreser erste Zeit-Abschnitt, ewig
denkwürdig durch das Fest der Grundsteinlegung, hat reiche,
nicht geahnte Erfolge gewährt. Die ins Leben getretene Bau-
thätigkeit hat sich gesteigert, und ste bietet zur Freude allec Ge-
noffen der Anschauung täglich neue Fortschritte und Formen
dar. Die Jdee, den kölner Dom zu vollenden, ist lebendig ge-
worden und ins Volk übergegangen, und an die Stelle banger
Zweifel, die früher hier und da laut wurden, ist die ernste,
große Wirklichkeit mit himmelanstrebenden Baugerüsten und
überall wiederdröhnendett Meißelschlägen der Werkleutc am und
im Dome getreten. Das Werk gedeiht sichtbar unter dem Schutze
des Himmels, durch die Huld und das Beispiel der Mächti-
gen auf Erden, durch die reine Gestnnung und das brüderliche
Zusammenwirken so vielen cheilnehmender, begeisterten Genossen.
Michürger von Kölu und Deutz, die Jhr den gottgeweihten
Tempel den Euren nennt, dcr Vorstand ist im Begriffe, für
das laufcnde Iahr durch seine Mitglieder nach dem hier unten
beigefügten Verzeichniffe die Einsammlungen unter Euch zu be-
ginnen. Bedarf es noch einer Mahnuvg, reichlich beizusteuem
nach Euren Kräften, so naht Euch dem Wunderbaue, seht ihn
an, den Dom, und sagt es Euch in stummer Bewunderung
selbst, daß Eure Beisteuer dem aroßartiqsten Untemehmen der
Gegenwart gilt.
Mitbürger! der hohe Sinn für Religion und Kunst war im
Stande, diesem Unternehnren fo viele ferne Theilnehmer zuzu-
führen; Jhr besitzt das Gotteshaus, es nimmt Euch auf,
wenn Jhr in Eurer Andacht das Gemüthefromm zu Gott er-
hebt; es entfaltet Euch zunächst den Reichthum seiner Kunst
und seiner Schönheiten; Jhr vor Allen seid daher berufen, die-
sen Hauptschmuck Eurer Vaterstadt zu erhalten, weiter zu füh-
ren und zu vollenden. Schon wölben üch die Tbore; von den
Mitteln, die Jhr gewährt, wird es abhangen, ob die Vereins-
genoffen bei ihrer zwekten Haupt-Versammlung im Jahre 1848
durch diese Thore in den hochgewölbten Ehor werden einziehen
und eine Feier würdig begehen können, die zugleich dem An-
denken an den Gründer des Domes und an die vor sechshun-
dert Jahren erfolgte erste Grundsteinlegung gelten wird.
Köln, 21. Juli 1845.
Der horttand des Central-Vereins zu Köln.
Bekzeichniß der Mitglieder,
di« für die Einsammlung bestimmt sind.
Pfarrbez. St. Alban die Herren DuMonl u. Aerp,
„ „ Andreas die Herren Weyden u. Hardung,
„ „ Aposteln die Herrm Rolshausen u. Haass I.,
„ „ Columba die Hcrren v. Groote u. Mülhens,
„ „ Eunibert die Herren v. Wittgensteitt u. D'Ester,
Dom-Pfarrbezirk die Herren v. Herwegh u. Farina,
Pfarrbez. Sk. Georg die Herren Merkens u. Schieffer,
„ „ Gercon die Herren v. Collenbach u. Franck,
„ „ Johann die Herren Schenk u. Zanoli,
„ „ Maria-Capitol die H-rren Seydlitz u. Essingh,
„ „ Mariä.-Himmelf. d. HH. Hohenschutz u. DeNvek,
„ „ Maria-Kupferg. die Herren Berghaus u. Neven,
„ „ Maria-LySkicchen die Herren Bartman u. Leven,
„ „ Maria-Schnurg. die Herren Weyer u. Esser U.,
„ „ Markin die Herren Claessen u. Hennekens,
„ „ Mauritius die Herren v. Bianco u. Böcker,
„ „ Peter di« Hercen Heuser u. Biercher,
„ „ Severin die Herren Bohl u. Gräff,
„ „ Ursula die H.rren Bitter u. BlSmer,
„ Deutz die Herren v. Fürstenberg und v. Devivere.
Füntundviersigttcs protocoll
i>es
Central-Dombau-Bereins-Borstanbes.
Verhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaake, am 2t. Zuli
1845, Nachmittags 3'/^ Uhr.
Gegenwärtig «arm die Herren: von Wittgenstein, Esser N.,
Zwirner, Freiherr von Münch-Bellinghausen, von Groote,
BerghauS, von Colkenbach, vonHerwegh, Steinberger, Blö-
mer, Freiherr von Devivere, Kerp, Seydlitz, Franck, Heusrr,
Schieffer, von Bianco, Leven, BScker, Zanoli, Vohl, Bart-
man, Hardung, Haass, D'Ester, Farina, Weyden, Hennekens;
Gräff, Protocollführer.
Entfchuldigt hatten stch schrifklich di« Herren: Rolshausen, Graf
vo» Fürst/nberg-Stammheim und We yer; mündlich die Herrm:
Bitter und Mülhens.
Amlliche Mittheilungen des Eentral-Dombau-ttereins,
mit gefchichtlichen, artiftifchen und literarischen Beiträgen,
herausgegeben vom Vorstande.
7._Köln, Sonntag 27. Zuli 1845.
Das „KLlner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Iugabe zur „Kölnischen Zeitung", wird außerdem aber auch besonders ausgegeben und
versandt. Der Pränumerations-Preis sür die Einzel-Ausgabe, deren Bru tto-Ertrag der Dombau-Bcreins-Caffe zufließt, betragt hier bei der Erpedition der
„Kölnischen Aeitung" wie auswärts bei allen k. prsuß. Postanstalten 1W 8Ki>. für den Jahrgang.
Alle Auschriften an den Central-Verein werden offen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeine Angelegenheiten dcs Dombau-
Vereins zu Köln", so wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", erbeten.
Amtliche Mittheilungeu.
Mitdürger, Dorttdau-Freunde, werthe
Genofsen!
Drei Jahre gememsamer Beinühungen 'für d'en Fortbau un-
seres Domes stnd vorüber. Dreser erste Zeit-Abschnitt, ewig
denkwürdig durch das Fest der Grundsteinlegung, hat reiche,
nicht geahnte Erfolge gewährt. Die ins Leben getretene Bau-
thätigkeit hat sich gesteigert, und ste bietet zur Freude allec Ge-
noffen der Anschauung täglich neue Fortschritte und Formen
dar. Die Jdee, den kölner Dom zu vollenden, ist lebendig ge-
worden und ins Volk übergegangen, und an die Stelle banger
Zweifel, die früher hier und da laut wurden, ist die ernste,
große Wirklichkeit mit himmelanstrebenden Baugerüsten und
überall wiederdröhnendett Meißelschlägen der Werkleutc am und
im Dome getreten. Das Werk gedeiht sichtbar unter dem Schutze
des Himmels, durch die Huld und das Beispiel der Mächti-
gen auf Erden, durch die reine Gestnnung und das brüderliche
Zusammenwirken so vielen cheilnehmender, begeisterten Genossen.
Michürger von Kölu und Deutz, die Jhr den gottgeweihten
Tempel den Euren nennt, dcr Vorstand ist im Begriffe, für
das laufcnde Iahr durch seine Mitglieder nach dem hier unten
beigefügten Verzeichniffe die Einsammlungen unter Euch zu be-
ginnen. Bedarf es noch einer Mahnuvg, reichlich beizusteuem
nach Euren Kräften, so naht Euch dem Wunderbaue, seht ihn
an, den Dom, und sagt es Euch in stummer Bewunderung
selbst, daß Eure Beisteuer dem aroßartiqsten Untemehmen der
Gegenwart gilt.
Mitbürger! der hohe Sinn für Religion und Kunst war im
Stande, diesem Unternehnren fo viele ferne Theilnehmer zuzu-
führen; Jhr besitzt das Gotteshaus, es nimmt Euch auf,
wenn Jhr in Eurer Andacht das Gemüthefromm zu Gott er-
hebt; es entfaltet Euch zunächst den Reichthum seiner Kunst
und seiner Schönheiten; Jhr vor Allen seid daher berufen, die-
sen Hauptschmuck Eurer Vaterstadt zu erhalten, weiter zu füh-
ren und zu vollenden. Schon wölben üch die Tbore; von den
Mitteln, die Jhr gewährt, wird es abhangen, ob die Vereins-
genoffen bei ihrer zwekten Haupt-Versammlung im Jahre 1848
durch diese Thore in den hochgewölbten Ehor werden einziehen
und eine Feier würdig begehen können, die zugleich dem An-
denken an den Gründer des Domes und an die vor sechshun-
dert Jahren erfolgte erste Grundsteinlegung gelten wird.
Köln, 21. Juli 1845.
Der horttand des Central-Vereins zu Köln.
Bekzeichniß der Mitglieder,
di« für die Einsammlung bestimmt sind.
Pfarrbez. St. Alban die Herren DuMonl u. Aerp,
„ „ Andreas die Herren Weyden u. Hardung,
„ „ Aposteln die Herrm Rolshausen u. Haass I.,
„ „ Columba die Hcrren v. Groote u. Mülhens,
„ „ Eunibert die Herren v. Wittgensteitt u. D'Ester,
Dom-Pfarrbezirk die Herren v. Herwegh u. Farina,
Pfarrbez. Sk. Georg die Herren Merkens u. Schieffer,
„ „ Gercon die Herren v. Collenbach u. Franck,
„ „ Johann die Herren Schenk u. Zanoli,
„ „ Maria-Capitol die H-rren Seydlitz u. Essingh,
„ „ Mariä.-Himmelf. d. HH. Hohenschutz u. DeNvek,
„ „ Maria-Kupferg. die Herren Berghaus u. Neven,
„ „ Maria-LySkicchen die Herren Bartman u. Leven,
„ „ Maria-Schnurg. die Herren Weyer u. Esser U.,
„ „ Markin die Herren Claessen u. Hennekens,
„ „ Mauritius die Herren v. Bianco u. Böcker,
„ „ Peter di« Hercen Heuser u. Biercher,
„ „ Severin die Herren Bohl u. Gräff,
„ „ Ursula die H.rren Bitter u. BlSmer,
„ Deutz die Herren v. Fürstenberg und v. Devivere.
Füntundviersigttcs protocoll
i>es
Central-Dombau-Bereins-Borstanbes.
Verhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaake, am 2t. Zuli
1845, Nachmittags 3'/^ Uhr.
Gegenwärtig «arm die Herren: von Wittgenstein, Esser N.,
Zwirner, Freiherr von Münch-Bellinghausen, von Groote,
BerghauS, von Colkenbach, vonHerwegh, Steinberger, Blö-
mer, Freiherr von Devivere, Kerp, Seydlitz, Franck, Heusrr,
Schieffer, von Bianco, Leven, BScker, Zanoli, Vohl, Bart-
man, Hardung, Haass, D'Ester, Farina, Weyden, Hennekens;
Gräff, Protocollführer.
Entfchuldigt hatten stch schrifklich di« Herren: Rolshausen, Graf
vo» Fürst/nberg-Stammheim und We yer; mündlich die Herrm:
Bitter und Mülhens.