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https://doi.org/10.11588/diglit.1499#0060
MonakSfchrifk.
äN
Ämtliche Mittheilungen des Tentral-Dombau-flereins,
mit geschichtlichen, artistischen «n- literarischen Beitrage»,
heranSgegeben vom Vorstande.
45.
Köln, Sonntag 26. Rovember
1848.
Daz „KLlner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Zugabe zur „Kölnischen Zeitung", wird außerdem aber auch befonders ausgegebe» u»b
versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Brutto-Ertrag der Dombau-Bereins-Eaffe zufließt, beträgt hier bei der Erpedition der
^olnischeii Ieitung" wie auSwärts bei allen k. preuß. Postanstalten 1S 8Mi». für den Jahrgang.
Alle Iuschristen an den Eentral-Verein werden offen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeinc Angelegeaheiten des Dom-au«
BereinS zu Köln", s» wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge sür den Dombau zu Koln", erbeten.
Amtliche Mittheilungea.
Central Domba« Verein zu Köln.
Mitbürger! Vereins-Genosfen! Dombau-Freunde!
Der Dom zu Köln, dessen Herrlichkeit und Größe sekt einigen Mo-
naten so stchtbar hervortritt, erfordert in dem gegcnwärtigen Augen-
dlicke mehr als je unsere thätigste Mithülfe. AlS dcr Dombaumeister
zu Anfang diescs Jahres den Verwendungsplan mit der Uebersicht
der pro 1848 am Dome zu Köln für Rechnung der Vereine
auszuführenden Bauten vorlegte und die Kosten im Ganzen zu 54,000
Thlr. veranschlagte, konnten wir es nicht vorhersehen, daß die Bei-
träge dieses Jahres durch den Einfluß der eingetretenen schwierigen
Zeitverhältnisse hinter diesem Anschlage zurückbleiben würden.
Nach dem Verhältniffe früherer Jahrewarauf cine Jahres-Einnahme:
«) Seitens der Vereine und besondercr Freunde dcr Dombau-
Sache von . .. 37100 Thlr.
d) Seitensdesbaierischenkölner Dombau-Vereins von 12000 „
c) sodann auf einen Zuschuß Scitens des Domcapi-
telS fürs Schutzdach von. 4900 „
Total 54000 Thlr.
gerechnet worden.
Die letztere Summe von .... 4900 Thlr.
jst eingegangen; dagegen sind Seitens der
Vereinc w. dis jetzt nur. 27000 „
und Seitens dcs baierischen kölner Dom-
bau-Vereins nur . . . . . . . - 8511 „
40411 „
beigetragen worden, so daß im Ganzen noch . . . 13589 Thlr.
beschafft werden müffen, um damit die Bedürfnisse des laufenden Jah-
reS zu decken und die Bauthätigkeit an der Nordseite für Rechnung
der Vereine fortsctzen zu können.
Auf den Fortbau der Südseite ist die gleichwie in srüheren Jah-
ren auch für das laufende Jahr aus Staatsmitteln gewährte Summe
von 50,000 Thlrn. bcreits vollständkg verwendet.
Ohne besondere Nntcrstützung müßte dahcr eine Unterbrechung und
augenblickliche Einstellung der Arbeiten eintreten; die Entlassung bra-
ver und ausgebildeter Arbeiter würde die Folge sein — Beides darf
nickt Statt finden!
Während uns die wahrhaft künstlerischen Lcistungen an unserem
Dome mit Erstaunen crfüllen, wir über die großartigen Fortschritte
des Baues, an dem sich täglich neue Schönheiten entfaltcn, innig er-
freut sind, und die AuSsicht vorhanden ist, den Tempel nach sechs
Jahren in seiner Vollendung zu besitzen, sollten wir ruhig zusehen, daß
die Bauhütte, in der bisher so reges Leben herrschte, sich schließe,
und daß die Glieder derselben hülflos der Noth des Winters PreiS
gegeben würdcn? Wir sollten nicht dazu mitwirken, eine wenn auch
nur zeitwcilige Stockung des Fortbaues zu verhindern und die Nach-
theile derselben abzuwenden? Die außerordentliche, durch die Bedräng-
nisse der Zeit hervorgerufene Lage erfordert außerordentliche Mittel.
Vertrauensvoll wenden wir uns daher zunächst an unsere Mitbür-
ger, die stolz auf den Besitz ihres Domes, den man mit Recht den
herrlichsten Tempel der Christenheit nennt, sein müssen, dann an alle
Vereins-Genossen, zugleich aber auch an alle Dombau-Freunde in der
Nähe und Ferne mit dem Zurufe:
freiwillige Beiträge zur Deckung des vorhanbenen
Ausfalles zu leistcn.
Wir beabsichtigen keine Einsammlung von Haus zu Haus. Jeder
mag frei und nach seinen Kräften daS Opfcr für den beregterr
Zweck bestimmen und versichert sein, daß auch die klcinste Gabe unS
ein erfreuliches Zeugniß seiner Theilnahme an der Dombau-Sache ab-
legt. Wir sprechen nur die dringende Bktte aus, die Beiträge recht
bald an unser Secretariat (Rathhausplatz Nr. 5) oder an die unter-
zeichneten Mitglieder des Vorstandes gelangen zu lassen, die sich pflrcht-
gemäß und freudig der Annahme unterzieyen werden.
Die Vorstände unserer HülfSvereine ersuchen wir, sich gleichzeltig
dem ausgesprochenen Zwecke thätig zu widmm und die eingehenden
Gaben ungesäumt an uns zu befördern.
Entfernle Dombau-Freunde wollen sich bei directer Einsendung der
portofreienRubrik: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", bedienen.
Köln, 20. October 1848.
Der Vorstand des Central-Dombau-VereinS.
Erzbischof, Gerconstraße 18.
Paul Franck, Stadtrach, gr.Brmk-
-j- Johannes v. Geissel,
Esser II-, Justizrath, WolsSstraße 11.
Lhissen, Pfarwerwalter, au St. Albao,
Quatermarkt 7.
F. A. Ianoli, Kfm-, Hochstraße 92.
Max Elave, Rentner, Breitestraße 4.
E. Vohl, Präsident des Gewerb -Ver.,
gr. Witschgass« 6.
Wm. Bartman, Kfm.,Heumarkt 76.
G. A. BLcker, Stadtr., Sasscnhoffl.
Franz Heuser, Kfm.. Neumarkt 8.
Jos. v. Bianc», Justizrath, HuhnS-
gasse 22.
v. Ammon, A.-Ger.-Rath, Berlich ZS.
Baudri, Gcmral-Vicar, Burgmaucr
11-13
Nicolovius, General - Promrator,
Trankgaffe 9.
v. G. Pfarrius, Gymnasial-Ober-
lehrer, neue Poststraße 35
Chr. Herriger, Rentner, Dpminica-
nerstraße 9.
V.Hohenschutz,Rentner, Trankg.11.
P. MkchelS, Etadtr., Rechtsschule 22.
v. Thenen, Domstraße.
gaffe 9.
v. E. v. Groote, Präsident der Ar-
men-Verwaltung, Glockengaffe 9.
Biercher, Baurath, Nmmarkt 19.
v. Haas« I, 2ustizrach,Ellsenstr. 22.
Gcydlitz, Stadtrath, Heumarkt 14.
Otto Hardung, Zustkzrath, AndreaS-
kloster.
Frhr. v. Dcvivere, Rentner, Chrk-
stophstraße 1—.
Wm. Hennekens, Kaufm., Breite»
straße 159.
M. DuMout, Commercien - Rach,
Hohl« 16.
M. Neven, Kaufm., RLbrergaffe 21.
v. E. Weyden, Lanzgaffe 26.
V.Schweitzer, Domcapitular,Rechts-
schule 2.
Steinbcrger, Ober - Bürgermeister,
am Hsf 12.
Awirner, Regier. - und Bau-Rath.
Litsch 1.
Eornille, Chr., Rentner, Stephao-
straße 4—6.
äN
Ämtliche Mittheilungen des Tentral-Dombau-flereins,
mit geschichtlichen, artistischen «n- literarischen Beitrage»,
heranSgegeben vom Vorstande.
45.
Köln, Sonntag 26. Rovember
1848.
Daz „KLlner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Zugabe zur „Kölnischen Zeitung", wird außerdem aber auch befonders ausgegebe» u»b
versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Brutto-Ertrag der Dombau-Bereins-Eaffe zufließt, beträgt hier bei der Erpedition der
^olnischeii Ieitung" wie auSwärts bei allen k. preuß. Postanstalten 1S 8Mi». für den Jahrgang.
Alle Iuschristen an den Eentral-Verein werden offen oder unter Kreuzband, mit der Rubrik: „Allgemeinc Angelegeaheiten des Dom-au«
BereinS zu Köln", s» wie Geldsendungen mit der Bezeichnung: „Geldbeiträge sür den Dombau zu Koln", erbeten.
Amtliche Mittheilungea.
Central Domba« Verein zu Köln.
Mitbürger! Vereins-Genosfen! Dombau-Freunde!
Der Dom zu Köln, dessen Herrlichkeit und Größe sekt einigen Mo-
naten so stchtbar hervortritt, erfordert in dem gegcnwärtigen Augen-
dlicke mehr als je unsere thätigste Mithülfe. AlS dcr Dombaumeister
zu Anfang diescs Jahres den Verwendungsplan mit der Uebersicht
der pro 1848 am Dome zu Köln für Rechnung der Vereine
auszuführenden Bauten vorlegte und die Kosten im Ganzen zu 54,000
Thlr. veranschlagte, konnten wir es nicht vorhersehen, daß die Bei-
träge dieses Jahres durch den Einfluß der eingetretenen schwierigen
Zeitverhältnisse hinter diesem Anschlage zurückbleiben würden.
Nach dem Verhältniffe früherer Jahrewarauf cine Jahres-Einnahme:
«) Seitens der Vereine und besondercr Freunde dcr Dombau-
Sache von . .. 37100 Thlr.
d) Seitensdesbaierischenkölner Dombau-Vereins von 12000 „
c) sodann auf einen Zuschuß Scitens des Domcapi-
telS fürs Schutzdach von. 4900 „
Total 54000 Thlr.
gerechnet worden.
Die letztere Summe von .... 4900 Thlr.
jst eingegangen; dagegen sind Seitens der
Vereinc w. dis jetzt nur. 27000 „
und Seitens dcs baierischen kölner Dom-
bau-Vereins nur . . . . . . . - 8511 „
40411 „
beigetragen worden, so daß im Ganzen noch . . . 13589 Thlr.
beschafft werden müffen, um damit die Bedürfnisse des laufenden Jah-
reS zu decken und die Bauthätigkeit an der Nordseite für Rechnung
der Vereine fortsctzen zu können.
Auf den Fortbau der Südseite ist die gleichwie in srüheren Jah-
ren auch für das laufende Jahr aus Staatsmitteln gewährte Summe
von 50,000 Thlrn. bcreits vollständkg verwendet.
Ohne besondere Nntcrstützung müßte dahcr eine Unterbrechung und
augenblickliche Einstellung der Arbeiten eintreten; die Entlassung bra-
ver und ausgebildeter Arbeiter würde die Folge sein — Beides darf
nickt Statt finden!
Während uns die wahrhaft künstlerischen Lcistungen an unserem
Dome mit Erstaunen crfüllen, wir über die großartigen Fortschritte
des Baues, an dem sich täglich neue Schönheiten entfaltcn, innig er-
freut sind, und die AuSsicht vorhanden ist, den Tempel nach sechs
Jahren in seiner Vollendung zu besitzen, sollten wir ruhig zusehen, daß
die Bauhütte, in der bisher so reges Leben herrschte, sich schließe,
und daß die Glieder derselben hülflos der Noth des Winters PreiS
gegeben würdcn? Wir sollten nicht dazu mitwirken, eine wenn auch
nur zeitwcilige Stockung des Fortbaues zu verhindern und die Nach-
theile derselben abzuwenden? Die außerordentliche, durch die Bedräng-
nisse der Zeit hervorgerufene Lage erfordert außerordentliche Mittel.
Vertrauensvoll wenden wir uns daher zunächst an unsere Mitbür-
ger, die stolz auf den Besitz ihres Domes, den man mit Recht den
herrlichsten Tempel der Christenheit nennt, sein müssen, dann an alle
Vereins-Genossen, zugleich aber auch an alle Dombau-Freunde in der
Nähe und Ferne mit dem Zurufe:
freiwillige Beiträge zur Deckung des vorhanbenen
Ausfalles zu leistcn.
Wir beabsichtigen keine Einsammlung von Haus zu Haus. Jeder
mag frei und nach seinen Kräften daS Opfcr für den beregterr
Zweck bestimmen und versichert sein, daß auch die klcinste Gabe unS
ein erfreuliches Zeugniß seiner Theilnahme an der Dombau-Sache ab-
legt. Wir sprechen nur die dringende Bktte aus, die Beiträge recht
bald an unser Secretariat (Rathhausplatz Nr. 5) oder an die unter-
zeichneten Mitglieder des Vorstandes gelangen zu lassen, die sich pflrcht-
gemäß und freudig der Annahme unterzieyen werden.
Die Vorstände unserer HülfSvereine ersuchen wir, sich gleichzeltig
dem ausgesprochenen Zwecke thätig zu widmm und die eingehenden
Gaben ungesäumt an uns zu befördern.
Entfernle Dombau-Freunde wollen sich bei directer Einsendung der
portofreienRubrik: „Geldbeiträge für den Dombau zu Köln", bedienen.
Köln, 20. October 1848.
Der Vorstand des Central-Dombau-VereinS.
Erzbischof, Gerconstraße 18.
Paul Franck, Stadtrach, gr.Brmk-
-j- Johannes v. Geissel,
Esser II-, Justizrath, WolsSstraße 11.
Lhissen, Pfarwerwalter, au St. Albao,
Quatermarkt 7.
F. A. Ianoli, Kfm-, Hochstraße 92.
Max Elave, Rentner, Breitestraße 4.
E. Vohl, Präsident des Gewerb -Ver.,
gr. Witschgass« 6.
Wm. Bartman, Kfm.,Heumarkt 76.
G. A. BLcker, Stadtr., Sasscnhoffl.
Franz Heuser, Kfm.. Neumarkt 8.
Jos. v. Bianc», Justizrath, HuhnS-
gasse 22.
v. Ammon, A.-Ger.-Rath, Berlich ZS.
Baudri, Gcmral-Vicar, Burgmaucr
11-13
Nicolovius, General - Promrator,
Trankgaffe 9.
v. G. Pfarrius, Gymnasial-Ober-
lehrer, neue Poststraße 35
Chr. Herriger, Rentner, Dpminica-
nerstraße 9.
V.Hohenschutz,Rentner, Trankg.11.
P. MkchelS, Etadtr., Rechtsschule 22.
v. Thenen, Domstraße.
gaffe 9.
v. E. v. Groote, Präsident der Ar-
men-Verwaltung, Glockengaffe 9.
Biercher, Baurath, Nmmarkt 19.
v. Haas« I, 2ustizrach,Ellsenstr. 22.
Gcydlitz, Stadtrath, Heumarkt 14.
Otto Hardung, Zustkzrath, AndreaS-
kloster.
Frhr. v. Dcvivere, Rentner, Chrk-
stophstraße 1—.
Wm. Hennekens, Kaufm., Breite»
straße 159.
M. DuMout, Commercien - Rach,
Hohl« 16.
M. Neven, Kaufm., RLbrergaffe 21.
v. E. Weyden, Lanzgaffe 26.
V.Schweitzer, Domcapitular,Rechts-
schule 2.
Steinbcrger, Ober - Bürgermeister,
am Hsf 12.
Awirner, Regier. - und Bau-Rath.
Litsch 1.
Eornille, Chr., Rentner, Stephao-
straße 4—6.