Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1848 (Nr. 37-46)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1499#0066
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
W. Deitrag auS Neustadt-Ebcrswalde ...... 1 — —

26. „ „ Emmerich .......... 1 --

27. Bcitrag eines Ungenannten auS Hamburg.... 2 —> —

28. Bon Hrn. Notar Queckenberg in Sinzig .... 2 — —

29. Erloü für verkaufte Abbildungen deS mindcner DomeS 1-

30. Von Hrn. Alb. Lange auö LLald, "i»>>. i'i'U. . . 1-

31. Bon Hrn. Propst Frasunkiewiez in Liffa .... 1-

32. Vvn Hrn. Assessvr v. Hel'siug daselbst. — 15 —

33. Zeugengebühren von C. u. W-, mit einem Zusatze

von I. R. I. - 1 10 —

34. dito von Sch. und G. -» 12 Sgr. ...... — 24 —

35. Außervrdentliche Beiträge, in Fvlge Aufrufs vom
20. October c.:

Von H. 5 Thlr. Fr. v. W. 1„12„6. Frl v. W. ITHlr.

10 Sgr.J.S. 1 Thlr. Rector H. zu Fr. ITHlr. S. 0. G. 1
Thlr. Bon eincm Tagelvhner 4 Sgr. A. St. 10 Thlr.

F. St. 1 Thlr. I. St. 1 Thlr. H. v. Th. 1 Thlr. H.

F. 10 Sqr. „Von einem kvll'schen DrickeS, welcher auü-
wärts wohnt," 5 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf. Bon A. B. 3
Thlr. P. K. aus B... l 1 Thlr. I. P. L. 2 Thlr.

C. N. 10 Thlr. v. S. B. 15 Thlr. Hr. H. 5 Thlr. Hr.

G. Pr. N. 5 Thlr. Frau G. 1 Thlr. „Bci einer Hoch-
zeit von D. u. W. gesammelt" 2 Thlr. „Beitrag für un°
seren lieben Dom, von einer Witwe" 4 Thtr. G. R. 15
Thlr. M. I. I. 2 Thlr. I. H. 2 Thlr. M. H. 1 Thlr.

I. D. 10 Thlr. A. O. 25 Thlr. S. O. 25 Thlr. I.

F. N. 3 Thlr. „Jm Anhange dcs kölner Heinrich" 5
Thlr. Hr. F. 2 Thlr. Wwe. S. 5 Thlr. Hr. I. S.

3 Thlr. Zusammen.. _175^6^—

Snmma . . 1194 5 11

Hierzn die Einnahmc vom 1. Januar biS 30. Nov. c.,
gemäß 72. BeitragS-Verzeichniffe (vgl. Nr. 45 d. Bl.9 mik 24626 — 2

Summa vong 1. Januar biü «It. December . . . 2o820 6 1

Köln, 28. December 1848.

Der Verwaltungs-Ausschuß
des Central - Dombau - Vereins.

Vas heil. Drkikönigenkcet in Köln.

Schon in den srühesten Zeiten wurde in der chrLstlichen Kirche daS
Fest der Erschcinung deS Herrn in engster Verbinvung mit dem Weih-
nachtSfcste gefciert; in mehreren Gegsnscn war cS sogar vordiesem ein-
gefuhrt. Wie bci dem Ecburtöfcsie'Chrifii die Menschheit deS Goites-
sohneü vorzugsweise der Gegenstand der Bekrachtung und Anbctung ist,
so in dcm Epiphanicnseste Vie untcr ver menschtichen Hülle verdorgene
Gottheit, die sich in der Anbctung der drei Weiftn auü dcni Morgen-
lande, bei der Taufe Jesu im Jordan und in dem ersten öffentlich ge-
wirktcn Wunver auf Ler Hochzeit zu Cana vffenbartc; drei Mvmcrite,
welche auch setzt noch daö für diesen Tag bestimmte k rchliche Ofsicium
auSdrück-ich heroorhebt. Unter diescn mußte aber daS Auftreten der drei
Weisen, die alS Repräscntanten des Heirenkhums in dem neiigeborneri
Könige der Juden auch iirem Erlöscr hulvigten, des Gernüth am meisten
fesseln; besonverS, da durch di- kurz vorhergegangeiie Feier dcS Weih-
riachtSfesteS rer Heiians noch alS Kmblcin vor oeni G iste steht, und dcr
Anblick dcr vsr dem Knäblein aus iyren Kaicen liegenden Gelehrten (baS
Alterthum bezeichnet sie als Könige) etwas ungemcin RührendeS hat. So
gab denn schon der h. AkhanasiuS dem Epiphanicnftst ren Namen „Fest
dcr h. drei Könige", und- dicse Bezeichniing wurse bcsondcro im Abend-
landc allgemein, nachdem Lic Uebcrlragnng der Rsliquien dieser Lrei Kö-
»i'ge von Konstantinopel nach Mailand Statt gefunocn unv hicr die Vcr-
ebrung für die h. Männer entflammt war, die den ersten Strahl dcr
Gnadensonne empsangen hatten, veren Glanz bcreits die Welt erhellte
unv bescllgte. Die Christenheit glaubte, Lensclben Davk zu schulren, in
so fcrn sie nicht bloß sür sich, soncern im Namen aller auS Lcm Heiden-
thume zum Evangelium Bcrufencn Christo gehuloigt hatten; sie wuroen
Vorbileer Lcr Nachahmung wegen des EiftrS uno der Bcrcitwilligkcit,
womit sie trotz allcr menschli'chen Vorurlheile demZugc dcr Enadc solgten,
und iu den von ihnen gebrachten Grschenkcn ftch man außer der my-
stischen Beziehung aus die Person deS CrlöserS auch cine Anfsorderung
zur Darbringung geisti'ger und materieller Qpfcrgaben. Eine vorzögliche
Vcrehrung dcr heil. drei König* aber solgtc den durch Kaiser Fricdrich
Barbaroffa von Mailand übersiedelkcn Reliquicn in unserc Stadt. Köln
vergaß über diescm kostbaren Schatze alle andercn, an dencn eü reich war;
eS änderte sein Wappen und sctzre drei' golecne Kroncn in daSsclde, um
sich alü Lie Stadt der heil. drei Könige zu -bezcichnen. Bon La an ward
Köln dqö Ziel unzähliger Wallfabrten; anS Dcutschland, Ungarn, Frank-
relch, Jtalien, ja, sogar auS übcrfccischen Ge.cnren strömten Pilgcr her-
bei; von allen Scüea kamcn Ansieeler, die unter Lem Vchutze dieser
Heiligen eine ncue Wohnstätte gründetcn, und so gcschah eS, daß die
Stavr durch Niedrrlegung Ler seit dcn Römerzeiten sie umschließe.nden
Manern erwciicrt werdcn mußke, wodurch mehrere bi'S dahin außerhalb
gclegcnen Kirchcn, z. B. St. Pantaleon, St. Gcreon u. a., in die Stadk
sclbst hlneingczogcn wurden. Da konnte ouch die Lamalige Domkirche
wohin die ' Reliqui'en gebracht worren, wcdcr dem Anrrange dcr
Pilger, noch dem frommen Sinne dcr Kolner und ihrer Erzbischöfe
genugen; da wurde daS Bediirfniß cincs großcren nnd crhabencren
TempclS gcfühlk, «nd iiber allem Zwcifel ist, daß unser gegcnwärt ge
Dom dcn Reliquien der heiligen Lrei Könige, wie seine erste Grun-
dung, so auch seia aufänglich so herrlicheS Gcd.iheu verdaukt.

! Die von verschiedenen Päpsten erlassenen Bnllen empfehlen den Dom-
I bau, um die Ehre GotteS und der heiligen drei Könige zu bekuriVen und
eine bedcutende FörderungdcS Dvmbaues waren die von denPilgernuud
besonders die von deutschen Kaisern und Fürsten an der Grabstatte ver
heiligen drei Köni'ge vargebrachten Opfergaben. War nnn die Berehrung
der hciligen drei Könige ständig m Köln, so mußte diese einen gan; be-
sonderen Aufschwung nehmen an dem Tagc, an welchem die ganzechrr'st-
liche Welt deren Gerächlniß begeht, und so enkfaltete denn am Dreiköni-
gen-Tage die Stadt Köln die größten Festlichkeiten deS ganzen JahreS.
Verschiedcne Päpste erhoben die Feier durch Verleihung von Abläffen au
Licsenigen, welche nach vorher empsangenen h. Sacramenten der Buße unv
des Altarü am Festtagc seldst oder während der dazu gehörendeuOctave im
Dom andächtige Gebete verrichwten, und Kaiserrechaeten es stch zur besonde-
ren Ehre, andiesem Tage ihre Stelle unter den CanoniciS dcr hohen Dom-
kirche einzunehmen und die BeSper mitzusingen. Daß dcrMagistrat und son-
stige Behörden der Stadt in großcm Auszuge sich zum Dome begaben
uno dem Hochamte beiwohntcn, weiß sedcr, der den Geist unv die Sit-
ten dcr früheren Zeiten nnr elwas kennt, uudfdaß auch die ganze Bevöl-
kerung sich auf das sinnigste bei der Feier betheiligte, brancht nicht erin-
nert zu werden. Viele der setzt Lebenden wiffen, wie noch in ihrer Ju-
gendzeit di'e ganze gottesdienstliche Feier deS Drcikönigen-FcstcS sich im
Dome conccntrirte; i'n Processioncn zogen aus den vcrschieoenen Pfarr-
kirchen die Bruderschaften hin, wohuien dem h. Meßopfcr bei und be°
gaben sich i'n gcoronetem Zuge zu den Reliquicn der h. drci Könige,
wo Jeder eine Opfergabe niederlegte. Aber auch die einzelnen Dür-
ger versäumten nicht, am Tage selbst oder währcnd der Octave den
Dom zu besuchen; sie wollten i'n Bethätigung ihrer Verehrung gegen
ihre Schutzheiligen nicht hinter den funzähli'gen Landleuten znrückblel-
ben, welche von nah und fern zum Fcste zu kommen pflegten. Welche
min auch i'mmer di'e Ursachcn sein mögcn, wodurch die Feier dcs Trci-
königen-Festes in unserer Stadt heruntergekommen und namentlich die
gemcinsamen Andachtsübungen unterblieben sind, so scheint mir gegen-
wärtig eine Auffordcrung zu dcren Erncuerung in der sctzigen Be-
schaffenheit des Domes ftlbst zu liegen. Keine Zeit hat densclben so fthr
seinem Zwecke, einen großarkigen GottcsLienst möglich zu machen, so
entsprechend geschen, wie die unsrige, wo er sast in seinem ganzen Um-
fange den Gläubigen offcn steht und die früher zur Bauhütte dienendc»
Hallen zu Stätten der Andacht geweiht stnd; unv mit Recht larf man
erwarten, daß daS erste nach der Consecration Pntreffende Drcikönigen-
Fest an Großartigkeit der Fei'er die in früherer Zeit gefeierten über-
treffe. Zunächst hätte hier der Dombau-Verein zu dewcisen, daß bei sei'-
nen Bestrebungen, den Tempel zu vollenden, derBeweggrund Ler Rcligivn
ihm nicht dcr letzte fti. Schr passens würde eS scin, wenn er, dcn Vor-
stand an dcr Spitze, an dem Dreikönigcn-Tage sich in sestlichem Zuge zu
dem im Dome gefeicrten Hochamte begäbe und bei dieser Gelegenheit
dcn alten Opfergang erneuerte. Wie wäre eS aher, wenn auch die Stadt
an diesem Tage wicdcr das Fest ihrer Schutzheiligcn beginge, an dem
sie sür ihre Angclcgcnheitcn dcn «egcn LeS Allerhöchsten, das Glück
und die Cintracht ihrcr Bürgcr erflehte, und durch irgend welche Festlich-
keiten den Tag bezeichnete, welcher mehr alS sieben Jahrhunderte hln-
durch thr Ehrcntag gewesen lst? So lange aber derartlge Anordnungcn
nicht gekroffen sind, möge seder einzelne Bürger das Semige thun, waS
zur Verherrlichung des Festes beitragen kann. Möge der fromme Sinn
unserer Stadt sich ber' diescm Feste bekunden, dürch wahre Ancacht,
wclche den Dom nicht alS Gegenstand der Neugier, sondern alS cine
Stätte dcs GebeteS betrachtct, und durch Darbringung von Opfcrn zur
VolleNdnng dicseS Tempels, in der Ehre Dessen crbaut, dcn auch die
heckigen drei Könige durch Darbringung von Geschenkrn ge hrt haben.
KölnS Ehre ist der Dom, abcr nicht dadurch, daß es i'hn besitzt, sondern
daß cS sich deffen würdig zeigt. Thissen.

Eine Fahrt nach Gms.

Eine Fahrt nach Ems? Wie kommt die kieber? Beruüiq- diü', lieber
L se, ks qkhr n chl anS Rvulclle, an die arü 'en T sue. L enn dr ftiiiqe, der
ff: de'chr i'i, k iim d.rarkiqe Diage dloß vcm Höcenft cn,'.n.d er h :r in seinern
ganzen Leden ge-, n alle Spirle deS ClückeS d-n qrößttn Nb cheu q-hadt und
in sriner Seibstständiakeit w»s frrim Lhäkiqk it wrtxr im eiqen: ich-n, nsch
im uneigcn lich.n Sinnr leS Wortrs die Ka ten mischen qclcrn . Er hatviek-
mehr sttts deir Glaud.n und diS mannhisteVerr.aucn geh-rck, Zrder sei sei-
nes Glück.S Schmied, und es fti nichk u imöqlich. icnes mtt B wußisein zu
bändigen uad vor ftinen Waq n zu spannen. Solche R ff' d.« Glückes
rcadten an cinein scköncn Früh'.inqttaqe, gegeri Endr v s Msaars Mai', die
grünrn Uk r des schöum Ätzcincs enil mg. Sie tzanea 'co n nich- viel
tragv', uud de: eff.-ne und elega- te Wagen fl-'g mit Wind Se»:r oal-er. Es
ar dic Zeir, wo die Npfeldaume in der vollst.n B ürh- stan'in, fih mit
liedlichcm Rokh ur.b Aejß bekleidmn, die Nachrigrllrn -hr schm.n e Lied
ftinqe.r und di« U.bs Gvited-Naiur aUenthaldea in ihrnn Sonn lgs-Staate
prangte. Maa saqe, w-ü man «M, d n Rveia m»ß man in d m Wonue-
Monare fthcn, im fcischen Gcün und Blau seiner Gebirge und j.' nm zae-
:en Dufte, dec sich w e ein lcichles BrauikUis und Ballgr rand um seme
prächü i«n Glieder iegt, ia jenen Tsqen, «o es noch Maiw-m gidr, oder
'paler im leich-n Herbste, w.ni dsr ftische Most konmt, ade? n-ir dmn i'n
iniM ges.gn.trn, ttoqen Zayre, wie eiw l 1834, dei schöaem, yeile-e n Wetter,
un w un daS st che Engtand, tas h ffm-i -s- und »rosttvs ans den Tau-
rius.Bädk'ln kommt, ber«t- zurückqrkedet ist nach der rußigm Hrimar. Denn
:S ffr.d cin paar schöns Seiienstk cke, Fcühlinq und H rbst: ri- ..ufb ühmde
Zagmd ui.d d.is reiftre Manneszlrer, bir Zeit-u, wo die KaoSp.n bec erstea
 
Annotationen