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Zentral-Dombauverein <Köln> [Editor]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1856 (Nr. 131-142)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1522#0050
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35) Bom Hülfs.B-reise iu der Bürgermeisterei Wahn
Heumar, ond zwar:

aus der Pfarre Wahn - - »0, 2, 2

„ , NiederzüuLorf 15. 7.11

„ , kangel . . 16, I,—

, . Urda» . - 25.15.—

, , Heumar . . 7. — ,—

, , Euseu - . 6,14, 6

36) Beiträge aus ter Pfarre Rommerskircheu für Rech-

nung des Hülfs-Bereius Dormagen - -

37) BeitrLge aus ber Bürgermeisterei Gymnich .

38) Beiträge aus Ler Pfarre Buschhoven für Rrchnuug
des Hülfs-Bereins z« Ollheim ....

39) Beiträge der Herreu Pfarrer des DekanateS M»

Gladbach.

46) Beiträge der Herren Pfarrer de« Dekanates Eupen

41) , » » » Erpel

42) , . , Greveubrolch

43) Bom akatemischen Dombau-Bereia zu Bonu

44) . . . . euxemburg.

45) . . . . Braunsverg

46) Boa deu Schülern tes hiesigeu katholischen Gym-
nasiums, Beitrage aus dem 4. Quartal*) -

47) Aus Ler Schule zu Fischenich . - -

48) Aus den Schulen zu Anralh, Willich und Lauk, im

Pflegekreise Erefeld.

49) Beiträge aus der Pfarrgemeinde Steele

50) Beikräge aus der Pfarrgem. Rath, Kr. Mülheim

51) Jahrcsbeitrag deS Herru Pfarrers uud commissar.
Landdechanten B. Cremer in Hallschlag, mit dem
Ehronikon; ,,4I»gno vso — eOLs l,»z>I1.1,Vs!"

52) Bon Herrn Lehcer Weingarten in Nettesheim

53) Bon Herrn Lirector Merz in Augsburg

54) Bon Herrn Director Nattmann in Emmerich

55) Vvn Herrn Pfarrer Kirmenich in Lüftelberg

56) Won Herrn v. Zorban« iu Lüftelberg .

57) Bon Herrn Psarrer Philipps zu Neukirchen an

der Swist.

58) Bon Herrn Pfarrer Nellesscn zu Adeudorf .

59) Bon Herrn Pfarrer l). LumLller in Birk .

60) Bon Herrn Pfarrer Scheuren in Lülsdorf .

61) Bon Hcrrn Pfarrer Klein in Dieblich

62) Geschenk aus einer verlorenen Wette (I. o. K.)

63) Zeugeagedühren von K- B. in Altenberg

64) Beitrags-Ablieferung von der St. Petri-Bruderschaft

65) Von Herrn stnä. Löroig in Bonn . -_-

2hlr.Sgr.Pf.

110 10

19 —
47 3

3 12

13

8

8

6

200

27

30

25

3

10 —

7 —
12 —
9 25

4 -
1 —
1 —

3 —
2 —
2 —

2 —

1 —

2 —

4 —

5 —
1 —

— 16
88 —
1 —

Summa 5868 17 10

Hierzu die Eiyllahme vom 1- Jaouar biS 18. Nov. c.,
laut 162. Gaben-Verzsichniß (»1. Nr- 141 d. Bl.) mit . 36127

Einnahme vom 1. Januar bis 29- December 1856
Koln, deo 29. December 1856.

41995 20

Der Verwaltungs.Ausschuß
des Seutral-Dombau-Vereius.

An auswiirlige Bereins-Mitglieder.

Unsere auswärtigen Vereins-Mitglieder und Dombau-
Freunde, welche ihre Iahres-Beiträge zum Fortbau des kölner
Domes unmittelbar an die Vereins-Casse einzahlen und die-
selben pro 1856 bisher noch nicht entrichtet haben, ersuchen
wir ergebenst, die Einsendung baldgefälligst bewirken zu
wollen, damit diese Beiträge noch in die Rechnung von 1856
aufgenommcn werden können.

Köln, den 29. Dccember 1856.

Der Vrrwlllturigs-Avsschuß
drs Lkntral-Dombau-Vrrriss.

Extra-Abonnement
auf das Kölner DomblatL.

Die Bestellungen auf das Extra-Abonnement für den
Jahrganq 1857, welche auswärts bei allen königl. preuß.
Post-Anstalten entgegengenommen werden, wolle man balvigst
machen. — Der Pränumerationspreis, dessen Brutto-
Ertrag in die Dombau-Vereins-Casse fließt, bcträgt hier
wie auswärts Iv Sgr. für den Jahrgang.

*) Nämlrch: I. Reste aus dem 3- Quartal svon Oberprima u.Lertia
A) 3 2. 25 S- II. Aus Oderprima 2 2. 25 V. 2 P. — aus Un-
terprima 2 2. 5 S. — auS Odersccunda L i 2. 25 S- --- aus
Untersecunta v 2 2. — aus Quarta A 2 2 25 S.. au« Quarta
»22- — aus Quinta L 1 2- 25 S-, aus Quinta L i 2. io S.,
aus Serta L 2 2- 27'/? S.. aus Serta S i 2. I7'4 S.,im Gau-
zea 25 2hlr. 5 Sgr. 2 Pf.

Vierzehute General-Versammluug

d e S

akademischen Dombau-Bereins zu Boun.

Derhandelt in der Aula der Uuiversität am 7. Mai 1856,
Nachmittags 2 Uhr.

Vo» Seite» des Borstaodes waren anwesend: der Ehrenpräses Herr
Domcapitular ond Profeffor 0. Dieringe r; die Prolessoren 0. Floß
ond 0. Schaaffhausen, und die Herren Studirenden Fevrier, Boh.
rer, Nelliseu, Snuen, Schröder, Lieck, Lossem.

Von Seite» deS Central.Domban-Vorstandes zu Köln beehrte Herr
Pfarrer 2hissen die Versammlung mit seiner Gegenwart.

Aoßerdem wohnten der Versammlung beidieHerreu Prof. Martin,
erwählter Bischoffür Paderborn, Prof. Simrock, Pcof.Nico lo viuS,
Lic. Reusch.

Der EhrenpräseS eröffnete die Berfammluog oud richtete «inige er-
munternde Worte an die Cemmilitoneu, welche dahin zielteu, daß sie deu
einzelue» Vorstands-Mitgliedern das ohnehin mühsame Geschäft deS
EinsammelnS der Beiträge so viel möglich erleichtern möchte».

Dann verlas Herr Prof. Floß Len Rechenschafts-Bericht, «ie folgt:

Der akademische Dombau-Verein zu Bonn sammelte im vcrflosseuen
Winter-Semester an Beiträgen ordentlicher und außerordentlicher Mit-
glieder die Summe von I3V 2hlrn. I Sgr. 6 Pf. Hierzu kommt der
Cassenbestand vom leHteo Sommer-Semester im Betrage von I7 2hlrn. 26
Sgr. l Pf. Die Auslagen betrugen 10 Sgr. Mithin besitzt die Casse
netto 147 2hlr. 27 Sgr. 7 Pf.

WaS Lie übrigen akademischen Dombau-Vereine betrifft, so sandte
Braunsberg 30 2hlr-, Breslau 100 2hlr-, 2übi»gen 30 2hlr., Freiburg
60 2hlr., 2rier 21 2hlr., zusammen 241 2hlr.

Auch die Schüler des katholischen Gymnasiums in Köln fuhren fort,
Beiträge für den Dombau einzusammeln.

Aus dem Vorstande scheiden die Hcrre» Sey, Ennen, Schröder,
Lieck. Nelliseu. Es sind also sünf neue Borstands-Mitglieder z«
wählen.

Dan» sprach im Namen der Studirende» stuL. Gustav Compes.
Der Redner geht davon aus, daß, glcichwie wir uns auf keinem gcisti-
gen Gebiete mehr mit sllgemcinen Anschauunge» begnügeo, sondern
allenthalben auch in die concrete Wirklichkeit einzudringen begrebt sind,
so insdesonberc auch auf dem Gebictc der Architektur und der bildenden
Künste unser Jahrhnudert mit dem grüßten Erfolge in dieselbe Bahn
eingelenkt habe.

Um das Licht, welches iin 19. Jahrhundert a«f dem Gebiete dsr
Kunst durch strenge Erforschung des Gegenstandes aufgegangen ist, mit
voller Klarheit in unser Auge fallen zu lassen, glaubt der Redner den
Schatten Les 17. und i8. daneben stellen zu sollen. Den Vecfall Ler
damaligen Architektur führt er hauptsächlich auf Lie oberflächliche Auf.
fassung und gleichsam bewußtlose Anwendung deS classischen Styles zu-
rück- Ein äußerer antiker Zuschnitt habe sich zwar herausgedilbet, allein
die geseHmäßige innere Einheit sei immer mehr verschwunden. An diese
unselbstständige Behandlung hätten sich allerlei sonderbare Erscheinungen
einer willkürlichen Phantasie angeschlpssen, von denen der Redner die
am meisten in die Augen fallenden in kurzcr Beschreibung vorführt.
Eine solche Architektnr, meint er, habe in vvllständiger Styllosigkeit
ihren verdienten Abschluß gefunden. ,Die Sculptur und Malerei folgten
ihrer Mutter, doch die Malerei nicht gleich. Die esculptur entkleidete sich
der Wahrheit, Ruhe und Narürlichkeit. Die Begeisterung, welche die Mo-
numente schafft, ist kein freicr Erguß des Jnneren mehr und zeigt sich
meistens our als eine Erhitzung des nüchternen Berstandes. Wir glauben
die Gewänder rauschen zu hören, die naturwidrig schlanken Gestalten iu
Ekstase gerathen zu sehen. Einemalerische Behandlungsweise, die sich in
der Sculprur geltend macht, gibk ihr den letzten 2odesstoß und schleudert
sie von Lcm Gipfel der Kunst auf die tiefe Stufe Ler Künstelei herab-
Auch die Malerei sieht sich allmählich von der Wahrheit und Würbe ver-
lassen. Sie ist mehr effectvoll als natörlich. Je hohler eine Jdee, desto
anspruchsvoller tritt sie auf. Selten zeigt sich eiue strenge, den Gebanken
wiebergebenbe Compositiou. Sehr geüdr war man, das ganze Licht auf
eine berechnete Virtuosilät fallen zu lassen- Wo sie sich aber bescheidener
präsentirt, da arbcitet man nach rein adstracten Schönheitsgesetzen, und
cs wird nichks mehr als die Frucht einer frostigen Reflexion geboren-
Eine solche Kunst kann uns nicht fesseln. geru verlassen wir diese bunten
Regionen und betreten mit Sehnsucht ein Gcbiet, wo wir «ns heimischer
fühlen. Und dieses ist das 19. Zahrhundert.

„Mit dem Ende dcs 18. Jahrhunderls begann ein mächtiger Auf-
schwung auf dcm ganzen Gebiete der Kunst. Er knüpstsich hauptsächlich
an Las liefere Studium der Äntike und an das strenge Erfaffen des
romantischen Styles. Jn Jtalien ist aber der Glücksstern nicht erschieueo,
cs har seine früyere so beneidenswerthe Meisterschaft an Eoglaud, Fcauk-
reich und Deutschland adcrcren müssen/

Winkelwann, sagt Ler Rednec, sei cS geweseu, der znerst in be-
geisterten und wahren Worten den hohen Adel dcr Antike herausgeho-
ben habe; ihm habe sich Stuart und Lord Elgin mic genauea Unter-
suchungen der griechischen Monumente angeschlossen, und zu den Meistern,
i» deren Ardeiten die Antike in ihrcr Reinheit und Lauterkeit wieder
auferstaaden sei, iniisse man sür Lie Architcktur «chiukel, sür die Sculp-
tur 2horwalvscn, sür die Malerei David und Carstens rechnen. Allge-
meiner habe sich das 19- Jahrhundert für Le» christlichcn, den mittelal-
tcrlichen Styl begeistert, unb biese Begeisterung habe uamentlich für bie
Architektur die herrlichstcn Früchle getragen. Hier gibt der Redoer eincn
Ucberdlick über die ueueren gothischen Bauten in Englaub, Fraukreich
unb DentschlsnL. Dci Leutschland verweilte er längcr. Es hade sich am
innigsten und reinsteu für den romantischen Styl belebt. Hier sei es der
kölner Dom gewescn, an dem man sich die theoretischeu wie praktischeu
Kenntnisse für die Gothik erwordeo habe. Nach einer kurzen Geschichto
ber Restauration des kdloer Domes zeigt er, wic daS Beispicl des kil-
ner DrmeS io Deutschland die Gvthik zu« Gedeihen uud Wachsthnme
 
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