Notamllcs Protocoll
über die
Ziehuug -er Dombau Prämien-Colleete
am 4. September 1865.
Nr. 4222. Rept.
Berhündclt zu ASln in Lem kleinen Sürzenichsaale heute den vierten
Scptember achtzehnhundertsünfundsechszig, Vormittags acht Uhr.
Aus Ersuchen des Verwaltunßs-AusschuffeS des Eentral-Dombau-Dereins
in Köln versügte sich der unterzeichncte, zu Köln am Rheme wohnendeAönig-
liche Notar Wilhclm Meyer, in Assistenz der beiden mituntcrschriebenen, dem
Notar persönlich bekannten Jnstrumentszeugen, zur oben angezebenen Ctunde
in daS dasclbst bezeichnete Local, um dort über die zur Stunde und Stelle,
wie erwähnt, anberaumte Ziehung der Prämien der durch Allerhöchste Ea-
binets-Ordre vom sechsundzwanzigslen Marz achszehnhundertvierundsechszig
und Ministerial-Erlaß vonr einunddreißrgsten Rar^desselben Jahres geneh-
migten Dovchau-Präniien-Collecte, respective über de» Hergang dabei, über
die das Geschäst voebercitenden Schritte, so wie über die Aussührung und
das Resultat desselben ein Prctocoü in authentischer Form aufzunehmen.
Jn dem erwähnten Ileinen Gürzenichsaale angelangt, sand der sungirende
Notar anwesend:
4. SeitenS des Vorflandes des erwähnten Central-Dombau-Vereins
solgende Herrcn, nämlich:
») Den Geheimen Iustizrath Herrn Ferdinand Esser II., Advocat-Anwalt,
Präsidenten des gedachtcn Dombau-VereinS;
d) Herrn vr. Johann Baptist Haass, Advocat-Anwalt und Justizrath;
e) Herrn Franz Heuser, Kausmann;
ä) Herm Gustav Michels, Kaufmann:
e) Herrn Michael DuMont, Buchhändler;
k) Herrn William Haslcdin Pepys, Director derGas-Gesellschast:
x) Herm Richard Voigtel, Königlichen Dombaumeister;
d) Herrn Mathias Gaul, Rolar außer Diensten und Rentner:
i) Herrn Jgnatz Ceydlitz, Commercienrath und Banquier;
k) Herm Oswald Schmitz, Kausmann und spanischen Consul;
l) Herrn Wilhelm Bartmann, Kaufmann;
w) Herm Franz Merkens, Kaufmann:
») Herrn Carl von Wittgenstein, Königlichen Regierungs-Resercndar:
die sämmtlichen vorgenannten Herren zu Köln wohnend.
L. Scitens der durch den allezirten Ministerial-Erlaß vcm einund-
dreißigsten Mai vorigen Jahres beauftragten Königlichen Regierung zu Köln,
um die Ausfühmng des Unternehmens zu überwachen und für die Jnnehal-
tung des Ausspielungsplanes zn sorgen, den durch Verfügung des Königlichen
Polizei-Präsidiums zu KLln vom achtundzwanzigsten August dieses Jahres
hierzu delcgirten Polizei-Affessor, Herm Robert Reisch, cbensalls zu Köln wobnend.
Diese Herrm Comparentcn bemerkten, daß die heutige Ziehung der
Primien-Collecte, wclche, dem höheren Orts genehmigten Plane zur Prämien'
Coklecte cnlsprechend, vom Herbste des vorigen Jahres bis jetzt ajournir^
worden, in der vorgeschriebenen Weise öffentlich bekannt gemacht wcrden, un^
ersuchten sodanu den fungirenden Notar um Aufnahnie des erwähnte"
ProtocolleS.
Diesem Ecsuche deferireud, wird nun hiermit beurkundet, wie solgt:
1) Es wurden zuvörderst zwei versiegelte Kistcn, die eine mit Nummer
ein und die andere mit Nummer zwei bezeichnet, vorgezeigt. Nachdem die
Herren Requirenten, dic Zeugen und der Notar sich von der Unverletztheit
der Siegel überzeugt hatten, wurden die Sirgel abgenommen und die Kisten
geösfnet.
Jn diesen Kisten bcsanden sich die zu je tausend Stück in zehn um-
schlungenen Paketen ü je hundert Stück eingekapselten Losenummern, und
zwar in Kiste Rummer ein zweihundertvierzig Kapseln, Nummer ein bis
zweimalhundert vierzigtausend (Nr. 1 bis 240,000), in Kifte Nummer zwei
jweihuudertsechszig Kapscln Nummer zweimalhundert vierzigtausend ein bis
fünsmal hunderttausend (Nr. 240,001 bis 500,000).
2) Hierauf wurden die sünfhundert versiegelten Kapseln, welche die
Loose »nthalten, auS den Kisten genommen und in ihrer, durch die äußer-
liche Serie-Verzeichnung auf denselben erkennbaren Reihenfolge ausgcstellt,
nachdem fich die Herren Requirenten mit den Zeugen und dem Notar da-
von übcrzeugt hatten, daß die auf den Kapseln befindlichen Siegel unverletzt waren.
3) Hierauf wurden die beidcn zur Vornahme dcr Verloosung aufge-
stellten undurchsichtigenGlücksräder befichtigt, und überzeugten sich dieHerren
Requirenten, dir Zeugen und der Notar hierbci davon, daß die beiden Glücks-
räder nichtS enthalten und ganz leer sind.
4) ES wurde fvdann die Ausloosung der Kapseln zur Bestimmung der
Reihenfolge, nach welcher ihr Jnhalt ins Glücksrad gebracht wcrden sollte,
«nd zvar in folgendrr Weise vorgeNommeti. Z« dem Snd« wurden sünf- !
hundert Nummern (eins bis fünshundert, 1 biS 500) in ein Sefäß gebracht
und nachdem dieses Gesäß gehörig gcrüttelt, wurden die Nummern durch einen
Waisenknaben einzeln gezogen. Die auf diese Weise zuerst gezogene Kapsel
wurde alsdann geöffnet, ihr Jnhalt — in tausend Nummern in zehn um-
schlungeneu Paketchen bestchend — gelöst und in ein Glasgesäß gebracht, in
diesem umgerüttelt und iodann in das sür die Ausnahmc der Lcosenum-
mern bestimmte Glücksratz esngeschüttelt.
Jn dieser Weise wurhilfi nach dsr Bestimmung des Lcoses und in der
dadurch angegebenen Reiheiffolge mit allen KapsAn bis zur letzten einschließ-
lich, Behufs des Einbringens ihres Jnhaltes in das gedachte Glücksrad,
verfahren.
5) Nachdem in der vorangegebencn Weise die sämmtlichen sünfmalhun-
derttausend Nummern in das eine Glücksrad gebracht worden, wurde und
blieb dasselbe geschloffen, wobei zugleich bcmerkt wird, daß sich bei der Re-
vision dcr Kapseln an den Enveloppen noch die Nummern, nämlich hundert-
zweiundsechszigtausend fünshundert, zweimalhundert achttausend sechshundert
ein und zweimalhundert achttausend sechShundert zwei —162,500, 208,601,
208,602 — vorgesunden haben, welche durch den inftrumentirenden Notar
nachträglich in das für die Loosenummern brstimmte Glücksrad eingebracbt
wordeib stnd.
6) Die hundertsechszehn Eewinne wurden nach folgendem Verfahrcn
eingekapselt und in das zweite Glücksrad gebracht. Ein Vorstandsmitglied
verlas den Gewinn und händigte den Zettel einem zweiten Vorstandsmit-
glicde zum Ausrollen uud Einkapseln cin, welches dicses Geschäst vornahm,
die Kapsel verschloß und in das Rad legte.
Nachdcm auf die vorangegebene Weise alle hundertsechszehn Gewinne
eingekapselt und in das zweite Glücksrad gebracht worden, wurde auch dieses
verschlosien.
7) Nachdcm somit alle Vorbercitungen sür die Ziehung beendet waren,
wurde hieraus zu dem Acte dcrZiehung geschritten und derselbe in nach an-
gegebener Weise vorgencmmen.
An jedem der beiden Räder bcsand sich ein Tombauwerkgesclle zum Um-
drehen des Rades und ein Waisenknabc mit ausgeschürzten Aermeln zum
Ziehen der Loose und Gewinne.
Die Zichung crfolgtc in der Weise, daß zuerst aus dem größcrcnGlücks-
rade »ine Loosenummer gezogen und durch den Waisenknabcn dem Notar
emgehändigt wurde, wclcher dieselbe laut verlas, bei den übrigen fuxctioni-
renden Anwescnden circuliten ließ, untcr dencn der letzte die Nummcr noch-
mals laut nannte, woraus dicselbe in das gegenwärtige Protocoll einge-
tragen wurde.
Alsdann erfolgte die Ziehung eines Gewinnes aus dem zweiten Glücks-
rade, wobci gcnau dasselbe Verfahren, wie vorstehend bei der Ziehung ciner
Looseimmmcr leobachtet worden, innegehalten wurdc, und es proclamirte der
Präsident, Herr Gehsimer Justizrath Effer II., hierauf nochmals die gezogene
Nummer und den darauf gefallenen Gewinn.
Die hieraus in der vorangegebenen Weise vorgenommene Ziehung ergab
solgsndeS Resultat. (Siehe crste Seite.)
Hiermit war, da alle Gewinne gezogen waren, das inhaltliche Geschäst
bcendet, wovon das anwesende Publicum durch den Herren Präsidenten, Ee-
heimen Justizrath Effer II-, in Kenntniß gesetzt wurde.
Die oben genannten Mitrequirenten, Herren Haass, Seydlitz und Bart-
mann, hatten sich vor Schluß der Verhandlung entsernt, und erklärten so-
dann die sämmtlichen übrigen noch anwesenden Herreu Comparenten, daß die
Art und Weise, wie beim gegenwärtigen Eeschäste verfahren wcrden, dieje-
nige sei, welche dem fungirenden Notar von ihnen vorgeschrieben worden.
Deffen zur Urkunde ist dieses Protocoll aufgenommen und den noch an-
wcsenden Comparentcn vorgelesen worden, worauf diesclben mit den bciden
zu Köln wohnenden Zeugen, Bernhard Weyland, ohneGeschäst, und Johann
Titz, Kleidermacher, so wie dem Notar, dem alle hierbei erschienenen Personen
nach Namen, Stand und Wohnort bekannt sind, unterschrieben habcn.
So geschehen zu Köln am Orte im Iahre und am Tage, wie Eingangs
gesagt ist, und geschloflen AbendS gegen sieben Uhr.
Gezeichnet aus der Urschrift, wozu cin Stempelwerth von sünfzeh«
GrosRen verwendet und cassirt worden.
Esser II. — Merkens. — W. H. Pepys. — Gustav Michels.
— Mich. DuMont. — Oswald Schmitz. —F. Heuser. —
C. von Wittgenstein. — Boigtel. — Gqul. — Reisch.
— B. Weyland. — I. Titz. — Mcyer, Nokar.
Für gleichlautende Aussertigung
(O. 8.) Meyer, Notar.
über die
Ziehuug -er Dombau Prämien-Colleete
am 4. September 1865.
Nr. 4222. Rept.
Berhündclt zu ASln in Lem kleinen Sürzenichsaale heute den vierten
Scptember achtzehnhundertsünfundsechszig, Vormittags acht Uhr.
Aus Ersuchen des Verwaltunßs-AusschuffeS des Eentral-Dombau-Dereins
in Köln versügte sich der unterzeichncte, zu Köln am Rheme wohnendeAönig-
liche Notar Wilhclm Meyer, in Assistenz der beiden mituntcrschriebenen, dem
Notar persönlich bekannten Jnstrumentszeugen, zur oben angezebenen Ctunde
in daS dasclbst bezeichnete Local, um dort über die zur Stunde und Stelle,
wie erwähnt, anberaumte Ziehung der Prämien der durch Allerhöchste Ea-
binets-Ordre vom sechsundzwanzigslen Marz achszehnhundertvierundsechszig
und Ministerial-Erlaß vonr einunddreißrgsten Rar^desselben Jahres geneh-
migten Dovchau-Präniien-Collecte, respective über de» Hergang dabei, über
die das Geschäst voebercitenden Schritte, so wie über die Aussührung und
das Resultat desselben ein Prctocoü in authentischer Form aufzunehmen.
Jn dem erwähnten Ileinen Gürzenichsaale angelangt, sand der sungirende
Notar anwesend:
4. SeitenS des Vorflandes des erwähnten Central-Dombau-Vereins
solgende Herrcn, nämlich:
») Den Geheimen Iustizrath Herrn Ferdinand Esser II., Advocat-Anwalt,
Präsidenten des gedachtcn Dombau-VereinS;
d) Herrn vr. Johann Baptist Haass, Advocat-Anwalt und Justizrath;
e) Herrn Franz Heuser, Kausmann;
ä) Herm Gustav Michels, Kaufmann:
e) Herrn Michael DuMont, Buchhändler;
k) Herrn William Haslcdin Pepys, Director derGas-Gesellschast:
x) Herm Richard Voigtel, Königlichen Dombaumeister;
d) Herrn Mathias Gaul, Rolar außer Diensten und Rentner:
i) Herrn Jgnatz Ceydlitz, Commercienrath und Banquier;
k) Herm Oswald Schmitz, Kausmann und spanischen Consul;
l) Herrn Wilhelm Bartmann, Kaufmann;
w) Herm Franz Merkens, Kaufmann:
») Herrn Carl von Wittgenstein, Königlichen Regierungs-Resercndar:
die sämmtlichen vorgenannten Herren zu Köln wohnend.
L. Scitens der durch den allezirten Ministerial-Erlaß vcm einund-
dreißigsten Mai vorigen Jahres beauftragten Königlichen Regierung zu Köln,
um die Ausfühmng des Unternehmens zu überwachen und für die Jnnehal-
tung des Ausspielungsplanes zn sorgen, den durch Verfügung des Königlichen
Polizei-Präsidiums zu KLln vom achtundzwanzigsten August dieses Jahres
hierzu delcgirten Polizei-Affessor, Herm Robert Reisch, cbensalls zu Köln wobnend.
Diese Herrm Comparentcn bemerkten, daß die heutige Ziehung der
Primien-Collecte, wclche, dem höheren Orts genehmigten Plane zur Prämien'
Coklecte cnlsprechend, vom Herbste des vorigen Jahres bis jetzt ajournir^
worden, in der vorgeschriebenen Weise öffentlich bekannt gemacht wcrden, un^
ersuchten sodanu den fungirenden Notar um Aufnahnie des erwähnte"
ProtocolleS.
Diesem Ecsuche deferireud, wird nun hiermit beurkundet, wie solgt:
1) Es wurden zuvörderst zwei versiegelte Kistcn, die eine mit Nummer
ein und die andere mit Nummer zwei bezeichnet, vorgezeigt. Nachdem die
Herren Requirenten, dic Zeugen und der Notar sich von der Unverletztheit
der Siegel überzeugt hatten, wurden die Sirgel abgenommen und die Kisten
geösfnet.
Jn diesen Kisten bcsanden sich die zu je tausend Stück in zehn um-
schlungenen Paketen ü je hundert Stück eingekapselten Losenummern, und
zwar in Kiste Rummer ein zweihundertvierzig Kapseln, Nummer ein bis
zweimalhundert vierzigtausend (Nr. 1 bis 240,000), in Kifte Nummer zwei
jweihuudertsechszig Kapscln Nummer zweimalhundert vierzigtausend ein bis
fünsmal hunderttausend (Nr. 240,001 bis 500,000).
2) Hierauf wurden die sünfhundert versiegelten Kapseln, welche die
Loose »nthalten, auS den Kisten genommen und in ihrer, durch die äußer-
liche Serie-Verzeichnung auf denselben erkennbaren Reihenfolge ausgcstellt,
nachdem fich die Herren Requirenten mit den Zeugen und dem Notar da-
von übcrzeugt hatten, daß die auf den Kapseln befindlichen Siegel unverletzt waren.
3) Hierauf wurden die beidcn zur Vornahme dcr Verloosung aufge-
stellten undurchsichtigenGlücksräder befichtigt, und überzeugten sich dieHerren
Requirenten, dir Zeugen und der Notar hierbci davon, daß die beiden Glücks-
räder nichtS enthalten und ganz leer sind.
4) ES wurde fvdann die Ausloosung der Kapseln zur Bestimmung der
Reihenfolge, nach welcher ihr Jnhalt ins Glücksrad gebracht wcrden sollte,
«nd zvar in folgendrr Weise vorgeNommeti. Z« dem Snd« wurden sünf- !
hundert Nummern (eins bis fünshundert, 1 biS 500) in ein Sefäß gebracht
und nachdem dieses Gesäß gehörig gcrüttelt, wurden die Nummern durch einen
Waisenknaben einzeln gezogen. Die auf diese Weise zuerst gezogene Kapsel
wurde alsdann geöffnet, ihr Jnhalt — in tausend Nummern in zehn um-
schlungeneu Paketchen bestchend — gelöst und in ein Glasgesäß gebracht, in
diesem umgerüttelt und iodann in das sür die Ausnahmc der Lcosenum-
mern bestimmte Glücksratz esngeschüttelt.
Jn dieser Weise wurhilfi nach dsr Bestimmung des Lcoses und in der
dadurch angegebenen Reiheiffolge mit allen KapsAn bis zur letzten einschließ-
lich, Behufs des Einbringens ihres Jnhaltes in das gedachte Glücksrad,
verfahren.
5) Nachdem in der vorangegebencn Weise die sämmtlichen sünfmalhun-
derttausend Nummern in das eine Glücksrad gebracht worden, wurde und
blieb dasselbe geschloffen, wobei zugleich bcmerkt wird, daß sich bei der Re-
vision dcr Kapseln an den Enveloppen noch die Nummern, nämlich hundert-
zweiundsechszigtausend fünshundert, zweimalhundert achttausend sechshundert
ein und zweimalhundert achttausend sechShundert zwei —162,500, 208,601,
208,602 — vorgesunden haben, welche durch den inftrumentirenden Notar
nachträglich in das für die Loosenummern brstimmte Glücksrad eingebracbt
wordeib stnd.
6) Die hundertsechszehn Eewinne wurden nach folgendem Verfahrcn
eingekapselt und in das zweite Glücksrad gebracht. Ein Vorstandsmitglied
verlas den Gewinn und händigte den Zettel einem zweiten Vorstandsmit-
glicde zum Ausrollen uud Einkapseln cin, welches dicses Geschäst vornahm,
die Kapsel verschloß und in das Rad legte.
Nachdcm auf die vorangegebene Weise alle hundertsechszehn Gewinne
eingekapselt und in das zweite Glücksrad gebracht worden, wurde auch dieses
verschlosien.
7) Nachdcm somit alle Vorbercitungen sür die Ziehung beendet waren,
wurde hieraus zu dem Acte dcrZiehung geschritten und derselbe in nach an-
gegebener Weise vorgencmmen.
An jedem der beiden Räder bcsand sich ein Tombauwerkgesclle zum Um-
drehen des Rades und ein Waisenknabc mit ausgeschürzten Aermeln zum
Ziehen der Loose und Gewinne.
Die Zichung crfolgtc in der Weise, daß zuerst aus dem größcrcnGlücks-
rade »ine Loosenummer gezogen und durch den Waisenknabcn dem Notar
emgehändigt wurde, wclcher dieselbe laut verlas, bei den übrigen fuxctioni-
renden Anwescnden circuliten ließ, untcr dencn der letzte die Nummcr noch-
mals laut nannte, woraus dicselbe in das gegenwärtige Protocoll einge-
tragen wurde.
Alsdann erfolgte die Ziehung eines Gewinnes aus dem zweiten Glücks-
rade, wobci gcnau dasselbe Verfahren, wie vorstehend bei der Ziehung ciner
Looseimmmcr leobachtet worden, innegehalten wurdc, und es proclamirte der
Präsident, Herr Gehsimer Justizrath Effer II., hierauf nochmals die gezogene
Nummer und den darauf gefallenen Gewinn.
Die hieraus in der vorangegebenen Weise vorgenommene Ziehung ergab
solgsndeS Resultat. (Siehe crste Seite.)
Hiermit war, da alle Gewinne gezogen waren, das inhaltliche Geschäst
bcendet, wovon das anwesende Publicum durch den Herren Präsidenten, Ee-
heimen Justizrath Effer II-, in Kenntniß gesetzt wurde.
Die oben genannten Mitrequirenten, Herren Haass, Seydlitz und Bart-
mann, hatten sich vor Schluß der Verhandlung entsernt, und erklärten so-
dann die sämmtlichen übrigen noch anwesenden Herreu Comparenten, daß die
Art und Weise, wie beim gegenwärtigen Eeschäste verfahren wcrden, dieje-
nige sei, welche dem fungirenden Notar von ihnen vorgeschrieben worden.
Deffen zur Urkunde ist dieses Protocoll aufgenommen und den noch an-
wcsenden Comparentcn vorgelesen worden, worauf diesclben mit den bciden
zu Köln wohnenden Zeugen, Bernhard Weyland, ohneGeschäst, und Johann
Titz, Kleidermacher, so wie dem Notar, dem alle hierbei erschienenen Personen
nach Namen, Stand und Wohnort bekannt sind, unterschrieben habcn.
So geschehen zu Köln am Orte im Iahre und am Tage, wie Eingangs
gesagt ist, und geschloflen AbendS gegen sieben Uhr.
Gezeichnet aus der Urschrift, wozu cin Stempelwerth von sünfzeh«
GrosRen verwendet und cassirt worden.
Esser II. — Merkens. — W. H. Pepys. — Gustav Michels.
— Mich. DuMont. — Oswald Schmitz. —F. Heuser. —
C. von Wittgenstein. — Boigtel. — Gqul. — Reisch.
— B. Weyland. — I. Titz. — Mcyer, Nokar.
Für gleichlautende Aussertigung
(O. 8.) Meyer, Notar.