Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1865 (Nr. 239-250)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1815#0033
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
M s n a t s s ch r i f t.

- -

Amtliche Mittheilungen des Central Dombau-Vereins,

mtt geschichtlichen, artistischen und literarkschen Beiträgen,

herausgegeben vom Vorstande.

Nr. 2^7 Köla, Samstag 30. September 1865.

DaS „tkölner Domblatt" nschetnt monatltch. Der PrännmerattonS-PreiS, deffen Brutto-Betrag der Domdau-LereinS-Taffe zuflteßt, beträgt bt«r
wte auswärtS (.bei alleu kgl. preuß. Pofl-Anflalten) LO Sgr. für den Jahrgang. — Alle Zuschristen an den Lentral-Berein werden offeu oder unter
Lreuzband mit der Rubrik; „Allqemeine Angelegenheiten deS Dombau-VereinS zu Lölu" so wie Geldsenduagen mit der Bezeichnuagi »Geldbeiträge
für den Dombau zu Skölu", erbeten.

Amtliche Mittheilungeu.

Zweihundert vierundneunjigsles Protocoll

d eS

Lentral-Dombau-Vereins-Vorstandes.

Lerhandelt zu Löln im großen RaihhaaSsaale am DonnerStag 21. Sept. 18k5.

RachmittagS 4 Nhr.

AnwesenddieHerren: EsserH.sr, Pcästdent; vr. Baudri, Kreuser
Bachem, Michels ssa., Aldenhoven, Seydlitz, A. Heimann,
Echmitz-Löhnis, Verhagen, Bartman, Haanen, Lhr. Herriger,
Braubach, Schaucte, Voigtel, PepyS, AieSler, vonWittgen-
stein sr., Heuser, Haugh, von Wittgenstein jr., Protccostführer.

Emschutdigr dteperren: vr. A. Rei cbensperger, Gaul, 0r. HaasS,
Esser 1l jr., MerkenS. Grosman, DuMont, MichelS jr., Halm,
vr. Vosen, Meu er, Pütz, Ed. Oppenheim, BerghauS.

Der Präsi denst verliest daS Gaben-Veczeichniß auS cemMonateAugust
d. I.. in dessen Vecanlafsung dec Vorstand dem A. Schaaffhausen'schen
Bank-Vecein sür dag dem Dombau ducch die Spende von 10W Thalern
wieoeihvlt bewieftne Jnieresse dcn Dank im Pcotocolle auSdrückt.

- '' DemnäLst wicd der Berichi erstattet über daS Resuliat dsr erstcn
^ Prämien-Lollecie, welchcs als ein fthc ersreulicheS zu bezeichnen ist. ES er-
gibt stch darauS: doß im Tanzen gegen baar 320,16) Looss abzesetzt und
an Pcoviflonslooftn 52.24) Loose oerauSgabt worden sind, der Verein dem-
nach mit 127,590 unabgefttzten Looftn an der Ziehunq der Prämien Theil
genommen hat, und dop dem Dombau-FoncS, nach Abzug der Geldgiwinne
und deS KaufpreiftS dec äkunstweike und der sonstigsn Unkosten, einschließ-
lich der ihm anerfallenen P.ämien, bestehend in zwei Geldprämien von js
1000 Thir, und tn Kunstwerken zum AnkausSwerthe von 10,579 Thlr. ein
Ueberschuh von circa 177,000 Thlr. verblctbt.

Der Vorsitzende spricht, indem er daran erinnert, daß die Zdee dec
Prämien-Lcllccte berettS im Jahre 1855 durch bewährte und bckannte Dom-
bausreunde, die fich auch scnst duich Wort und That um die Dombausache
besondcre Verdienste erworben und derselben stetS treu geblieben, ins Leben
geruftn, verfolgt und kcäftig unterstützt wordcn fti, allen dieftn Männern,
so wie den Miigliedern des Vorstandes, welche sich spcciel mit der Vorbe-
rSitung und AuSführung der Lollccte beschäftigt haben, insbesondere auch dem
Herrn Notar Meyer, welcher aufS bereitwiliigste derZiehung von MorgenS
8 Uhr biS Abends 7 Uhc bngewohnt und die amtliche Verhandlung darüber
aufgenommen, auf ftine Gebühren absr zum Vorlheil der Dombau-Casse ver-
zichiet habe, den Dank deS VcrstandeS au§.

ES folg'n nunmehr Verhandlungen, wslche einen vom VerwaliungS-
AuSschusss vorgelegten Plan zu eimr ferneren Prämien-Lollecte be-
treffen, dec nach «ingchender DiScusfioli gcbilligt wird worauf der Vocstand
den VerwaliungS-Aukschuß ermächligt, die geeigneten Schriite zuc Sinholung
der «llerhöchsten Genehmigung diefts PlamS zu thun.

Borgeteien, genehmigr, unrerschrieben.

(«ez.) Ssser II. -r. — K. Heuser. — Wittgenstein »r. — Kriedr.
r-jjeSler. — Seydlitz — Haugh. — Albert Heimann. —
I. Verhagen. — K. Aldenhoven. — Chr. Herriger. —
Voigtel. — W. H. PevyS. — Schaurte. — Wilh. Bart-
man. — Kreuser. — 8. v. Wittgenstein.

-- - »-

265. Gaben-Berzeichniß.

Zm Monat Eeptember c. find elogegangeu:

1) AuS der Lollecte im Pfarrbez. St. Maria-LySkirchen

2) , „ , „ „ Et. MauritiuS

3) „ „ „ „ „ St. Seoerin .

4) Vom A. Schaaffhauftn'scheir Bank-Verein

5) Ertrag der Fremden-Lollecte im Dom pro August .

6) Von der düffeldorfer Kunst-AuSstellung dec Erirag

dreier TageS-Einnahmen mit.

7) Vom HülfS-Vereine zu Montjois ....

8) Vom akademischen Dombau-Vereine zu Münster

9) „ „ „ „ Trter .

10) Don den Herren Pfarrern deS DccarraieS DerichSweiler

11) Von „Schiffec Doninr" (9. Beiirag pro 1865)

12) Zeugengebührerr von I. St. und N. R. d 12 Sgr..

Lhlr. Sgr. Pf.
142 - -
112 5 -

53 21 —

Iggg _ __

981 4 1

39 12 6

9 - —
75 - -
25 - -
16 - —
5 20 —
- 24 -

Summa 2459 26 7

Hieczu die Llunahme vom I. Januar bis att. August c.,

! lrut 264. Gabeu-Lerzeichniß (ok. Nr. 216 d. Bl.) mit . 22235 27 7

Eiauahme vom 1. Zanuar biS 80. September 1865 . 24695 24 2

Söln, de» LO. September 1865.

Der BerwaltuugS-Au-schuß
deS Central-Domdau-Lereill«.

Zwei Gänge durch das mittelalterlicheNürnberg
nnd das noch ältere Regensburg.

Von Prisac.

I.

Unter allen Städten des mittleien nns südlichen OeutschlandS ist keine,
die einen so eigenthümlich mittelalterlichea, charakteristischen, abec maa kana
zugleich sagen, «ohlthuenseren Etndruck macht, alS die ehemalrge ReichSstadt
Rürnberg. Zwsr ist dre Renaiffance auch hier uicht »hae allen Einfliiß vor-
üdergegangen. LS gibt seit dem dortigen Raihhausbau ganze Straßen in
Nürnberg, die mehr oder wenigec daruntec gelirten haden, abec der Casernen-
fipl, wodurch fich so mauche unftrer Städte, namentlich a» Rhein, so auS-
zsichnen, hat fich doch nie allzemeine Geltung verschrffen können. ES kan.r
sein, daß dieseS erst der Zukunft vorbehalten dleibt, wenn Nürnberg erst setne
schönen und malerifchsn Tvoreniedergelegt hat, die Mauern und Gräden, welche
die Stadt einstweilen noch umgeden, verschwundea fiud. Mit lhrem Falle
Zritt dann auch jene GeisteSleere und Flachheit eiu, die dem neaere» soge-
nannten Fortschritte so etgenihümlich ffad, dle alleS Tharakteristo'che ver-
wlschea uno die Schöahelt nur ia eiaer gewifien nichtSsagendenGiälte, odec
in Formen suchen, welche dem deutschen Geiste eigentitch fremd ffnd, oder
wle als Schönpflästerchen aufgeklebt werden. Jn Rürnberg sind noch ganze
Straßea, welchs dieser falschen Richtung widerstrebcir und aoch keine Gimein-
 
Annotationen