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II. TABELLEN
rieh der Weise lehnt anschliessend die Auslieferung Luthers an
Papst Leo X. ab (8.12.1518). Der Papst ist nach dem Tod Maximilians
(12. 1. 1519) an Friedrich als Bundesgenossen gegen Spanien interes-
siert in Sachen der bevorstehenden Kaiserwahl. Friedrich hätte selber
zum Kaiser gewählt werden können, schloss sich aber in letzter Mi-
nute von der Wahl aus43.
Melanchthon 1518 als Professor nach Wittenberg berufen.
1518 Bilder Cranachs für zwei Leipziger Bürger44.
1519 12. Januar Tod des Kaisers Maximilian.
Friedrich der Weise tauscht mit der Mutter des französischen Königs
Franz I. Gemälde Cranachs gegen Reliquien für die Wittenberger
Schlosskirche (Korrespondenz 1517/19)45. Franz war Anwärter bei
der Kaiserwahl und suchte Friedrich von Sachsen für sich zu gewin-
nen46. Noch 1520 Ablassfest in Wittenberg, und noch 15 21 wurden
die Reliquien («Heiligtum»: vgl. Nr. 95 ff.) in Wittenberg dem Volk
vorgezeigt47.
28. Juni in Frankfurt Wahl des Kaisers Karl V.; der vom Papst ge-
stützte französische König unterliegt.
Erstes reformatorisches Flugblatt: Karlstadts «Fuhrwagen » (Nr. 351),
auch an Dürer geschickt48. Juni-Juli Leipziger Disputation zwischen
Eck und Luther/Karlstadt; Luther ist nun «Ketzer», Herzog Georg
von Sachsen sein Gegner49.
1519 bis 1545 Cranach Mitglied des Rates von Wittenberg50.
15 20 erhält Cranach das kurfürstliche Apothekenprivileg (Monopol für
Arzneien, Gewürze, Zucker und vor allem auch Weine), Kauf der
durch Angestellte betriebenen Apotheke vielleicht bereits 151351
(schon ab 1513 Weinausschank in Cranachs Haus).
Reformatorische Hauptschriften Luthers werden publiziert, gleich-
zeitig erscheinen antipäpstliche Schriften des Ulrich von Hutten. Erste
Luther-Bildnisse von Cranach (Kupferstiche: publizierte Stücke und
als solche gewiss vom Kurfürsten zugelassen, Nr. 35 fr.)52. Auch
Kupferstichbildnis des Luther-Gegners Kardinal Albrecht von Bran-
denburg, Erzbischof von Mainz (Nr. 34)53. Luther ist Taufpate der
Cranach-Tochter Anna54. Dürer schreibt an Spalatin, er würde gern
Luther für einen Kupferstich porträtieren; er schickt Kupferstich-
Bildnis des Kardinals Albrecht von 1519 (von Cranach benutzt)55.
Auseinandersetzung adliger Studenten, denen das Waffentragen un-
tersagt war, mit Bürgern Wittenbergs und speziell mit Cranach und
seinen Gesellen, die «zu Hohn» ihre Waffen tragen56.
15 21 Luther schreibt nach dem Reichstag zu Worms am 28. April aus
Frankfurt an L. Cranach («Es muss eine kleine Zeit geschwiegen und
gelitten sein»)57. «Passional Christi und Antichristi» (Nr. 218-220).
Luther unter päpstlichem Bann und in Reichsacht.
Einige Priester treten in den Ehestand, Mönche und Nonnen begin-
nen die Klöster zu verlassen. Radikalisierender Einfluss Karlstadts in
II. TABELLEN
rieh der Weise lehnt anschliessend die Auslieferung Luthers an
Papst Leo X. ab (8.12.1518). Der Papst ist nach dem Tod Maximilians
(12. 1. 1519) an Friedrich als Bundesgenossen gegen Spanien interes-
siert in Sachen der bevorstehenden Kaiserwahl. Friedrich hätte selber
zum Kaiser gewählt werden können, schloss sich aber in letzter Mi-
nute von der Wahl aus43.
Melanchthon 1518 als Professor nach Wittenberg berufen.
1518 Bilder Cranachs für zwei Leipziger Bürger44.
1519 12. Januar Tod des Kaisers Maximilian.
Friedrich der Weise tauscht mit der Mutter des französischen Königs
Franz I. Gemälde Cranachs gegen Reliquien für die Wittenberger
Schlosskirche (Korrespondenz 1517/19)45. Franz war Anwärter bei
der Kaiserwahl und suchte Friedrich von Sachsen für sich zu gewin-
nen46. Noch 1520 Ablassfest in Wittenberg, und noch 15 21 wurden
die Reliquien («Heiligtum»: vgl. Nr. 95 ff.) in Wittenberg dem Volk
vorgezeigt47.
28. Juni in Frankfurt Wahl des Kaisers Karl V.; der vom Papst ge-
stützte französische König unterliegt.
Erstes reformatorisches Flugblatt: Karlstadts «Fuhrwagen » (Nr. 351),
auch an Dürer geschickt48. Juni-Juli Leipziger Disputation zwischen
Eck und Luther/Karlstadt; Luther ist nun «Ketzer», Herzog Georg
von Sachsen sein Gegner49.
1519 bis 1545 Cranach Mitglied des Rates von Wittenberg50.
15 20 erhält Cranach das kurfürstliche Apothekenprivileg (Monopol für
Arzneien, Gewürze, Zucker und vor allem auch Weine), Kauf der
durch Angestellte betriebenen Apotheke vielleicht bereits 151351
(schon ab 1513 Weinausschank in Cranachs Haus).
Reformatorische Hauptschriften Luthers werden publiziert, gleich-
zeitig erscheinen antipäpstliche Schriften des Ulrich von Hutten. Erste
Luther-Bildnisse von Cranach (Kupferstiche: publizierte Stücke und
als solche gewiss vom Kurfürsten zugelassen, Nr. 35 fr.)52. Auch
Kupferstichbildnis des Luther-Gegners Kardinal Albrecht von Bran-
denburg, Erzbischof von Mainz (Nr. 34)53. Luther ist Taufpate der
Cranach-Tochter Anna54. Dürer schreibt an Spalatin, er würde gern
Luther für einen Kupferstich porträtieren; er schickt Kupferstich-
Bildnis des Kardinals Albrecht von 1519 (von Cranach benutzt)55.
Auseinandersetzung adliger Studenten, denen das Waffentragen un-
tersagt war, mit Bürgern Wittenbergs und speziell mit Cranach und
seinen Gesellen, die «zu Hohn» ihre Waffen tragen56.
15 21 Luther schreibt nach dem Reichstag zu Worms am 28. April aus
Frankfurt an L. Cranach («Es muss eine kleine Zeit geschwiegen und
gelitten sein»)57. «Passional Christi und Antichristi» (Nr. 218-220).
Luther unter päpstlichem Bann und in Reichsacht.
Einige Priester treten in den Ehestand, Mönche und Nonnen begin-
nen die Klöster zu verlassen. Radikalisierender Einfluss Karlstadts in