Heiningen. 559
Hausinschriften.
In der Langstrasse (Ortseinnehmerei, am Treppenthurm im Hof):
Allhie in Gottes namen stehe ich
Jeremias Lichtenaer bavet mich
Von Bappoltzweitler gebyrdlich.
Mit Gottes Hilf und beistanntt
Gott behied mich vor feyer und brandt
Vor edlem unglich und Schandt.
16 13.
(Rothmülleb, Musee, p. 45; Mündel, 18.)
Haus an der Kirche, frühere Schule:
Das wort Gottes
plipt ewig
1(7)39 (Mündel, p. 19.)
Rebleuthof (fast zerstört):
Dies haus steht in Gottes Hand
Zum iRebleuthof bin ich gcriäth
Gott bewahre mich vor Für und Brand.
1603. (Mündel, p. 20.)
REININGEN (Reiningen 837, Reinnungen 12. Jh., Reningen
1347, Reyningen 1475, Reinigen 1503 u. s. f., Reningue
1769).
(3 Kilom. s. von Lutlerbach, Kreis und Kanton Mülhausen.)
Tumuli. Nach einer Mittheilung des Herrn Ingold in Sennheim
(1847, Juli 4, Kolmars Stadtbibi.) befindet sich in der Nähe von
Reiningen eine Anzahl von Tumuli, und zwar: einer in dem ,Vorwald‘,
einer im ,Altegoben‘, drei im ,Niedere Holtz1, auf dem Eigenthum des
Witz Joseph aus Sennheim, endlich einer ganz nahe bei dem Dorfe.
Diese Mittheilungen stützten sich auf die Aussage des Försters Ign.
Bader aus Reiningen. Vgl. übrigens M. de Ring, Les Tombes celtiques
de VAlsace, III 35—44.
Kirche des hl. Romanus, modern. Nur der viereckige Thurm in
seinen untern drei Geschossen alt, spätgothisch. Halle eingewölbt.
Gewölbe auf abgeschrägten Rippen, auf Eckconsolen aufsitzend. Ein-
faches spätgothisches Portal. Ebenso ist die Bogenöffnung nach dem
Schiff zu spätgothisch.
In der Thurmhalle ein spätgothischer Weih wasser stein (ehema-
liger Taufstein?), achteckig, einfache Arbeit.
Opferstock, eisenbeschlagen, wol noch 15. —16. Jh.
Kanzel in der Kirche, schöne Nussbaumschnitzarbeit der Rococo-
Hausinschriften.
In der Langstrasse (Ortseinnehmerei, am Treppenthurm im Hof):
Allhie in Gottes namen stehe ich
Jeremias Lichtenaer bavet mich
Von Bappoltzweitler gebyrdlich.
Mit Gottes Hilf und beistanntt
Gott behied mich vor feyer und brandt
Vor edlem unglich und Schandt.
16 13.
(Rothmülleb, Musee, p. 45; Mündel, 18.)
Haus an der Kirche, frühere Schule:
Das wort Gottes
plipt ewig
1(7)39 (Mündel, p. 19.)
Rebleuthof (fast zerstört):
Dies haus steht in Gottes Hand
Zum iRebleuthof bin ich gcriäth
Gott bewahre mich vor Für und Brand.
1603. (Mündel, p. 20.)
REININGEN (Reiningen 837, Reinnungen 12. Jh., Reningen
1347, Reyningen 1475, Reinigen 1503 u. s. f., Reningue
1769).
(3 Kilom. s. von Lutlerbach, Kreis und Kanton Mülhausen.)
Tumuli. Nach einer Mittheilung des Herrn Ingold in Sennheim
(1847, Juli 4, Kolmars Stadtbibi.) befindet sich in der Nähe von
Reiningen eine Anzahl von Tumuli, und zwar: einer in dem ,Vorwald‘,
einer im ,Altegoben‘, drei im ,Niedere Holtz1, auf dem Eigenthum des
Witz Joseph aus Sennheim, endlich einer ganz nahe bei dem Dorfe.
Diese Mittheilungen stützten sich auf die Aussage des Försters Ign.
Bader aus Reiningen. Vgl. übrigens M. de Ring, Les Tombes celtiques
de VAlsace, III 35—44.
Kirche des hl. Romanus, modern. Nur der viereckige Thurm in
seinen untern drei Geschossen alt, spätgothisch. Halle eingewölbt.
Gewölbe auf abgeschrägten Rippen, auf Eckconsolen aufsitzend. Ein-
faches spätgothisches Portal. Ebenso ist die Bogenöffnung nach dem
Schiff zu spätgothisch.
In der Thurmhalle ein spätgothischer Weih wasser stein (ehema-
liger Taufstein?), achteckig, einfache Arbeit.
Opferstock, eisenbeschlagen, wol noch 15. —16. Jh.
Kanzel in der Kirche, schöne Nussbaumschnitzarbeit der Rococo-