1486 Apr. 6—1491 Juli 30.
189
Johann von Cleve verwandt worden. 1489 am frietagk sent
Severins dage.
Ausfert. Stadtarchiv,* Perg. mit anhängendem Siegel des Ausstellers.
— Abschriftenheft von 1551, K.
140. 1490 Apr. 20.
Spruch der l and gräflichen Kanzlei in Marburg in einer
Bürgschaftssache; Ansetzung eines Termins zur gerichtlichen
Eidesleistung am Kumpf zu Marburg.
Zu wissen, als gebrechen sin zuschen Adolf Ruwen von
Holtzhusen eins-, Erwin von Beldersheim und Mathies Artzen anders-
teils, etzliche burgeschaft belangen, darumb sie vor uns nachge-
schrieben unsers gnedigen hern von Hessen reten und dienern,
nemlich Hansen von Doringenberg, hoifmeister, Peter von Sant
Nabore, burgermeister, Herman Zcwern, scheffen zu Marpurg, und
Johann Sengern, secretari, in des gnanten unsers gnedigen hern
canzlei zu Marpurg zu schulde, antworten, inreden und nachreden
komen sin, nemlich hait der gnante Adolf die vorgedachten Erewin
und Mathias beschuldiget und angezogen, das sie sin bürgen sin
sollen vor Hennen von Belderßheim genant Groppe, des dieselben
Erwin und Mathias verneint und nit zugestanden haben andres,
dan nach lüde eins Vertrags deshalben gemacht, also das der ob-
gnant Adolf eine verscbriebunge solde machen laisen, die solde
der vorgnant Henne von Belderßheim und die gemelten Erwin
und Mathis sulcher dinge einen schadeloisbrief geben, des sie alles [nit]
gescheen. Darumb gesteen sie dem gnanten Adolfen keiner burge-
schaf witer, dan wie obsteet. Nach sulchen schulden, antworten,
inreden, nachreden und allem irem furbringen han wir vorgenante
verhorer zuschen den gedachten partien zu recht erkant und ge-
sprochen also. Benemen sich die vorgnanten Erwin und Mathis
abe mit dem eide uf die heiligen, als recht und zum rechten gnug
ist, das sie des vorgemelten Adolfs borgen nicht worden sin anders, dan
nach lüde der abrede und Vertrags, wie vorgeschrieben steet, des
sullen sie billich gniessen. Tun sie des aber nit, so sal alsdan vorter
darin gescheen, was recht ist, und des han wir ine mit irer beider teile
verwilligunge und der minsten kost willen ein tagzit gesaczt, nemlich
uf mitwochen nach dem sontage Cantate nechist komen zu rechter
tagezit an unsers gnedigen hern gericht zu Marpurg uf dem kompe,
einer partie zu tun und der andern zu warten, inhalt dieses Spruchs,
der des zu urkunde mit des gemelten unsers gnedigen hern secred,
nachdem das von siner gnaden wegen bescheen, versiegelt ist.
Datum et actum uf dinstag nach dem sontage Quasimodogeniti
anno domini M0CCCC°LXXXX°.
Abschrift im Reseßbuche Wilhelms III. im Samtarchive.
141. Marburg 1491 Juli 30.
Landgraf Wilhelm III an (die Lokalbeamten).
Den geistlichen nicht zu geben.
Wilhelm etc. Lieben getruen, wir begern an uch mit ernst
gütlich, ir wullet allenthalben in stait und gerichten uffentlich ge-
189
Johann von Cleve verwandt worden. 1489 am frietagk sent
Severins dage.
Ausfert. Stadtarchiv,* Perg. mit anhängendem Siegel des Ausstellers.
— Abschriftenheft von 1551, K.
140. 1490 Apr. 20.
Spruch der l and gräflichen Kanzlei in Marburg in einer
Bürgschaftssache; Ansetzung eines Termins zur gerichtlichen
Eidesleistung am Kumpf zu Marburg.
Zu wissen, als gebrechen sin zuschen Adolf Ruwen von
Holtzhusen eins-, Erwin von Beldersheim und Mathies Artzen anders-
teils, etzliche burgeschaft belangen, darumb sie vor uns nachge-
schrieben unsers gnedigen hern von Hessen reten und dienern,
nemlich Hansen von Doringenberg, hoifmeister, Peter von Sant
Nabore, burgermeister, Herman Zcwern, scheffen zu Marpurg, und
Johann Sengern, secretari, in des gnanten unsers gnedigen hern
canzlei zu Marpurg zu schulde, antworten, inreden und nachreden
komen sin, nemlich hait der gnante Adolf die vorgedachten Erewin
und Mathias beschuldiget und angezogen, das sie sin bürgen sin
sollen vor Hennen von Belderßheim genant Groppe, des dieselben
Erwin und Mathias verneint und nit zugestanden haben andres,
dan nach lüde eins Vertrags deshalben gemacht, also das der ob-
gnant Adolf eine verscbriebunge solde machen laisen, die solde
der vorgnant Henne von Belderßheim und die gemelten Erwin
und Mathis sulcher dinge einen schadeloisbrief geben, des sie alles [nit]
gescheen. Darumb gesteen sie dem gnanten Adolfen keiner burge-
schaf witer, dan wie obsteet. Nach sulchen schulden, antworten,
inreden, nachreden und allem irem furbringen han wir vorgenante
verhorer zuschen den gedachten partien zu recht erkant und ge-
sprochen also. Benemen sich die vorgnanten Erwin und Mathis
abe mit dem eide uf die heiligen, als recht und zum rechten gnug
ist, das sie des vorgemelten Adolfs borgen nicht worden sin anders, dan
nach lüde der abrede und Vertrags, wie vorgeschrieben steet, des
sullen sie billich gniessen. Tun sie des aber nit, so sal alsdan vorter
darin gescheen, was recht ist, und des han wir ine mit irer beider teile
verwilligunge und der minsten kost willen ein tagzit gesaczt, nemlich
uf mitwochen nach dem sontage Cantate nechist komen zu rechter
tagezit an unsers gnedigen hern gericht zu Marpurg uf dem kompe,
einer partie zu tun und der andern zu warten, inhalt dieses Spruchs,
der des zu urkunde mit des gemelten unsers gnedigen hern secred,
nachdem das von siner gnaden wegen bescheen, versiegelt ist.
Datum et actum uf dinstag nach dem sontage Quasimodogeniti
anno domini M0CCCC°LXXXX°.
Abschrift im Reseßbuche Wilhelms III. im Samtarchive.
141. Marburg 1491 Juli 30.
Landgraf Wilhelm III an (die Lokalbeamten).
Den geistlichen nicht zu geben.
Wilhelm etc. Lieben getruen, wir begern an uch mit ernst
gütlich, ir wullet allenthalben in stait und gerichten uffentlich ge-