Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Küch, Friedrich [Bearb.]
Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Marburg (Band 1): 1918 — Marburg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41405#0309
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
1524 Mai 23.

287

bessers, domit solcher unrat und schade in künftig zeit verhuet
und verweret werden mocht, zu verordenen wüsten, das solt ir
alweg zu tun und zu gepieten macht haben. . . .
Cassel am montag nach Trinitatis anno etc. XXIIII0.
Ausfert. Ortsrepos. Marburg; Papier. — Andere Ausf. ebenda mit Datum
sontags Trinitatis (Mai 22). — Dritte Ausfert. Stadtarchiv Wetter.
208. Nach 1524 Mai 23.
Gutachten des Statthalters und der Räte zu Marburg über
den Erlaß einer Feuerordnung.
Zu ufrichtung einer ordenunge brands ader feurs geben dies
nachfolgend meinunge stathalter und rete burgermeister und rate
zu Marpurg zu bedenken, weiter zuzesetzen und daruf antwort zu
geben.
Erstlich das in allewege und zum furdersten unsers g. hern us-
schreiben, Trinitatis anno etc. XXIIII usgangen (Nr. 207), gehalten
und seins inhalts volnzogen werde.
Darnach bedenken stathalter und rete, hohe vonnoten und
nutz sein, das man die pforten der stat allenthalb in wesen und
bau gehalten und den pfortnern bei einer iden und sonderlich den
ußerlichen pforten befelhen und ein gemeßene stunde geben und
bei iren eiden inbinden soll, das sie stets in der pforten plieben,
ader imands an irer stat haben, abends und morgens zu- und uf-
zuschließen, auch vleißlich zuzesehen, wer us- und inwander und
gee, besonderlich uf betler und frembde, unbekante, verdachte
personen acht zu nemen, und so sie dero einer ader meher ie-
zuzeiten bekomen, die einem schultheissen, sie zu rechtvertigen
und besprechen, ansagen, und das die schlussel nit die pfortner,
sondern zwo redeliche personen, eine des rats und di andere us
der gemeine, wo man die gehaben mag, ider pforten am nechsten
gesessen, haben, also wan man des abends zu- oder morgens uf-
schließen sol, das der pfortner die schlussel bei ire derselben ge-
ordenten man einem hole, und so zu- ader ufgeschlossen ist, dem
wider brenge, und das nimands, er sei, wer es wolle, zu fus noch
zu pferde bei nacht und so die pforten ader tore verschlossen
ist (!), ingelassen werde, es sei dan der ader die, so infordern,
von dem pfortner vleißig gefragt und den beden us dem rate und
der gemeinde angezeigt. Item were umb vilerlei ursach willen
gut, das man zwen schlussel zu idem tore hett.
Auf besonderem Zettel.
1. Nota an bestellung der pforten.
4. Nota Schornstein zu fegen in hausern.
5. Nota ordnunge, wan feur ufgeet, wer zu laufen, rotten zu
machen in den gassen.
2. Nota scharwacht.
3. Nota, das di quartirwechter nachts alle stunde durch di stat
umbgehen und di stunde rufen sollen, zwen vor und zwen nach
 
Annotationen