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Urkunden und Akten.
zur Gelehrsamkeit, drittes Stück (Marburg 1749) (Ausschreiben des Landgrafen
S. 3, Berichte der Städte und Ämter Marburg 1572 Dez. 29 S. 5, Kirchhain
1572 Okt. 15 S. 18, Frankenberg und Frankenau 1572 Nov. 26 S. 26, Allendorf
a. d. Lumda 1572 Dez. 29 S. 32, Biedenkopf S. 37, Rosenthal S. 42, Blankenstein
und Gladenbach S. 47, Battenberg S. 59, Gießen S. 62, Erläuterung dazu ver-
langt 1578 Juni 7 S. 69, gegeben Juni 19 S. 71, Grimberg 1572 Okt. 16 S. 73,
Alsfeld und Kirtorf S. 78, Homberg a. d. Ohm S. 85, Staufenberg S. 90, Hütten-
berg S. 93, Bulenstrut S. 96). Diese Reihe ist indessen nicht vollständig, da
unsere Zusammenstellung auch noch auf die Berichte anderer Orte und Ämter
Bezug nimmt, nämlich Eppstein, Homburg v. d. Höhe, Heuchelheim, Königsberg,
Nidda, Schotten, Stornfels und Ulrichstein 1). Der Marburger Stadtrat beriet
das oben erwähnte Ausschreiben am 9. Dezember 1572 gemeinsam mit Rent-
yneister und Schultheiß und stellte am 29. Dezember den Wortlaut der Ant-
wort fest (Ratsprotokoll). — Über die früheren Versuche, die Verschiedenheiten
des Erbrechts in Hessen auf gesetzgeberischem Wege auszugleichen, s. Visitation
der Obergrafschaft Katzenelnbogen S. 180ff. und oben S. 21. Auch das er-
wähnte Ausschreiben des Landgrafen Ludwig hatte offenbar die Herbeischaffung
des Materials für einen ähnlichen Zweck im Auge. Über das in zahlreichen
Handschriften vorhandene, aber anscheinend niemals vollzogene Landrecht der
Söhne Philipps des Großmütigen (verfaßt um 1581) vgl. Landesordnungen I
S. 462 und II Vorbericht § 101 und 103. Die ,,Fürstliche Hessische rechtliche
erclerung tif alle erbfälle der güter, auch bedenkens, wie die bis dahero hin-
und wieder eingeführte böse gebreuch in erbfällen abzutun und in besserung
zu richten, darneben auch vom abtrieb, wan derselbige Stadt habe, wer ihn zu
tun habe, auch wie er geschehen soll, anno domini 1596“ ist mir nur in einem
Exemplar mit kalligraphisch verziertem Titelblatt (Staatsarchiv Abt. Hand-
schriften) bekannt.
1) Von diesen gehörten Eppstein und Nidda dem Landgrafen Ludwig
(f 1604), Schotten, Ulrichstein, Homburg v. d. Höhe, Stornfels den Söhnen aus
der Ehe Philipps des Großmütigen mit Margarethe von der Saale. 1577 kam
Ulrichstein an Ludwig, Schotten, Homburg v. d. Höhe und Stornfels an Philipp
den Jüngeren von Rheinfels. Vgl. K. Hattemer, Entwicklungsgeschichte Hessen-
Darmstadts I S. 10f.
Urkunden und Akten.
zur Gelehrsamkeit, drittes Stück (Marburg 1749) (Ausschreiben des Landgrafen
S. 3, Berichte der Städte und Ämter Marburg 1572 Dez. 29 S. 5, Kirchhain
1572 Okt. 15 S. 18, Frankenberg und Frankenau 1572 Nov. 26 S. 26, Allendorf
a. d. Lumda 1572 Dez. 29 S. 32, Biedenkopf S. 37, Rosenthal S. 42, Blankenstein
und Gladenbach S. 47, Battenberg S. 59, Gießen S. 62, Erläuterung dazu ver-
langt 1578 Juni 7 S. 69, gegeben Juni 19 S. 71, Grimberg 1572 Okt. 16 S. 73,
Alsfeld und Kirtorf S. 78, Homberg a. d. Ohm S. 85, Staufenberg S. 90, Hütten-
berg S. 93, Bulenstrut S. 96). Diese Reihe ist indessen nicht vollständig, da
unsere Zusammenstellung auch noch auf die Berichte anderer Orte und Ämter
Bezug nimmt, nämlich Eppstein, Homburg v. d. Höhe, Heuchelheim, Königsberg,
Nidda, Schotten, Stornfels und Ulrichstein 1). Der Marburger Stadtrat beriet
das oben erwähnte Ausschreiben am 9. Dezember 1572 gemeinsam mit Rent-
yneister und Schultheiß und stellte am 29. Dezember den Wortlaut der Ant-
wort fest (Ratsprotokoll). — Über die früheren Versuche, die Verschiedenheiten
des Erbrechts in Hessen auf gesetzgeberischem Wege auszugleichen, s. Visitation
der Obergrafschaft Katzenelnbogen S. 180ff. und oben S. 21. Auch das er-
wähnte Ausschreiben des Landgrafen Ludwig hatte offenbar die Herbeischaffung
des Materials für einen ähnlichen Zweck im Auge. Über das in zahlreichen
Handschriften vorhandene, aber anscheinend niemals vollzogene Landrecht der
Söhne Philipps des Großmütigen (verfaßt um 1581) vgl. Landesordnungen I
S. 462 und II Vorbericht § 101 und 103. Die ,,Fürstliche Hessische rechtliche
erclerung tif alle erbfälle der güter, auch bedenkens, wie die bis dahero hin-
und wieder eingeführte böse gebreuch in erbfällen abzutun und in besserung
zu richten, darneben auch vom abtrieb, wan derselbige Stadt habe, wer ihn zu
tun habe, auch wie er geschehen soll, anno domini 1596“ ist mir nur in einem
Exemplar mit kalligraphisch verziertem Titelblatt (Staatsarchiv Abt. Hand-
schriften) bekannt.
1) Von diesen gehörten Eppstein und Nidda dem Landgrafen Ludwig
(f 1604), Schotten, Ulrichstein, Homburg v. d. Höhe, Stornfels den Söhnen aus
der Ehe Philipps des Großmütigen mit Margarethe von der Saale. 1577 kam
Ulrichstein an Ludwig, Schotten, Homburg v. d. Höhe und Stornfels an Philipp
den Jüngeren von Rheinfels. Vgl. K. Hattemer, Entwicklungsgeschichte Hessen-
Darmstadts I S. 10f.