296
Städtische Hauptrechnungen
1476
1477
Jan. 19
1476
Dez. 25
1477
Jan. 13
Jan. 20
nacht vor sult und kost gegebin 3 tor., dazu, so sie ußgegangen
und auch so sie widderkommen sin, mit dem burgemeister gessen
und — zusamen —
— — — (es fehlen etwa 8 Zeilen, am Rande ist noch
kenntlich begker* 1), und als man solichs mit ine beteydingt und
gerechent hait, gehabt 2 maßs wyns zu 8 h., tud 4 p. 1 s.
Als unser gnediger her aber umbe 10 soldener zu fusse gein
Medebach zu schigken begeret hait, sin ußgefertiget uff sontag
nach Anthonii Legkerconczchen, Wirwacz, Molnerhen, Jost Begker,
Endres Schumecher, Hans sin geselle, Adamjheiger, junge Plettener,
Jost Rode und Gerlach Marpecher, sin kommen biß zu Medebach
und waren bescheiden, daselbs uffgenommen solten werden, des doch
nicht geschach, han sie uff solichen bescheidt 21/2 dage zu Mede-
bach gelegin und darnehst widder hir heym gegangen sin2), iglichem
vor solt und kost zu dag und nacht gegebin 3 tor., dazu Essen
mit dem Bürgermeister heim Abmarsch und bei der Rückkehr.
— — — (es fehlen etwa 9 Zeilen) sin, tud 9 p. 3 s. 4 d.
Vor zcwey grüne fasse zu solichem bier gegebin 12 s.
Als der rath umbe solichs endelichs czogis willen zusamen ver-
bott gewest und etliche ire frunde, nemlich Hennen Martdurff,
Gabrieln3), Ludewig von Sassen und Petern von sent Nabor von
stunt nach solichem ußczoge zu unserm gnedigen hern uff die bürg
geschieht han, umbe fure zu werben, profande den von Marpurg
nachzusenden, dieselben auch, so die fure kommen ist, uffzuladen
bestalt han, sin dieselben in des burgemeisters huße bleben, daselbs
die knecht, nemlich koche, underkeuffere und ander me knechte,
der man zu dem uffladen behubt hait, gessen ... 1 p. 1 s.
Als man — — — (es fehlen ungefähr 10 Zeilen).
Zu wienachten, als man ungelt gesessin hat, ... 17 s.
Als der rath dißs jars eyns geschosses uberkommen ist und
diejhenen, darüber gekoren gewest, bie eyn gegangen und uber-
kommen sin, wie, wanne und in wilcher maße solichs furnemen und
darüber gehin wollen, . . . verczeret 7 s.
Als nach dem achczenden dage ungeboden ding gehalden ist,
. . verczeret 21 s.
Uff sent Sebestiani dag den schoczen — geschengkt 1 p.
— stifft — — — (es fehlen etwa 8 Zeilen).
— und ungelt gesessin hait, verczeret 22 s.
und um Weihnachten desselben Jahres werden Geschütze (bossen) dorthin ge-
führt. In der ersten Hälfte 1476 (vor dem 25. Juni) ging die Burg an die
Gegner wieder verloren. Dreimal wurden im Juni und Juli die Marburger
zum Heereszug nach Westfalen auf geboten, so der Eberßberg verloren waz und
mitten im Winter ein Versuch zur Wiedergewinnung der Burg unternommen,
nachdem am 9. Dezember 1476 Hermann Weiffenbecher abgesandt war, zu be-
sehin, ob man auch mit den bussen in Westfaln noch dem Ebrisberge gefarn
muchte. Kammer Schreiberrechnung.
1) Es handelt sich wohl um den Zwist zwischen Bäckern und Fleisch-
hauern,' s. unten.
2) Vgl. o. S. 292.
3) G. Breitrück.
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Dez. 25
1477
Jan. 13
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nacht vor sult und kost gegebin 3 tor., dazu, so sie ußgegangen
und auch so sie widderkommen sin, mit dem burgemeister gessen
und — zusamen —
— — — (es fehlen etwa 8 Zeilen, am Rande ist noch
kenntlich begker* 1), und als man solichs mit ine beteydingt und
gerechent hait, gehabt 2 maßs wyns zu 8 h., tud 4 p. 1 s.
Als unser gnediger her aber umbe 10 soldener zu fusse gein
Medebach zu schigken begeret hait, sin ußgefertiget uff sontag
nach Anthonii Legkerconczchen, Wirwacz, Molnerhen, Jost Begker,
Endres Schumecher, Hans sin geselle, Adamjheiger, junge Plettener,
Jost Rode und Gerlach Marpecher, sin kommen biß zu Medebach
und waren bescheiden, daselbs uffgenommen solten werden, des doch
nicht geschach, han sie uff solichen bescheidt 21/2 dage zu Mede-
bach gelegin und darnehst widder hir heym gegangen sin2), iglichem
vor solt und kost zu dag und nacht gegebin 3 tor., dazu Essen
mit dem Bürgermeister heim Abmarsch und bei der Rückkehr.
— — — (es fehlen etwa 9 Zeilen) sin, tud 9 p. 3 s. 4 d.
Vor zcwey grüne fasse zu solichem bier gegebin 12 s.
Als der rath umbe solichs endelichs czogis willen zusamen ver-
bott gewest und etliche ire frunde, nemlich Hennen Martdurff,
Gabrieln3), Ludewig von Sassen und Petern von sent Nabor von
stunt nach solichem ußczoge zu unserm gnedigen hern uff die bürg
geschieht han, umbe fure zu werben, profande den von Marpurg
nachzusenden, dieselben auch, so die fure kommen ist, uffzuladen
bestalt han, sin dieselben in des burgemeisters huße bleben, daselbs
die knecht, nemlich koche, underkeuffere und ander me knechte,
der man zu dem uffladen behubt hait, gessen ... 1 p. 1 s.
Als man — — — (es fehlen ungefähr 10 Zeilen).
Zu wienachten, als man ungelt gesessin hat, ... 17 s.
Als der rath dißs jars eyns geschosses uberkommen ist und
diejhenen, darüber gekoren gewest, bie eyn gegangen und uber-
kommen sin, wie, wanne und in wilcher maße solichs furnemen und
darüber gehin wollen, . . . verczeret 7 s.
Als nach dem achczenden dage ungeboden ding gehalden ist,
. . verczeret 21 s.
Uff sent Sebestiani dag den schoczen — geschengkt 1 p.
— stifft — — — (es fehlen etwa 8 Zeilen).
— und ungelt gesessin hait, verczeret 22 s.
und um Weihnachten desselben Jahres werden Geschütze (bossen) dorthin ge-
führt. In der ersten Hälfte 1476 (vor dem 25. Juni) ging die Burg an die
Gegner wieder verloren. Dreimal wurden im Juni und Juli die Marburger
zum Heereszug nach Westfalen auf geboten, so der Eberßberg verloren waz und
mitten im Winter ein Versuch zur Wiedergewinnung der Burg unternommen,
nachdem am 9. Dezember 1476 Hermann Weiffenbecher abgesandt war, zu be-
sehin, ob man auch mit den bussen in Westfaln noch dem Ebrisberge gefarn
muchte. Kammer Schreiberrechnung.
1) Es handelt sich wohl um den Zwist zwischen Bäckern und Fleisch-
hauern,' s. unten.
2) Vgl. o. S. 292.
3) G. Breitrück.