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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 66.1915-1916

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Wolf, Georg Jacob: Anmerkungen zu den neuen Raumschöpfungen von Paul Thiersch
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https://doi.org/10.11588/diglit.7140#0018
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die wage der Schlacht

„wenn auch der Teufel in Person auf der anderen Seite nützieht, — sie halten
uns dennoch nicht die Wagschale!"

wie zum Bösen wirken können, müssen gewonnen
werden, indem man ihnen eine Raumkunst darbietet,
öie üppigen Ansprüchen genügt, die „reich" und
„repräsentativ" ist, gleichwohl aber nicht in die Aus-
schweifungen der „vorkonstruktiven Periode" ver-
fällt. Mir seheil, wie sich die Kunst Bruno Pauls,
p. £. Troosts, R. A. Schröders u. a. auf dieser
£>>lie bewegt, und sind gesonnen, auch Paul
U-Hicrsch, bei aller Selbständigkeit, die er sich im
übrigen bewahrt, diesem Kreis zuzuzählen.

Paul Lhiersch, dessen raumkünstlerifche Tätigkeit
vor inehr als einem Jahrzehnt in München im
ahmen der „Vereinigung für angewandte Kunst"
agann, hat deir Entwicklungsgang des neuen deut-

schen Kunstgewerbes, der hier zu skizzieren versucht
ist, an sich selbst durchgemacht. Mancher erinnert
sich wohl noch des sachlichen, etwas nüchternen
„Martesaales", den Thiersch auf der Dresdener
Kunstgewerbe-Ausstellung zeigte, anderen ist sein
„Friedhof" in Erinnerung geblieben, den er für die
Ausstellung der „Vereinigung für angewandte
Kunst" im Pos des Studiengebäudes zum Münche-
ner Rationalmuseum schuf. Späterhin sah man Ar-
beiten von ihm, bei denen edler Marmor eine Rolle
spielte, wie denn der Übergang des Künstlers zu
der üppigeren Richtung der angewandten Kunst
sich ganz natürlich aus der Verwendung besonders
kostbarer Materialien in Stein, Metallen und pöl-

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