Der Gott ües Profits
wird im trafen von New Port an Stelle der Göttin der Freiheit aufgestellt
zern ergab. Dieses schöne, wertvolle Material for-
derte selbstverständlich auch eine besonders gepflegte,
liebevolle Ausformung, ein Betonen und Unter-
streichen, eine schwere Fassung, einen prätentiösen
Ausdruck.
Pente steht Paul Thiersch, der inzwischen das Feld
seiner Tätigkeit von München nach Berlin verlegt
hatte, wo seiner Kunst sich reichere Nutzungsmög-
lichkeiten boten, auf dem Punkte, auf dem ihn uns
die Abbildungen dieses peftes mit den Interieurs
und Einzelmöbeln aus den päusern Sylva, Prächtel
und Or. p. zeigen, was an den Einzelmöbeln für
diese Einrichtungen zunächst ins Auge springt, ist
ihre Gediegenheit, die noble, schwere, vornehme
Art, in der sie in die Erscheinung treten. Diese
Gediegenheit schließt es völlig aus, von dekorativen
Formen zu sprechen, unter denen wir unwillkürlich
etwas von Schein an Stelle des Seins vermuten,
etwas Aufgeputztes, bewußt Wirkungsvolles. Das
Kndekorative findet sich aber auch über dieses Emp-
finden hinaus nach einer anderen Seite hin be-
stätigt. Dekorative Kunftformen der angewandten
Kunst nennt Wilhelm Wätzoldt jene Formen, die
durch Auflockerung des tektonischen Gefüges und
durch ein Zusammenfließenlaffen funktionell ge-
trennter Teile gekennzeichnet sind, also durch Grenz-
verwischungen und Grenzverschleierungen. Das ist
indessen bei den Möbeln, die Thiersch entwirft, durch-
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wird im trafen von New Port an Stelle der Göttin der Freiheit aufgestellt
zern ergab. Dieses schöne, wertvolle Material for-
derte selbstverständlich auch eine besonders gepflegte,
liebevolle Ausformung, ein Betonen und Unter-
streichen, eine schwere Fassung, einen prätentiösen
Ausdruck.
Pente steht Paul Thiersch, der inzwischen das Feld
seiner Tätigkeit von München nach Berlin verlegt
hatte, wo seiner Kunst sich reichere Nutzungsmög-
lichkeiten boten, auf dem Punkte, auf dem ihn uns
die Abbildungen dieses peftes mit den Interieurs
und Einzelmöbeln aus den päusern Sylva, Prächtel
und Or. p. zeigen, was an den Einzelmöbeln für
diese Einrichtungen zunächst ins Auge springt, ist
ihre Gediegenheit, die noble, schwere, vornehme
Art, in der sie in die Erscheinung treten. Diese
Gediegenheit schließt es völlig aus, von dekorativen
Formen zu sprechen, unter denen wir unwillkürlich
etwas von Schein an Stelle des Seins vermuten,
etwas Aufgeputztes, bewußt Wirkungsvolles. Das
Kndekorative findet sich aber auch über dieses Emp-
finden hinaus nach einer anderen Seite hin be-
stätigt. Dekorative Kunftformen der angewandten
Kunst nennt Wilhelm Wätzoldt jene Formen, die
durch Auflockerung des tektonischen Gefüges und
durch ein Zusammenfließenlaffen funktionell ge-
trennter Teile gekennzeichnet sind, also durch Grenz-
verwischungen und Grenzverschleierungen. Das ist
indessen bei den Möbeln, die Thiersch entwirft, durch-
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