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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 66.1915-1916

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Karlinger, Hans: Holzmodel aus der Sammlung Ebenböck von Hans Karlinger
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https://doi.org/10.11588/diglit.7140#0058
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' >r

Modelstecher nahm innerhalb des Lebzelter-
den^N7 b Vorrang ein. Lr sitzt als Gehilfe

ker" d Zunächst am Tisch neben dem „Zwik-
Zen' mit^^ Gehilfen, der Wachsstöcke und Ker-
Iwickzänale^^"""^" versieht mit Hilfe seines
Hause c,i^ cr ^ mehr der geehrte Gast im

Leine Beickä^ gewöhnlicher wachsziehergesell,
fett fct?0n ^ ' l9Un9 brachte eine gewisse Unstetig-
und qefcfmUo UTn ^0 mehr, je ausschließender
auch .r.er ^ betrieb. Naturgemäß hatte

jahrein Arb.n^ ^bzeltergeschäft nicht jahraus,

es, dgg . ben Formschneider. So kommt

Wanderscha!! ^"delschnitzer mehr aus der
beitete eben CU öenn einen andern, er ar-
einzelnen ItteifT Ö6n ^weiligen Bedarf bei dem
neue Unterkunft^ sich dann wieder eine

Ausdruck laute! ' et S'ng, wie der bayerische
Ltöhr". Bier u'nd°^ ^^ster zu Meister „auf die
des Formte . / wohl der Meister selber

Meister ®ie nod? in München

Firma 50fi ^-benböck, der Vater der heutigen
seltenere e öas wohl im allgemeinen der
des Modell bjerstellung und Ausarbeitung

Rönnen auä ^^rderte neben dem künstlerischen
eme ganz erhebliche Zeit und Ge-

duld, die sonst Meister oder Gehilfe nicht hatte.
Ls war sozusagen die elegante Seite des Hand-
werks, und es gehörte selbstverständlich zum guten
Ton des Geschäftes, möglichst Neues und Zeit-
gemäßes .zu bringen, und auch dazu war der
Kunstgewerbler, der den modernen
'r ^öchstselber reprä-

Ton des ^

gemäßes .zu bringen, und aucp

wandernde Kunstgewerbler, der den mo«
Bahnverkehr und Vorlagenschatz höchstselber reprä-
sentierte, der geschaffene Mann. Daraus erklärt
sich es auch, daß manche Vorwürfe oder Motive
außerhalb des jeweiligen Zeitstils Gemeingut gan-
zer Landgebiete wurden, indem sie eben der ein-
zelne von den größeren Gewerbezentralen, etwa
Nürnberg oder Basel, verbreitete wie der Mitten-

walder seine Geigen.

Die Hauptblütezeit des Modelstechers scheint, so
weit man das nach den Formen abschätzen kann,
das f?. und f8. Jahrhundert gewesen zu sein. Ls
gibt wohl ältere Modelformen und, wenn man
das Wachssiegel heranziehen wollte, sogar solche
des fz. Jahrhunderts. Da ist aber zu bedenken, daß
der Siegelstock für die wachsform in den weitaus
"l~** Zöllen von Metall war um ' ~,u "icbt

des fz. Zahrhnnoerc-. ,
der Siegelstock für die wachsform in oen
meisten Fällen von Metall war und deshalb nicht
hierher gehört. Das wachssiegel ist bekanntlich
ursprünglich nichts anderes wie eine Plombe, die
" ~-t' >m<; vetschaft des Besitzers signiert wird.

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