MAX ESCHLE, München
Plakatwettbewerb für die Deutsche Gewerbe schau PJ22. 1. Preis
wald wurde das große Filmgelände mit Bauten
und Betrieb besichtigt. Und natürlich war man
auch „gesellig" beisammen, und dieses menschliche
Näherrücken von Künstlern, Handwerkern, Indu-
striellen und Gewerbetreibenden mag nicht zuletzt
manche nützliche Anregung gegeben haben und
damit ergiebiger geworden sein als der offizielle
Teil der Tagung, deren Nachfolgerinnen man aufrich-
tig größere Aufgaben, höhere Problemstellung und
nicht zuletzt — umsichtigere Regie wünschen muß.
DEUTSCHE GEWERBESCHAU MÜNCHEN 1922
Von Prof. Dr. J. L. FISCHER
Grund und Ziel — Die Denkschrift — Gewerbeschall und Kunstgewerbeverein
Der Plakatwettbewerb
Die Frage: ob oder nicht? ist entschieden. Leicht
war diese Entscheidung nicht; denn all die widrigen
Bedingnisse und Hemmungen, die unser zerschla-
genes Deutschland binden, machen sich bei derlei,
in das innerste Leben des Volkes eingreifenden
Dingen besonders geltend. Jedesmal sind es die
nämlichen Bindungen, mag es sich um das Ober-
ammergauer Passionsspiel oder um die Schau des
deutschen Gewerbes handeln.
Aber über alles siegte das Wollen, der Drang
nach Arbeit, nach Aufbau, nach Tat. Je stärker
und vielmaschiger die politischen und wirtschaft-
lichen Engungen, je schwerer die Fesselungen un-
seres Volkes in allem, was überhaupt fesselbar ist,
desto mächtiger und unbezähmbarer das glühende
Streben, da sich frei zu betätigen, wo Menschen-
bosheit und Feindesfaust niemals binden können,
was der Schöpfer auch für uns frei geschaffen hat:
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Plakatwettbewerb für die Deutsche Gewerbe schau PJ22. 1. Preis
wald wurde das große Filmgelände mit Bauten
und Betrieb besichtigt. Und natürlich war man
auch „gesellig" beisammen, und dieses menschliche
Näherrücken von Künstlern, Handwerkern, Indu-
striellen und Gewerbetreibenden mag nicht zuletzt
manche nützliche Anregung gegeben haben und
damit ergiebiger geworden sein als der offizielle
Teil der Tagung, deren Nachfolgerinnen man aufrich-
tig größere Aufgaben, höhere Problemstellung und
nicht zuletzt — umsichtigere Regie wünschen muß.
DEUTSCHE GEWERBESCHAU MÜNCHEN 1922
Von Prof. Dr. J. L. FISCHER
Grund und Ziel — Die Denkschrift — Gewerbeschall und Kunstgewerbeverein
Der Plakatwettbewerb
Die Frage: ob oder nicht? ist entschieden. Leicht
war diese Entscheidung nicht; denn all die widrigen
Bedingnisse und Hemmungen, die unser zerschla-
genes Deutschland binden, machen sich bei derlei,
in das innerste Leben des Volkes eingreifenden
Dingen besonders geltend. Jedesmal sind es die
nämlichen Bindungen, mag es sich um das Ober-
ammergauer Passionsspiel oder um die Schau des
deutschen Gewerbes handeln.
Aber über alles siegte das Wollen, der Drang
nach Arbeit, nach Aufbau, nach Tat. Je stärker
und vielmaschiger die politischen und wirtschaft-
lichen Engungen, je schwerer die Fesselungen un-
seres Volkes in allem, was überhaupt fesselbar ist,
desto mächtiger und unbezähmbarer das glühende
Streben, da sich frei zu betätigen, wo Menschen-
bosheit und Feindesfaust niemals binden können,
was der Schöpfer auch für uns frei geschaffen hat:
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