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Die Kunde — N.F.10.1959

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Heft 3-4
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Scholand, Anton: Ein altsteinzeitliches Werkzeug?
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https://doi.org/10.11588/diglit.71587#0231

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GEMARKUNG MISBURG AUS KARTBN3L.NR 2


Die Fundstelle liegt am Rande eines ehemaligen Flachmoores — Seckbrudi
genannt —, das einstmals an dieser Stelle von einer Düne — in unmittelbarer
Nähe ist noch ein Teil derselben vorhanden — überlagert gewesen ist. Am
Fundplatz ist der Boden bis in eine Tiefe von 30—40 cm sehr tonig, wie er
überall am Grunde dieses Flachmoores angetroffen wird.
b) Beschreibung des Fundstückes
Länge: 19,3 cm, Breite: 5,8 cm, Dicke im Mittelstück des Gerätes: 3 cm.
Der Werkstoff ist Feuerstein, der mit einer kastanienbraunen und mattglän-
zenden Patina überzogen ist. An einigen Stellen schimmert die Schichtung des
grauen Flints durch. Die Seitenkanten sind nicht geradlinig, sondern gebogen.
An beiden Enden ist das Gerät gekappt, und die gut hervortretende Schlag-
zwiebel auf der stark konkaven (1,3 cm Bogenhöhe) und glatten Unterseite
hat beiderseitig Abschläge aufzuweisen. Auf der Oberseite verlaufen von dem
Ende, an dem sich der Bulbus befindet, zwei konvergentverlaufende Rippen,
die am Ausgangspunkt 2,4 cm voneinander entfernt sind. Ihre Länge bis zum
Konvergenzpunkt beträgt 13,5 cm. Durch eine schwache Abflachung der
Hauptrippe an diesem Ende des Gerätes sind nochmals zwei konvergent-
verlaufende Rippen entstanden, die aber nur 6,5 cm Länge besitzen, und ihre
größte Entfernung voneinander beträgt 1,2 cm. Hinter dem am weitesten vom
Ende des Stückes entfernt liegenden Konvergenzpunkte befinden sich einige
kürzere und längere Querschläge. Von da ab tritt eine plötzliche Abflachung
ein, so daß hier das Werkstück statt 3 nur noch 2 cm stark und wenige Zenti-
meter weiter nur noch 0,8 cm dick ist. Während die einwärtsgebogene Längs-
wand eine nahezu glatte Oberfläche hat, ist die gegenüberliegende Wand, in

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