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Die Kunde — N.F.10.1959

DOI issue:
Heft 3-4
DOI article:
Deichmüller, Jürgen: Ein neolithischer Becher aus Farven, Kreis Bremervörde
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71587#0262

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Nach Anschnitt eines sauberen Profiles wurden folgende Befunde fest-
gestellt:
Das Gefäß lag waagerecht frei im Boden, etwa 0,80 m unter der Oberfläche.
Unter Berücksichtigung der ehemals noch vorhandenen Ackerkrume von etwa
0,20 m Mächtigkeit, kann ursprünglich etwa 1 m Gesamttiefe angenommen
werden (Abb. 3).


Abb. 2. Neolithischer Becher aus Farven, Kr. Bremervörde.
Vi nat. Größe.

In dem anstehenden hellgelb bis ockerfarbenen, silikatarmen Quarzsand
waren keine eindeutigen Grubenverfärbungen bzw. -umrisse mehr festzu-
stellen. Einen gewissen Hinweis für eine ehemalige Grube kann man jedoch
in einer lockeren Anreicherung von Geröllen erblicken, die sich im Profil aus
einem etwa 30 cm parallel unter der ehemaligen Oberfläche verlaufenden Ge-
röllhorizont zu dem tiefer liegenden Gefäß hin schräg abfallend darboten.
Außerdem enthielt der Sand in und über dem Gefäß — und zwar nur dort —
kleine Holzkohlepartikel in feiner Verteilung.
Die zahlreichen rotbraunen etwa bleistiftstarken Bänder von Eisenverbin-
dungen setzten in Höhe des Fundes ein; sie verliefen unterhalb des Gefäßes
leicht bogenförmig nach unten gekrümmt. Diese Einwaschungsbänder sind

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