Abb. 1. Plan der Fundstelle.
Q stark gestörte, O verschwundene Hügel; + Fundstelle der Streitaxt.
Feldsteine, eine Menge Steinsplitter und einzelne Scherben zum Vorschein. Einige
Scherben waren mit der in der Jungsteinzeit üblichen Tiefstichverzierung versehen.
Da ich das Einebnen der Hügelgräberreste auf Parzelle 407 aufmerksam verfolgt
hatte, setzte ich in der Hoffnung auf weitere Funde noch am Ende des Jahres 1957
und im folgenden Frühjahr 1958 den Spaten zu einer Reihe von Grabungen an.
Die Untersuchungen zeigten, daß auch in zerstörten Hügelgräbern immer noch mit
Funden zu rechnen ist und eine Nachuntersuchung aus diesem Grunde niemals
unterbleiben sollte.
Hügelgrab 20
Den Grundriß des 17 Meter langen und 10 Meter breiten Hügels, über den ein
schmaler Radweg führt, gelang es im Frühjahr 1958 gut zu rekonstruieren.
Während der nördliche Teil des Hügels dem Pflug zum Opfer fiel, ist der mit
Heide bewachsene nach Süden ausgerichtete Teil als flache Bodenwelle noch heute
gut zu erkennen. Auf dem nördlichen Teil hatte der Pflug neben einer größeren
Anzahl von Flint- und Steinsplittern zahlreiche größere Feldsteine freigelegt.
Ferner war eine hellgelbe Sandschicht zum Vorschein gekommen. Während diese
Schicht besonders viele Steinsplitter enthielt, sonst aber fundleer blieb, hatte die
Pflugschar in der angrenzenden grauschwarzen Bleichsandschicht zahlreiche Scherben
mit an die Oberfläche gebracht. An den Stellen, wo sich die Scherben häuften,
wurde schließlich der Boden bis auf die etwa 30 Zentimeter tief liegende, ort-
steinhaltige Schicht weggeschabt. In dieser Schicht lagen die meisten Scherben.
Teilweise konnten aber noch in der tiefer liegenden hellgelben Sandschicht rost-
braune Eisenstreifen, einzelne Scherben und Flintabschläge festgestellt werden.
62