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Die Kunde — N.F. 23.1972

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Schlabow, Karl: Ein Beitrag zum Stand der Leinengewebeforschung vorgeschichtlicher Zeit
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.73995#0160

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Abb. 3 Eiserne Webegewichte zum Weben von Leinen
Die aus Eisen in auffallend gleicher Form und gleicher Größe geschmiedeten Stäbe
sind als Eisenbarren in die Geschichte eingegangen. Es handelt sich aber bei diesen
Eisenstäben um Webegewichte. Sie waren erforderlich, da die bekannten Webe-
gewichte aus Stein oder Ton es nicht zuließen, daß man bis zu 4 Kettfäden auf
1 mm zum Weben von feinem Leinen nebeneinander ordnen konnte. Die Form des
eisernen Webegewichtes ist für seine Aufgabe bestens durchdacht: Die obere
Öffnung diente zur Aufnahme einer bestimmten Anzahl von Kettfäden. Die dann
folgende stabähnliche Form nahm den Kettvorrat beim Weben von längeren
Leinenstücken auf. Und das in breiter Fläche abschließende Eisen hat den Vorteil,
daß beim Offnen der Webfächer die Gewichte sich besser einordnen
 
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