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ganz verschiedener Ansichten und Bedeutungen, angc^
wendet werden. Die Theologie der Egypter, Chaldäer
und Perser war gewiß sehr verschieden, demungeachtet
konnten dei diesen Völkern unter derselben Form und
mit denselben Typen natürliche und übernatürliche Wesen
dargestellt werden, ohne über sie einerlei Ansicht und
Urtheil zu haben, ohne sie auf gleiche Art zu verehren,
ja ohne sie im Geringsten anzubeten oder kirchlich zu
verehren. Alles, was einen geheiligten Charakter an sich
trägt und sinnverwandten Menschen so erscheint, wird
ihn darum nicht verlieren, daß der Zweck seiner Heiligung
ein anderer ist. Hiernach wird es uns nicht mehr auf-
fallen, daß in Mosis Schriften und in den Propheten
Cherubim mit zwei, vier oder sechs Flügeln oder phan-
tastische Thiere Vorkommen. Auf den äußern Särgen der
egpptischen Mumien, auf den Hypogeen-Mauern und auf
mehreren Monumenten Persiens und Chaldaa's kommen
sie auch vor. Man erstaunt mit Hammer über die große
Aehnlichkeit zwischen dem Kostüm eines Priesters auf dem
Cylinder von Ninive, welchen der vr. Dorow mitgetheilt
hat, und den Sacerdotal-Ornamenten Aarons, wie sic
im 28. Capitel des zweiten Buchs Mosis beschrieben wor-
den. Leibgewand und Pectoral (Amtsschildlein) haben da
ganz dieselbe Form, dieselben Reihen von Edelsteinen, die
wahrscheinlich die rachselhaften Urim und Thunum andeu-
ten, über die sich die gelehrte Kritik so viel gestritten hat.

(Der Beschluß folgt.)

Aachrichten vom December 1837.

Aupserwcrke.

London. The book of the Cartoons, Nachbildungen der
im Schlosse Hamptoncourt bei London ausgestellten Raffaet'sche»
Cartons, re Platten, gestochen von Sotnmereau, nebst er-
läuterndem Text von Cattermole. 8. London, bei Rickerby.
10>H B. 16 und 2t Schill.

Paris. C. de Clarac, Musce de sculpture antique et
moderne. Livr. 8 et 9, und Kupfer 8 und 9, Text 8.
Kupfer 4. (so Fr.)

Des ancicnncs lapisseries, Lerne livr. tapisscries de Dijon
et de Raycux (im Original steht Bayard). Fol. 8 B. 8 Kpfr.
t5 Fr. schwarz, 40 Fr. toter. Der Text ist von Jnbinal.

2ilbum de gravures avcc des tcxtes, picces de vers etc.
8. Erscheint in 25 Lieferungen.

titrlilt. Album pittoresque du Nord, lableaux des co-
stumes, mocurs et usagcs des paysans de Sucde. 15 Tafeln,
nebst erläuterndem franzds. Text. Berlin, bei Ashcr. 1888.

Tarn. Memoire sur les antiquiles de la foret et de la
, presqu’ite de Brotonne et sur la viile de Maulevrier, pres

Caudebcc. g. gt/^ Bog. und 2 Kpfr.

Montpellier. Histoire, antiquite's et architecloniquc de
l’abbayc de St. Guillcm du De'scrt. 4. 6 Bog. 15 Kpfr.,
bildet das dritte Heft von R. Rcnouvier’s monumens de
quelques dioccscs du Ras - Lan-ucdoc. Das erste enthält die
Beschreibung der Abtei von Balmagne, da» zweite die Ge-
schichte der Kirche von Maguelvnne.

Leitiu. Architektonisches Album, herausgcgcben
von Stüler. Knoblauch, Salzenberg, Strack, Runge
und Grahn. Erstes Heft, bei Riegel in Potsdam. 1888.

Söllingen. Denkmäler der alten Knust, von C. O.
Müller und C. Oestcrlep. Zweiten Bandes erstes Heft.
Enthält de» Anfang der mythologischen Gegenstände.

Tranltfurt, 24. Deeembcr. Die HH. I. Bär und B.
Donudorf, deren lithographisches Institut in fortschrei-
tender Entwickelung begriffen ist, haben die Herausgabe einer
Gallerie von Steinzeichnungen nach den ausgezeichnetsten
Gemälden der hiesigen öffentlichen und Privat-Sammlungen
unternommen. Das erste der zwanzig Hefte zu je 8 Platten
ist bereits erschienen. Am Schlüsse wird ein erklärender Text
von I. D. Passava nt geliefert werden.

Ücescia. Man ist liier mit Bekanntmachung des großen
Nationalmnsenms beschäftigt. Die Victorie und das schöne
Friesrelief mit dem Kampf bei den Schiffe» sind bereits von
Andcrloni und seinen Schülern gestochen.

Literatur.

(lecgen, 22. Movembcr. Mit dem so eben erschienenen
4teil Hefte ist der erste Band der von den Dircctoren des
hiesigen nordischen Mttseums rediairten Zeitschrift: Urda
vollendet. Die darin enthaltenen Abhandlungen beziehen sich
auf Gegenstände der nordischen Mythologie und Alterthums-
kunde, Ausgrabungen, Münzfundc n. dgl.

tjallc. „lieber attische Gräber und Inschriften" findet
sich ein interessanter Artikel von Dr. Roß in dem archäolo-
gischen Jntelligenzblalt der Hallischcn Literaturzcitung vom
November 188 7.

München. Hr. Gelt. Rath, von Klcnze ist mit einem
Werke über die romantische Baukunst beschäftigt, welches sich
zur Aufgabe macht, dieselbe ethisch für unsere Zeit zu be-
gründen. Es gilt hier, die Idee festzustellen, durch welche
diese Baukunst allein wahres inneres Leben erhalten und
unsrer Zeit angeeignct werden kann.

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Schorn.

die MunstaussicUlmg bei der Königl. Sachs. Akademie
der bildenden Aiinsie zu Dresden betreffend.

Die öffentliche Ausstellung, von Ktinstwerkcn bei der
Königl. Sachs. Akademie der bildenden Künste zu Dresden
wird für das Jahr 18 88

Sonntasts, den S. Juli

eröffnet werden, und cs ist als lezter Zeitpunkt zur Eittlier
fcrung der auszustellenden Gegenstände

der «3 J„ni

festgesezt worden. Bei Nichtinnchaltung dieses lezter» Ter-
mins haben die Einsender wo nicht die Verweigerung der
Annahme selbst, doch eine minder günstige Aufstellung der
verspäteten Arbeiten zu erwarten.

Zugleich wird bekannt gemacht, daß vom
0. September d. I.

an die Wiederabfoderung der eingcseudetcn Gegenstände freisteht.
Dresden, am 21. Januar 1 888.

Der akademische Rath.
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