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letzten Aufenthaltes in Rom vollendete, vielbesprochene Ge-
mälde, dessen Inhalt ans Danlc's göttlicher Comödic ent-
nommen ist, angekauft.

Vnijfct. Die großen Gemälde von Gallait und de
Bicfvc sind nun in dem Audieuzsaale des Cassationshofes
ausgestellt worden. Sie haben bei ibrer langen Kuustreise
durch Deutschland auch nicht im Mindesten gelitten.

Antwerpen. Der König der Niederländer hat bei dem
Maler de Keyzer ein Gegenstück zu der berühmten Schlacht
von Nieupvrt bestellt.

Leyden. I» der St. Pcterskirchc dahier hat man unter
den jetzigen Kalktünctie» alte Freskogemälde aus dem 12. bis
14. Jahrhundert aufgefunden. Es sind Gemälde von Hei-
ligen, der heil. Petrus, Gregor von Tours, St. Christoph
»>. A. m.

Paris. Der König hat dem Papste zwei reiche Werke
aus der Gobcliusmanufaktur und der von Scvres überreichen
lassen, die gegenwärtig in einem der Säle des O.uirinals
ausgestellt sind. Das Tcppichgcmäldc, in einem prächtigen
goldene» Rahmen mit dem päpstlichen Wappen, stellt den
heil. Stephan dar, wie er die Märtyrerpalme an die Brust
drückt; das Porcellaugcmälde, eine Arbeit der Frau Jac-
guotot, ist eine Eopie des Raphael'fchen Bildes: die Jung-
frau im Schleier, und mit demselben von gleicher Größe.
Der Rahmen, von vergoldetem Erz, ist noch verschönert
durch Ornamente, vier porccllanene Basreliefs mit religiösen
Sujets und das päpstliche Wappen nach Zeichnungen des
Herrn Klag mann.

Nach der Revue de Paris hat der General von Rumigny
i» einem Schlosse bei Valenciennes unter alten Oelgemalden
ein kostbares Bild vo» Michel Angelo aufgefundc».

Die großen Bilder von Alaur (s. Persönliches Nr. 85)
für den Versammlungssaal der Oberrechnungskammer sind
ziemlich weit vorgerückt.

Biard arbeitet an zwei neuen Genrebildern: „Linne's
Jugendlcben," Landschaft, und „die Mannschaft eines Schiffes,
welche den Negern eines Sklavenschiffes, das sie in den Grund
gebohrt, die Freiheit giebt."

In der Kapelle des Bürgerhospitals zu Charenton bei
Paris ist man mit Ausführung großer Malereien beschäftigt.
M. Rio'sc »er, der die Deckenbilder in der Pairskammer
gemalt, stellt am genannten Orte i» der Chornische die Ma-
donna als Helferin und Trösterin aller Nothleideudeu dar.
Den Fries malt M. Dnbois.

Das unter dem Name» „das Gebet" bekannte Gemälde
von Eduard Dubufe ist auf Rechnung der Civilliste für
die Sammlung im Lurenbvurg angekauft worden.

Chnriestown (Süd-Carolina). Ein deutscher Maler,
Wilhelm Uhl aus Preußen, hat die Kreuzigung Christi
für die hiesige St. Patrikskirche gemalt.

Kunstverein

für

das Königreich Hannover.

Am 24. Februar 1845 wird die dreizehnte Ausstel-
lung von Werken lebender Künstler in Hannover eröffnet
werden. Die Comitü des Kunstvereins hofft und wünscht,
daß die Künstler des deutschen Vaterlandes dieselbe in
gewohnter Weise freundlich unterstützen.

Der Verein trägt unter den in den besonderen Ein-
ladungen bemerkten Bedingungen die Kosten des Trans-
portes aller bis zum 10. Februar von den Künstlern
selbst mit Fracht unter der Adresse des Vereins einge-
sandten Kunstwerke; bei Sculptnren und Aiisenduugen
vom Auslande muß die Comitö sich vorher eine Anfrage
erbitten. Unfrankirte Sendungen mit der Post kann
der Verein unter keiner Bedingung annehmen. Die
Kosten der Verpackung sind stets von den Absendern zu
tragen.

Die Ausstellungen von Bremen, Lübeck, Ro-
stock, Stralsund und Greifswalde folgen auf die
unsrige; sie bieten den hier nicht verkauften Kunstwerken
eine vortheilhafte Gelegenheit zur Weiterseudung, und
deshalb wird angenommen, daß dieselben ihnen zuge-'
schickt werden sollen, wenn nicht ein Anderes bestimmt
vorgeschrieben wird. Um recht frühzeitige Anmeldung
der eingehenden Kunstwerke, so wie um Mittheilnng der
äußersten Preise derselben, sofern sie verkäuflich sind,
wird dringend gebeten.

Jede nähere Auskunft zu geben, ist der Unterzeich-
nete gern bereit.

Hannover, den 5. November 1844.

Die Comiiv -es Knustvereins für das König-
reich Hannover.

Andrcae, Stadtbaumeister,

Sekretär des Kunstvereins.

In der literarisch - artistischen Anstalt in
München ist erschienen und durch alle Buchhandlungen
zu beziehen:

Die Delmaleeei.

Lehr- und Handbuch

für

Künstler und Kunstfreunde,

von

F. H. Fernbach,

königl. Conftrvator in München,

gehestet. 8. Preis: fl. 2. oder Rthlr. 1. 4 gGr.

(Von demselben Verfasser wird demnächst ein Lehr-
buch der enkaustischen Malerei erscheinen.)

In Unterzeichnetem sind erschienen und durch alle
Buchhandlungen zu beziehen:

Denkmale

germanischer und römischer Zeit

in

den rheinischen und westpliälischen Provinzen,

von

Dr. Doi’ow.

1. Band. Mit 36 Abbildungen.

. gr. 4. Preis: Rthlr. 7. 8 Gr. oder fl. 12. 36 kr.
Stuttgart und Tübingen. .

I. G. Cotta'scher Verlag.

Unter Mitwirkung vo» Dr. Ernst Förster in München und Dr. Franz Kugler in Berlin, und unter Verantwortlichkeit

der I. G. Cotta'schen Buchhandlung.
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