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gab wenig, aber Gutes: drei Büsten der Madonna, Dante'S
und Raphaels von Ferrari in Venedig; die Statue eines
kleinen Mädchens, von Alb er t in i in Rom.

St, Petersburg. Gegenwärtig sind die Sale unserer
Akademie der Künste, ausnahmsweise aber nur den gebildeten
höheren Ständen, geöffnet. Neben manchem Sehenswerthen
befinden sich auch die von hiesigen Künstlern angefertigten
Skizzen zu den für die Zsaakskathedralc bestimmten Cartons,
welche das Interesse des Publikums besonders in Anspruch
nehme». Unter den Oelgemalden zeichnet sich besonders „die
Schlacht bei Borodino im September 1812," von P. H eß in
München, aus. Die Porträtähnlichkeit der in dieser Schlacht
sich auszeichnenden Helden ist außerordentlich; den sterbenden
Fürsten Bagration, sowie den Grafen Konownizi», dem er
das Commando seines Truppenkorps übergiebt, erkennt man
auf de» ersten Blick. Sechs Seestücke unsers berühmten
Aiwasowsky, Scene» aus dem gegenwärtigen Kaukasus-
kriege und das schwarze Meer zu verschiedenen Tageszeiten
darstellend, nehmen die Theilnahme des Publikums ebenfalls
sehr in Anspruch. In Rom und Paris, wo diese Seestücke
bereits aufgestellt waren, hatten sie allgemeine Bewunderung
erregt, Aiwasowsky hat als See-Landschaftsmaler seinen
Ruf im In - und Auslande begründet. Unter den Porträts
zeichnen sich die Arbeiten Türanvws und Reffs, unter
^j^Lji^^^schernezvw aus.





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Vereine.

animl,tilgen des Vereins
bürg berichtete Baurath
inen Feldsteinen erbaute
ud die Wiederherstellung
erneu Uebertünchung sind
ahrfcheinlich alle Wände
tor von Ledebur legte
eingegangenen Berichten
«ltenen Nachrichten über
besonders über Glocken,
deren Herkunft sich nach
i laßt, reicht darnach bis
sirektor Kl öden machte
chtung zweier historischen
(S. Denkmäler,)
mismatischen Gesellschaft
v. Gärtner legte eine
dner antiker Münzen vor,
Nische in deui Werke von
stamenmünze» bemerkens-
it Schmidt zeigte sechs
raklea, PerinthuS, Phi-
deshalb sehr interessant,
entdeckt sind; ferner de»
Rhein gefundenen Reibe-
» ArzteS. Das bronzene
tsgelegte Platte, worauf

> dargestellt ist, mehrere

> Gewichte, und eine sil-
ls höchst kunstvoll gefer-
ihnlich unserem heutigen
oohl in ihr eines der im
e» Gefäße erhalten sehn,
einen Vortrag über die
singen von Reitern, und

erläuterte ihn durch viele Abgüsse und Zeichnungen. — (Stifte
Versammlung am 7. Oktober. Der Baron v, Stillfrieö
legte Zeichnungen der gewölbten Halle des Cistercicnser-Non-
nenklosters Himmelskron, im Fürstenthum Bayreuth, und
der daselbst befindlichen Darstellungen mittelalterlicher Rit-
terorden und Brüderschaften vor. Damit verband derselbe
Nachrichten über den Stifter des Klosters, Otto von Orla-
münde, und sein Geschlecht, so wie über die verwandten
Häuser Meran (gräflich, bereits ms erloschen) und Hohen-
zvllern; auch zeigte er Abbildungen dort befindlicher Gräber
von Aebtiffinnen und Grafen, und that namentlich dar, daß
jenes berühmte der geheininißvollen „weißen Frau" nicht,
wie irrig geglaubt worden, eine Frau, sondern einen Ritter
in der üblichen Feiertracht und das Schwert führend, dar-
gestellt enthalte. Herr Cappe legte mehrere Becker'sche
Münze», theilS nach ächten Originalen geprägte, theils auch
nur ersonnene, vor, und führte dadurch den Beweis, daß
die vorhandenen Verzeichnisse noch nicht alle Fabrikate dieses
berüchtigten Münzfälschers aufführen. Dann wies der Re-
gistrator Voßberg durch eine belehrende Folge Berliner
Stadtsicgel nach, daß die >8oz in das Stadtwappen Berlins
aufgenommene Mauerkrone ihm nicht angehbre, worauf Herr
Asmus eine schöne kolorirtc Abbildung desselben vorzeigte,
wie dasselbe von ihm in der von Gropius herausgegebcnen
Chronik von Berlin publicirt worden ist. Endlich trug
Dr. Koner eine Abhandlung über die auf antiken griechi-
schen Münzen vorkommenden Götterbilder in Hermengestalt
vor, und erläuterte seinen Vortrag durch Abbildungen. —
Zwölfte Versammlung am 4, November. Der Geb. Regi-
strator Voßberg theilte Bemerkungen über das Berliner
Stadtwappen mit, und zeigte, daß, da dasselbe im I, 170g
vom König Friedrich I. der Stabt, verliehen worden, es ohne
allerhöchste Genehmigung nicht verändert werde» dürfte.

Berichtigung.

Obwohl Herr Professor Heide!off in Nürnberg
im 9. Heft seiner Ornamentik des Mittelalters meiner
freundlich gedacht hat, so ist damit doch nicht derjenige
Wunsch erfüllt, welchen ich ihm brieflich mitgetheilt
habe, und dessen Erfüllung er mir in seiner Antwort
vom 1. April d. I. bestimmt zugesagt hat.

Da ich sowohl dw Risse und Zeichnungen zu dem
Bau des herzvgl. Schlosses Reinhardsbrunn bis
auf wenige Details gefertigt, als auch den Bau selbst
geleitet habe, so kann es mir nicht angenehm sehn, daß
Herr Professor Heideloff meine Arbeit sich zuschreibt,
wie dies im 8, Heft seiner Ornamentik geschehen ist.

Es handelte sich um eine in das 9. Heft aufzuneh-
mende Berichtigung dieser seiner Behauptung. Da Herr
Professor Heideloff «der, ungeachtet seiner Zusage, nicht
geneigt gewesen ist, eine solche Berichtigung unumwun-
den erfolgen zu lassen, so sehe ich mich genöthigt, dies
hiermit selbst zu thun.

Gotha, den 4. Deccmber 1 8 4 5.

Gustav Eberhard,

herz, sächs. Baurqth.

In Nr. 9 8 des Kunstblattes auf der ersten Seite und

deren ersten Spalte, gleich oben, ist statt:
setzen: Antwerpen.

Amsterdam, zu

örster in München und
der I. G. Cotta

l)r. Franz Kugler in Berlin, und unter Verantwortlichkeit
'schen Buchhandlung.
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