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5. Vorderseite: Brustbild in heutiger Tracht, mit
übergeworfencm Mantel. Umschrift: CHRISTIAN MAT-
THLAS SCHRÖDER BÜRGERM. ZU HAMBURG.

Kehrseite: Wappen mit der Umschrift: GEBOREN
D. 3o. IAN. 1742. GESTORBEN D. 6. IVLI. 1821.

6. Vord er feite. Errichtung eines großen Ge-
bäudes. Auf einem vvrnliegenden Architrav steht SA-
UVTl PVBLICAE. Hinter einer Pyramide geht die
Sonne auf. Umschrift: QVOD BENE FVNDATVM
NON RVIT MOLE SVA.

Kehrsei t e. Eicheukranz umschließt die Inschrift:
VVILHELMO II ELECTORI NOVO 8ALVTI8 PVBLICAE
FVNDATORI AMI'LIITCATORI DE IMPERIO FELICIS-
SIME. AVSPICATO D. XXVII FEBR. MDCCCXXI GRA-
TVLATVR VRBS GENITRIX HANOVIA.

(Der Beschluß felgt.)

Bibliographie.

Catalogo ragionato dei liLri d’Arte e d’Anti-
chita posseduti dal Conte Cicognara.
Pisa Presso JNL&oolö Capurro, co’ caratleri
di P. Didot; 1821. 8.

Der Name Cicognara ist schon jedem Künstliebhaber
rühmlichst bekannt. Dieses aus zivey starken Bänden
bestehende Verzeichniß seiner Kunst-Bibliothek ist ein neuer
Beweis seiner Tvätigkeir, dem Kunst-Publikum nützlich zu
sepn. Cr gab dem Zureden seiner Freunde nach, indem
er dieses Verzeichniß, welches er für seinen eigenen Ge-
brauch fertigte, drucken ließ, wieder in deyVorrede sagt.
Auch soll man nicht von ihm verlangen, was man von
de Bure, Vrunet, Nenonard, Dibdin fordert.
Doch kann Nef. versichern, daß die Titel mit der größ-
ten Genauigkeit gegeben sind, das beygefügte Urtbeil mei-
stens kurz und bündig ist, und kein Bibliograph und Kunst-
liebhaber dieses Werk ohne Bevfall aus den Händen legen
wird. Besonders ersterer kann guten Nutzen daraus
schöpfen, und einem neuen Bearbeiter von Murrs Biblio-
iheque de PeLiiure wird es die reichsten Quellen darbie-
ten. Uns ist wenigstens noch kein Werk dieser Artvorgekom-
men, welches so vollständig an Angaben kostbarer und seltener
Werke ist. Cicognara sagt anch, daß er fast seine ganze
Lebenszeit leidenschaftlich auf deren Sammlung verwendet,
keine Kosten gescheut, und beständig sich bestrebt habe,
immer bessere Cremplare einzutauschen. Besonders sah
er sehr darauf, dieselben mit Randglossen von berühmten
Männern zu erhalten, und er war so glücklich, mehrere
solche zu empfangen, welche von Mariette, d'Agin-
c 0 u r t, V i l l 0i so n und M a ffe i Herkommen. Mehrere
seiner kostbaren Werke kommen aus der Auction des Herzogs
Marlborvugh, von der Bibliothek des Sekretärs der

Mailändischcn Akademie Bianconi, welche besonders
reich an schönen Werken war. Eben so berühmt war jene des
Künstlers Joseph Posselt, mit welchem Cicognara in
freundschaftlichem Nerhältnißlebte. In Hinsicht der Einthci-
lung entschuldigt sich gleichfalls der Besitzer, daß er kein
strenges System beobachtete, sondern mehr Rücksicht auf
seine einmal -angeeignete Gewohnheit nahm. Die Bücher
haben fortlaufende Nummern, welche sich mit 4800
schließen. Sie sind nach folgendem System geordnet. Von
den schönen Künsten im Allgemeinen N. 1 —65, Werke
über die Malerey N. 66-247, über das Holzschneider»
und Kupferstechen N. 248—27°, über die BÜdhanerkunst
N. 271—287, Anleitungen zum Zeichnen, Malen, Wer-
ke über Proportion und Anatomie N. 288—369, Schrif-
ten über die Baukunst N. 370—748, über die neue thea-
tralische Baukunst N. 749 — 783, von der älteren N.
784 — 801, Schriften über Perspective N. 802 — 874,
über Gebäude, Brücken, Brunnen, Gärten, Maschinen
und andere auf die Baukunst sich beziehende Gegenstände
N.. 875—971, Poetische Schriften über Künstler und
Kunstsachen N. Y72—1044, Werke über das Schöne in
den bildenden Künsten, N. 1045—1076, Schriften, wel-
che mit schönen Abbildungen verziert sind, N. 1077— n3o.
Unter diesen kommt auch die erste Ausgabe des Theucr-
dank vor. Sammlung der Briefe, welche Kunst- und
antiquarische Sachen enthalten, N. 1131—1229. Relatio-
nen und Memoiren über Kunstgegenstände N. 1230—
1284. Statuten von Akademien, Almanache, und Jour-
nale über Kunstsachen N. 1285—1367. Beschreibungen
von Festlichkeiten, Einzügen, Leichenbegängnissen rc. 9t.
1368 — 1548. Werke über Sitten verschiedener Völker
und ihre Costüme, N- >459— 1829. Werke mit Sinnbil-
dern N. 1830—1977. Werke über religiöse Gegenstän-
de, und Lebensbeschreibungen mit Bildnissen N. 1978—
2144. Lerica über Künstler und Kunstfachen 91. 2145—
2180. Einzelne Leben von Künstlern R. 2181— 2419.
Der erste Theil endigt sich mit der Abhandlung der Phy-
siognomik 9t. 2420—2470.

Der zwepte Theil beginnt von Antiken überhauptN.
2475 — 2607, dann folgt dje Beschreibung der griechi-
schen, arabischen, ägyptischen und indischen Antiquitäten
9t, 2598—2552; der etruskischen und italienischen vor
den Römern 9t. 2-553—2642; der griechischen, italieni-
schen und herkulanischen 9t. 2643—2723. Werke über
Münzkunde und geschnittene Steine 91.2724—3088.
lieber Inschriften, von 9t. 3089—3160. Verschiedene
Wcrke, welche sich »licht in die frühern Rubriken ein-
thcilen ließen 9c. 3i6i — 3364. Seltene große Pracht-
werke über Museen und Gallcrien 9t. 3365 — 3473.
Werke über 9)tuseen von Bildhauer-Arbeiten 9t. 3474 —
3565. Werke über das alte und neue Rom 9t. 3566 —
3922. Beschreibungen und Ansichten von Städten nebst
ihren Merkwürdigkeiten 9t. 3924 — 4/28. Darstellungen
und Reisen über Italien und andere Länder, in Beziehung
auf Kunstgcgcnstäildc, von 9t. 4129 — 4398. Verzeich-
nisse von Kunstsammlungen 9t. 4399 — 4594. -Werke über
die Reitkunst 9t. 4594 — 4629. lieber Bücherkundc 9t.
4630 — 4667. 9)tythologie und andere religiöse Gegen-
stände 9t. 4668 — 4759. Dann kommt ein Anhang ver-
schiedener Schriften von 9t. 4760 — 4800. Und endlich
noch ein sehr gut gefertigtes Register. Das Buch ist auf
weißem Papier schon und korrekt gedruckt.

Heller.
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