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DAS BADISCHE KUNSTGEWERBE IN CHICAGO.
scheuen. Die größte Anziehungskraft übten jedoch
in dieser Halle die großen Uhren, welche nach den Ent-
würfen von Prof. Götz von verschiedenen Karlsruher
und Schwarzwälder Meistern herrühren. Darunter ins-
besondere eine reich gemalte Standuhr, die mit einem
Musikwerk versehen war. Wenn der „Trompeter
von Säckingen" seine lustige Fanfare schmetterte,
drängte sich die ganze internationale Gesellschaft in
diesen Raum. Die zweite ebenfalls bemalte Uhr
war die Festgabe des Großherzogs und der Groß-
fehlte die größte Fabrik des badischen Schwarzwaldcs
die „Aktiengesellschaft Lenzkirch", während die
Fabriken L. Furtwängler Söhne und E. Wehrte in
Furtwangen, Mauerer & Höfler und Beim Söhne iu
Eisenbach, Winterhaider und Hofmeier in Neustadt,
Aug. Schwer und die Jahresuhrenfabrik in Triberg
schöne Erzeugnisse ausgestellt hatten.
Auch die Schwarzwälder Holzschnitzerei war
durch die Großh. Schnitzereischule Furtwangen (Prof.
Koch) und die Holzbildhauer /'//. Rombach und F.
An<m1mingi>ii iler Yitrineuaufstelluiig in der .Säuleuhallo der badiBchen Kollektivgruppe
herzogin von Baden zum 90. Geburtstage an Kaiser
Wilhelm 1., während die dritte in reichster Holz-
arbeit behandelte Standuhr von Gebr. Himmelheber
für Amerika angekauft wurde. Die übrige Uhren-
industrie des badischen Schwarzwaldes, für welche
der Hauptsache nach die unter Leitung von Architekt
lüchtoeiler stehende Filiale der Großh. Landesgewerbe-
halle Furtwangen die Entwürfe lieferte, befand sich
in einer weiteren Gruppe in der Nähe der Galerie.
Hier erregten insbesondere die herrlichen Schlag-
werke, die Kuckucks-, Singvögel- und Flöteubläser-
uhren das besondere Interesse der Amerikaner. Leider
Pfahrer vertreten, ebenso gute Schwarzwälder Majoliken
durch ,/. Glatz in Villingen. Die rühmlichst bekannte
Pforzheimer Bijouteriefabrikation mit 28 Ausstellern
hatte sich mit den gleichen Industrieen von Hanau
und Schwäb.-Gmünd zu einer Kollektivgruppe ver-
einigt, die in dem Ehrenhofe, direkt hinter den
großen Eingangsthoren eine treffliche Wirkung er-
zielte. Als weitere Gruppe ist anzuführen die große
Koje, in welcher das Eisenwerk Gaggenau seine viel-
seitigen Metallarbeiten zur Ausstellung brachte. Hier
sind insbesondere die großen Emailarbeiten auf Bisen
hervorzuheben, die wohl in solchem Umfange
DAS BADISCHE KUNSTGEWERBE IN CHICAGO.
scheuen. Die größte Anziehungskraft übten jedoch
in dieser Halle die großen Uhren, welche nach den Ent-
würfen von Prof. Götz von verschiedenen Karlsruher
und Schwarzwälder Meistern herrühren. Darunter ins-
besondere eine reich gemalte Standuhr, die mit einem
Musikwerk versehen war. Wenn der „Trompeter
von Säckingen" seine lustige Fanfare schmetterte,
drängte sich die ganze internationale Gesellschaft in
diesen Raum. Die zweite ebenfalls bemalte Uhr
war die Festgabe des Großherzogs und der Groß-
fehlte die größte Fabrik des badischen Schwarzwaldcs
die „Aktiengesellschaft Lenzkirch", während die
Fabriken L. Furtwängler Söhne und E. Wehrte in
Furtwangen, Mauerer & Höfler und Beim Söhne iu
Eisenbach, Winterhaider und Hofmeier in Neustadt,
Aug. Schwer und die Jahresuhrenfabrik in Triberg
schöne Erzeugnisse ausgestellt hatten.
Auch die Schwarzwälder Holzschnitzerei war
durch die Großh. Schnitzereischule Furtwangen (Prof.
Koch) und die Holzbildhauer /'//. Rombach und F.
An<m1mingi>ii iler Yitrineuaufstelluiig in der .Säuleuhallo der badiBchen Kollektivgruppe
herzogin von Baden zum 90. Geburtstage an Kaiser
Wilhelm 1., während die dritte in reichster Holz-
arbeit behandelte Standuhr von Gebr. Himmelheber
für Amerika angekauft wurde. Die übrige Uhren-
industrie des badischen Schwarzwaldes, für welche
der Hauptsache nach die unter Leitung von Architekt
lüchtoeiler stehende Filiale der Großh. Landesgewerbe-
halle Furtwangen die Entwürfe lieferte, befand sich
in einer weiteren Gruppe in der Nähe der Galerie.
Hier erregten insbesondere die herrlichen Schlag-
werke, die Kuckucks-, Singvögel- und Flöteubläser-
uhren das besondere Interesse der Amerikaner. Leider
Pfahrer vertreten, ebenso gute Schwarzwälder Majoliken
durch ,/. Glatz in Villingen. Die rühmlichst bekannte
Pforzheimer Bijouteriefabrikation mit 28 Ausstellern
hatte sich mit den gleichen Industrieen von Hanau
und Schwäb.-Gmünd zu einer Kollektivgruppe ver-
einigt, die in dem Ehrenhofe, direkt hinter den
großen Eingangsthoren eine treffliche Wirkung er-
zielte. Als weitere Gruppe ist anzuführen die große
Koje, in welcher das Eisenwerk Gaggenau seine viel-
seitigen Metallarbeiten zur Ausstellung brachte. Hier
sind insbesondere die großen Emailarbeiten auf Bisen
hervorzuheben, die wohl in solchem Umfange