FLAGGEN UND FAHNEN.
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spätgotischen Zeit, aber aus schwerem Stoff gear-
beitet, oben mit einer Stange versehen, um das
Fahnentuch auch bei Windstille offen und entfaltet
zu halten.
Die Fahnen des Fußvolks waren große Tücher
ohne Wimpelenden, wie der berühmte Dürer'sche bur-
gundische Fahnenträger zeigt, an kurzem Stil(S. 104).
Sie wurden in schönen Schwingungen stets in Be-
wegung gehalten und müssen ein farbenreiches Bild
gewährt haben. Die Kunst des Fahnenschwenkens
gebauten Mitgliedern zu schwenken wären, welche
bei solchen Gelegenheiten möglichst auch einen far-
bigen Anzug enganliegenden Schnitts zu tragen
hätten.
Auf den Schiffen hatte man Banner ähnlich jenen
wie bei uns auf der Lombardbrücke, oder es wur-
den auf dem Achterdeck und dem Vorderkastell Fah-
nen aufgesteckt, noch keine Flaggen aufgezogen.
Die aufgezogenen Flaggen, früher auch der
Flüger genannt, ist somit erst verhältnismäßig neue-
Hamburger Flaggen.')
ar sehr ausgebildet, sie wollte eigens gelernt sein
und brachte dem, der sie vorzüglich ausübte, große
lre. Anstatt der langweiligen steifen Vereinsfahnen
an Jangen Stangen, mit denen die Träger nichts an-
a'igen können als sie starr vor sich hin zu tragen,
p° en bei allen Vereinen die alten kurzstieligen
lnen mit den Vereinswahrzeichen wieder einge-
rt werden, die von ausgesuchten jungen wohl-
wie
iilr /' DlG lleral(iiscllt'u Farben oder Tinkturen sind, wie
rechte bez.eichnd: Rot durch entrechte, Blau durch wage-
e, Grün durch schräge von rechts oben nach links unten
«■Wende Striche, Gelb durch Punkte.
ren Ursprungs, da die zusammengesetztere und höhere
Takelung die leichtere Beweglichkeit im Auf- und
Niederholen der Flagge bedingte. Die Notwendig-
keit der Deutlichkeit auf große Entfernungen hat
dazu geführt, an die Stelle der Wappenfiguren ein-
fachere Zeichnung zu setzen, und zwar meistens
Streifen. Unsere deutsche Flagge, bekanntlich von
dem Sekretär der Hamburger Handelskammer Dr.
Soetbeer erdacht, der seinen Artikel aber in der Weser-
Zeitung erscheinen ließ, ist eine der glücklichsten
Zusammensetzungen, denn man erkennt das Schwarz-
Weiß-Rot schon sehr weit, Können wir uns so auf
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spätgotischen Zeit, aber aus schwerem Stoff gear-
beitet, oben mit einer Stange versehen, um das
Fahnentuch auch bei Windstille offen und entfaltet
zu halten.
Die Fahnen des Fußvolks waren große Tücher
ohne Wimpelenden, wie der berühmte Dürer'sche bur-
gundische Fahnenträger zeigt, an kurzem Stil(S. 104).
Sie wurden in schönen Schwingungen stets in Be-
wegung gehalten und müssen ein farbenreiches Bild
gewährt haben. Die Kunst des Fahnenschwenkens
gebauten Mitgliedern zu schwenken wären, welche
bei solchen Gelegenheiten möglichst auch einen far-
bigen Anzug enganliegenden Schnitts zu tragen
hätten.
Auf den Schiffen hatte man Banner ähnlich jenen
wie bei uns auf der Lombardbrücke, oder es wur-
den auf dem Achterdeck und dem Vorderkastell Fah-
nen aufgesteckt, noch keine Flaggen aufgezogen.
Die aufgezogenen Flaggen, früher auch der
Flüger genannt, ist somit erst verhältnismäßig neue-
Hamburger Flaggen.')
ar sehr ausgebildet, sie wollte eigens gelernt sein
und brachte dem, der sie vorzüglich ausübte, große
lre. Anstatt der langweiligen steifen Vereinsfahnen
an Jangen Stangen, mit denen die Träger nichts an-
a'igen können als sie starr vor sich hin zu tragen,
p° en bei allen Vereinen die alten kurzstieligen
lnen mit den Vereinswahrzeichen wieder einge-
rt werden, die von ausgesuchten jungen wohl-
wie
iilr /' DlG lleral(iiscllt'u Farben oder Tinkturen sind, wie
rechte bez.eichnd: Rot durch entrechte, Blau durch wage-
e, Grün durch schräge von rechts oben nach links unten
«■Wende Striche, Gelb durch Punkte.
ren Ursprungs, da die zusammengesetztere und höhere
Takelung die leichtere Beweglichkeit im Auf- und
Niederholen der Flagge bedingte. Die Notwendig-
keit der Deutlichkeit auf große Entfernungen hat
dazu geführt, an die Stelle der Wappenfiguren ein-
fachere Zeichnung zu setzen, und zwar meistens
Streifen. Unsere deutsche Flagge, bekanntlich von
dem Sekretär der Hamburger Handelskammer Dr.
Soetbeer erdacht, der seinen Artikel aber in der Weser-
Zeitung erscheinen ließ, ist eine der glücklichsten
Zusammensetzungen, denn man erkennt das Schwarz-
Weiß-Rot schon sehr weit, Können wir uns so auf