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KLEINE MITTEILUNGEN.
beinschen Zeichnung), die Seitenteile sind mit kranzumrahin-
ten Schildern mit Widmung und Jahreszahl geschmückt,
die Umrahmung ist in italienischem Nussholz ausgeführt.
Die übrigen Schmuckformen, wie Flachschnitzerei etc., sind
in Farbe getönt, ebenso die Abfasungen. Das Kissen ist in
einfarbigem Stoff oder Leder auszuführen, um die farbige
Wirkung der Truhe nicht zu stören.
Moderne Hanauer Schmuckarbeiten. (Zu der beigefügten
Farbentafel.) In Hanau, der alten betriebsamen Goldscbmiede-
stadt Westdeutschlands, hat von jeher die Herstellung des
reichen Juwelen- und Brillantschmuckes eine besondere Pflege
gefunden, ja Hanau hat sich nicht zum wenigsten grade
durch seine feinere Bijouterie den guten Namen, den es hat,
erworben. An solchen wertvollen Einzelstücken, die jedesmal
nach besondrem Entwurf und in ausschließlicher Handarbeit
angefertigt werden, kann der Goldschmied erst sein ganzes
Können nach der erfinderischen wie nach der technischen
Seite hin entfalten. Mit der originellen und geschmackvollen
Komposition, dem delikaten Arrangement der Steine und
Perlen muss eine kunstreiche Ausführung Hand in Hand
gehen, die durch gediegene Fassung, Emaillirung etc.
einem kostbaren Bijou erst seine volle Wirkung verleiht.
Während die Engrosware doch mehr den Durchschnitts-
geschmack repräsentirt, zeigen uns derartige Arbeiten erst
die wirkliche künstlerische Höhe und Leistungsfähigkeit der
deutschen Industrie auf diesem Gebiete. Dass dieselbe gegen-
wärtig eine sehr achtenswerte und erfreuliche ist, braucht
kaum gesagt zu werden; Chicago erst hat es bewiesen, dass
die deutsche Goldschmiedekunst den Vergleich selbst mit der
französischen Produktion nicht zu scheuen braucht. Auf der
beigefügten Farbentafel sind eine Gruppe. derartiger kost-
barer moderner Sckmuckstücke zusammengestellt nach Ori-
ginalentwürfen, die wir dem Atelier von 0. Hertel & Sohn
in Hanau verdanken. Die Stücke sprechen in dem Reiz
ihrer Zeichnung so für sich, dass sie uns einer Erläuterung
überheben. Eine Specialität der genannten Firma ist be-
kanntlich die phantasievolle Verarbeitung von Barockperlen,
Edelsteinen etc. zu Nippes und prächtigen Ziergegenständen,
wovon der Flacon mit dem großen Opal in der Mitte der
Tafel, eine gute Probe ist
ZEITSCHRIFTEN.
Bayerische Geweihe-Zeitung. 1895. Nr. 13—15.
Über französische Dekorationsmalerei. — Die Tesla-Ströme. Von
Dr. Fomm. — Druck, Schrift und graphische Künste in den
Sammlungen des Bayerischen Kunstgewerbemuseums. III. Der
Formschmtt. Von Dir. Töpfer.
Journal für Buchdruekerkiinst. 1895. Nr. 20—29.
Die amerikanische Zinkätzung. (Schluss ) — Ausführungs-Punkte.
— Amerikanischer Banknotendruck in früherer Zeit. — Beleuch-
tung und Kraftbetrieb in Druckereien. — Small Pica — kleine
Cicero. — Vom Naturselbstdruck. — Die ersten Zeitungen in
Altona. — Schutzlinien. — Nochmals von beweglichen Lettern.
— Druckerei-Umzug. — Satz von Gedichten. — Technisches über
Dreifarbendruck. — Ein großartiges Buchbinderheim. — Photo-
graphie und Telegraphie.
Mitteilungen des k. k iisterr. Museum für Kunst und
Industrie. 1895. Heft 8.
Die Schatzkammer des allerhöchsten Kaiserhauses Von A.
Riegl. Das Parament und seine Geschichte. Von Dr. H.
Swoboda. (Sehluss.)
Zeitschrift des bayerischen Kunstgewerbevereins in
München. 1895. Heft 7.
Die künstlerische EntWickelung des christlichen Altars, besonders
in Deutschland. Von Dr. P. M. Halm. — Über Restaurirung von
Kirchen und ihrer Innenausstattung.
Zeitschrift für Innendekoration. 1895. Heft 8.
Deutsche Meister des Kunstgewerbes. II. Georg Hulbe. Von Dr.
E. Zimmermann. — Architektur und Innendekoration. Von
K. Statsmann.
Vignette; gezeichnet von J. Diez in München.
Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Architekt Karl Hoffacker in Charlottenburg-Berlin,
Druck von Atigitst Pries in Leipzig.
KLEINE MITTEILUNGEN.
beinschen Zeichnung), die Seitenteile sind mit kranzumrahin-
ten Schildern mit Widmung und Jahreszahl geschmückt,
die Umrahmung ist in italienischem Nussholz ausgeführt.
Die übrigen Schmuckformen, wie Flachschnitzerei etc., sind
in Farbe getönt, ebenso die Abfasungen. Das Kissen ist in
einfarbigem Stoff oder Leder auszuführen, um die farbige
Wirkung der Truhe nicht zu stören.
Moderne Hanauer Schmuckarbeiten. (Zu der beigefügten
Farbentafel.) In Hanau, der alten betriebsamen Goldscbmiede-
stadt Westdeutschlands, hat von jeher die Herstellung des
reichen Juwelen- und Brillantschmuckes eine besondere Pflege
gefunden, ja Hanau hat sich nicht zum wenigsten grade
durch seine feinere Bijouterie den guten Namen, den es hat,
erworben. An solchen wertvollen Einzelstücken, die jedesmal
nach besondrem Entwurf und in ausschließlicher Handarbeit
angefertigt werden, kann der Goldschmied erst sein ganzes
Können nach der erfinderischen wie nach der technischen
Seite hin entfalten. Mit der originellen und geschmackvollen
Komposition, dem delikaten Arrangement der Steine und
Perlen muss eine kunstreiche Ausführung Hand in Hand
gehen, die durch gediegene Fassung, Emaillirung etc.
einem kostbaren Bijou erst seine volle Wirkung verleiht.
Während die Engrosware doch mehr den Durchschnitts-
geschmack repräsentirt, zeigen uns derartige Arbeiten erst
die wirkliche künstlerische Höhe und Leistungsfähigkeit der
deutschen Industrie auf diesem Gebiete. Dass dieselbe gegen-
wärtig eine sehr achtenswerte und erfreuliche ist, braucht
kaum gesagt zu werden; Chicago erst hat es bewiesen, dass
die deutsche Goldschmiedekunst den Vergleich selbst mit der
französischen Produktion nicht zu scheuen braucht. Auf der
beigefügten Farbentafel sind eine Gruppe. derartiger kost-
barer moderner Sckmuckstücke zusammengestellt nach Ori-
ginalentwürfen, die wir dem Atelier von 0. Hertel & Sohn
in Hanau verdanken. Die Stücke sprechen in dem Reiz
ihrer Zeichnung so für sich, dass sie uns einer Erläuterung
überheben. Eine Specialität der genannten Firma ist be-
kanntlich die phantasievolle Verarbeitung von Barockperlen,
Edelsteinen etc. zu Nippes und prächtigen Ziergegenständen,
wovon der Flacon mit dem großen Opal in der Mitte der
Tafel, eine gute Probe ist
ZEITSCHRIFTEN.
Bayerische Geweihe-Zeitung. 1895. Nr. 13—15.
Über französische Dekorationsmalerei. — Die Tesla-Ströme. Von
Dr. Fomm. — Druck, Schrift und graphische Künste in den
Sammlungen des Bayerischen Kunstgewerbemuseums. III. Der
Formschmtt. Von Dir. Töpfer.
Journal für Buchdruekerkiinst. 1895. Nr. 20—29.
Die amerikanische Zinkätzung. (Schluss ) — Ausführungs-Punkte.
— Amerikanischer Banknotendruck in früherer Zeit. — Beleuch-
tung und Kraftbetrieb in Druckereien. — Small Pica — kleine
Cicero. — Vom Naturselbstdruck. — Die ersten Zeitungen in
Altona. — Schutzlinien. — Nochmals von beweglichen Lettern.
— Druckerei-Umzug. — Satz von Gedichten. — Technisches über
Dreifarbendruck. — Ein großartiges Buchbinderheim. — Photo-
graphie und Telegraphie.
Mitteilungen des k. k iisterr. Museum für Kunst und
Industrie. 1895. Heft 8.
Die Schatzkammer des allerhöchsten Kaiserhauses Von A.
Riegl. Das Parament und seine Geschichte. Von Dr. H.
Swoboda. (Sehluss.)
Zeitschrift des bayerischen Kunstgewerbevereins in
München. 1895. Heft 7.
Die künstlerische EntWickelung des christlichen Altars, besonders
in Deutschland. Von Dr. P. M. Halm. — Über Restaurirung von
Kirchen und ihrer Innenausstattung.
Zeitschrift für Innendekoration. 1895. Heft 8.
Deutsche Meister des Kunstgewerbes. II. Georg Hulbe. Von Dr.
E. Zimmermann. — Architektur und Innendekoration. Von
K. Statsmann.
Vignette; gezeichnet von J. Diez in München.
Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Architekt Karl Hoffacker in Charlottenburg-Berlin,
Druck von Atigitst Pries in Leipzig.