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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 7.1896

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4885#0018
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KLEINE MITTEILUNGEN.

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sprechung und Beschlussfassung über das von den einzelnen
Vereinen eingelieferte Material, betreffend die Erfahrungen bei
Beschickung der Chicagoer Weltausstellung, ergab nach Ver-
lesung des Materials, dass die Anschauung, welche in dem
Bericht des Bayerischen Kunstgewerbevereins niedergelegt
waren, im allgemeinen den Ansichten der Versammlung ent-
sprachen. Es wurden jedoch einige Abänderungen vorge-
schlagen, welche im wesentlichen die Klage über die verschie-
denartige Behandlung der Vereine von Seiten des Beichskom-
missars betrafen. Mit der Abfassung eines entsprechend modi-

tags gehöre. Nachdem die Tagesordnung erschöpft war, machte
Herr Hofrat Qraff noch Mitteilung von drei weiteren An-
trägen, die nicht rechtzeitig eingegangen und daher nur bei
erklärter Dringlichkeit zur Besprechung und Beschlussfassung
zugelassen werden konnten. Bei allen wurde die Frage
der Dringlichkeit bejaht. Der erste Antrag vom Kunst-
gewerbeverein Hamburg ging dahin, die Delegirtentage mög-
lichst auf die Osterzeit zu legen, da im Sommer die meisten
Vereine zur Vorberatung der Anträge für den Delegirtentag
keine Versammlungen mehr abhalten könnten. Diesem

Humpen von Hans Fetzolt in Nürnberg. (Im kgl. Kunstgewerbe-Museum in Berlin.)

fizirten Berichts und dessen Einreichung an die Reichsregierung
wurde der bisherige Vorort gemeinsam mit dem neugewählten
Vororte Berlin betraut. Hieran schloss sich die Besprechung
von Punkt 0. Festlegung eines allgemeinen Kunstgewerbetages,
der, nach den Beschlüssen der Versammlung, 180G im Früh-
jahr oder Herbst in Berlin stattfinden soll. Zu Punkt 7
der Tagesordnung referirte Herr Obersteuerrat Dietrich aus
Altenburg, doch wurde, nachdem längere Zeit über den
Gegenstand debattirt worden war, zur Tagesordnung über-
gegangen, da die Frage der Innungen und des Befähigungs-
nachweises nicht eigentlich vor das Forum des Delegirten-

Wunsche soll von dem jeweiligen Vororte möglichst Rechnung
getragen werden. Der Vorort Berlin als Referent, der Han-
noversche Kunstgewerbeverein als Korreferent wurden mit
der weiteren Behandlung der Angelegenheit beauftragt. Der
zweite Antrag betraf den Beitritt des Vereins für Kunst-
handwerk „Albrecht Dürer" in Leipzig, dessen Gesuch von der
Versammlung genehmigt wurde. Ein dritter Antrag betraf die
Zustände der Breslauer Kunstschule und Kunstgewerbeschule.
Herr Maler Rumseh wies auf eine vor mehreren Wochen
zur Verteilung gelangten Broschüre hin, in der jene Zustände
geschildert und ihre Abänderung dringend empfohlen seien.

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