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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 7.1896

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Weese, Artur: Das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4885#0052
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DAS REICHSGERICHTSGE BAUDE IN LEIPZIG.

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Entfaltung, so dass sich für einen Bildhauer durch die
von Hoffmann angewiesenen Plätze die dankbarsten
Aufgaben ergeben haben, obgleich sie nie über das Maß
der untergeordneten, mitwirkenden Stellung hinausgehen
durften.

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Effekt abzusehen, das Treppenhaus in die Fluchtlinie
des Hauptportales zu verlegen. Es liegt auf der Hand,
welch großartiges Eaumbild sich für den Blick entfaltet
hätte, zumal wenn all das Spiel der Beleuchtung so stark
mitgewirkt hätte, wie es hier geschehen ist.

Thür mit Wandbild von Professor Woldeniar Friedrich im Reiclisgerichtsgebäude in Leipzig.

Von der Halle aus führt nach links das Treppen-
haus in das Obergeschoss. Die vom Eingange her ein-
geschlagene Bichtung und die vom Künstler angebahnte
Steigerung wird durch diese Wendung unterbrochen. Es
müssen schwerwiegende Gründe gewesen sein, die den
gerade nach der imposanten Baumwirkung so ausge-
zeichnet begabten Künstler bewogen haben, von dem

Kunstgewerbeblatt. N. F. VII. H. 3.

Steigen wir die Treppe hinauf und kehren uns auf
dem Absatz nach der Halle zu um, so haben wir einen
der überraschendsten Eindrücke im ganzen Hause, an
denen es übrigens sehr reich ist, besonders an allen
Punkten, die einen Einblick in die Halle gewähren. Sie
ist unbedingt das Vollendetste, was Hoffmann an Innen-
räumen geschaffen hat.

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