KLEINE MITTEILUNGEN.
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WETTBEWERBE.
-u- Berlin. In der Konkurrenz des Vereins für Deutsches
Kunstgewerbe um Entwürfe oder Modelle für einen Holzsarg,
welche auf Veranlassung der Sarg-Fabrik H. Schultz-Berlin
ausgesehrieben war, haben erhalten, den 1. Preis (300 M.)
Emil Rockstroh, den 2. Preis (200 M.) R. Meyer, den 3. Preis
(150 M.) Ernst Härring, den 4. Preis (100 M.) Hermann
Möckel. Mit lobender Erwähnung wurden bedacht: Otto
Schulze, Ernst Hiirring, William Müller und Ernst Thoma.
Die Entwürfe der drei letzten Verfasser wurden von der
ausschreibenden Firma für den Preis von je 50 M. angekauft.
Das Preisgericht haben gebildet die Herren: Direktor P.
Jessen, Tischlermeister Ludwig Lüdtke, Bildhauer G. Riegel-
mann, Bildhauer R. Schirmer, Sarg-Fabrikant H. Schulz und
Architekt E. Sputh. Da die Vereinssitzung am 13. November
wegen des Stiftungsfestes ausfällt, so hat die Ausstellung
der Entwürfe und deren Besprechung durch Herrn R. Schirmer
in der Sitzung am 27. November stattgefunden.
3Iünchen. Bayerischer Kunstgeioerbeverein. Der Ver-
ein hat zur Erlangung eines künstlerisch ausgestatteten
Plakates für seine Ausstellungs- und Verkaufshalle einen am
1. Februar 1896 ablaufenden Wettbewerb ausgeschrieben, an
dem auch Nichtmitglieder teilnehmen können. Es sind drei
Preise von 300, 200 und 100 M. ausgesetzt. Die näheren
Bedingungen sind durch den Verein (München, Pfandhaus-
straße 7) zu erfahren.
Breslau. Kitnstgeieerbeverein. Nach Beendigung der
erfolgreich veranstalteten Hammer-Ausstellung ist eine weitere
Ausstellung in denselben Räumen zur Vorführung gelangt.
Es sind dies Kunststickereien, welche auf Veranlassung der
Nähmaschinen-Firma Neidlinger auf Singer-Nähmaschinen aus-
geführt wurden. Diese Ausstellung ist vierzehn Tage geöffnet.
In der letzten Sitzung fand eine anregende Debatte über die
Hammer-Ausstellung und die Kritik derselben durch die
Presse statt. In längeren Ausführungen verteidigte der erste
Vorsitzende H. Rumsch die Veranstaltung, welchen sich die
Versammlung einstimmig anschloss. Sodann wurden Mit-
teilungen über Francois Cuvillies, den bekannten Architekten
des Rokoko gegeben. Dazu waren eine Anzahl Blätter aus
Werken Cuvillies' durch Herrn Bildhauer Wilborn zur Be-
sichtigung ausgelegt. o. S.
Budapest. Die Ungarische Gesellschaft für Kunst-
gewerbe hielt dieser Tage eine Ausschusssitzung, in welcher
Sekretär Györgyi über die durch die Gesellschaft selbst ge-
machten, sowie über die von ihr vermittelten Bestellungen für
die Millenniums - Ausstellung Bericht erstattete. In der
Kollektivgruppe der Gesellschaft werden alle Zweige des
Kunstgewerbes, insbesondere aber die vertreten sein, welche
die Gesellschaft eingebürgert hat. Die zur Exposition ge-
langenden Gegenstände sind ausnahmslos nach Originalplänen
und Modellen hervorragender heimischer Künstler hergestellt,
für deren Prämiirung 5500 fl. verwendet wurden. Behufs
Unterstützung unbemittelter, aber befähigter Kunstgewerbe-
treibender durch Gratisüberlassung von Plänen, Erteilung
von zinsenfreien Darlehen etc. wurden mehr als 25 000 fl.
ben. Die Gesellschaft wird über die in ihrer Kollektiv-
Holzgeselmitzter Kalimen von einem Altar in der Kirche in Saubacn.
Aus Packert: Altäre der Gotik in Tirol.
gruppe ausgestellten Gegenstände ein Prachtwerk in mehreren
Sprachen herausgeben.
Mittelalterliche Ausstellung im Kloster St. Georgen zu
Stein a.jRh. Vom 3. August bis 30. September vorigen
Jahres fand zur Feier des ersten Auftretens des Klosters1)
in der Geschichte 995 und der Durchführung der Kloster-
restaurirung 1895 eine Ausstellung von mittelalterlichen
Kunstgegenständen hauptsächlich aus der Umgegend des
1) Vergl. Kunstgewerbeblatt 0. Band, 5. Heft.
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WETTBEWERBE.
-u- Berlin. In der Konkurrenz des Vereins für Deutsches
Kunstgewerbe um Entwürfe oder Modelle für einen Holzsarg,
welche auf Veranlassung der Sarg-Fabrik H. Schultz-Berlin
ausgesehrieben war, haben erhalten, den 1. Preis (300 M.)
Emil Rockstroh, den 2. Preis (200 M.) R. Meyer, den 3. Preis
(150 M.) Ernst Härring, den 4. Preis (100 M.) Hermann
Möckel. Mit lobender Erwähnung wurden bedacht: Otto
Schulze, Ernst Hiirring, William Müller und Ernst Thoma.
Die Entwürfe der drei letzten Verfasser wurden von der
ausschreibenden Firma für den Preis von je 50 M. angekauft.
Das Preisgericht haben gebildet die Herren: Direktor P.
Jessen, Tischlermeister Ludwig Lüdtke, Bildhauer G. Riegel-
mann, Bildhauer R. Schirmer, Sarg-Fabrikant H. Schulz und
Architekt E. Sputh. Da die Vereinssitzung am 13. November
wegen des Stiftungsfestes ausfällt, so hat die Ausstellung
der Entwürfe und deren Besprechung durch Herrn R. Schirmer
in der Sitzung am 27. November stattgefunden.
3Iünchen. Bayerischer Kunstgeioerbeverein. Der Ver-
ein hat zur Erlangung eines künstlerisch ausgestatteten
Plakates für seine Ausstellungs- und Verkaufshalle einen am
1. Februar 1896 ablaufenden Wettbewerb ausgeschrieben, an
dem auch Nichtmitglieder teilnehmen können. Es sind drei
Preise von 300, 200 und 100 M. ausgesetzt. Die näheren
Bedingungen sind durch den Verein (München, Pfandhaus-
straße 7) zu erfahren.
Breslau. Kitnstgeieerbeverein. Nach Beendigung der
erfolgreich veranstalteten Hammer-Ausstellung ist eine weitere
Ausstellung in denselben Räumen zur Vorführung gelangt.
Es sind dies Kunststickereien, welche auf Veranlassung der
Nähmaschinen-Firma Neidlinger auf Singer-Nähmaschinen aus-
geführt wurden. Diese Ausstellung ist vierzehn Tage geöffnet.
In der letzten Sitzung fand eine anregende Debatte über die
Hammer-Ausstellung und die Kritik derselben durch die
Presse statt. In längeren Ausführungen verteidigte der erste
Vorsitzende H. Rumsch die Veranstaltung, welchen sich die
Versammlung einstimmig anschloss. Sodann wurden Mit-
teilungen über Francois Cuvillies, den bekannten Architekten
des Rokoko gegeben. Dazu waren eine Anzahl Blätter aus
Werken Cuvillies' durch Herrn Bildhauer Wilborn zur Be-
sichtigung ausgelegt. o. S.
Budapest. Die Ungarische Gesellschaft für Kunst-
gewerbe hielt dieser Tage eine Ausschusssitzung, in welcher
Sekretär Györgyi über die durch die Gesellschaft selbst ge-
machten, sowie über die von ihr vermittelten Bestellungen für
die Millenniums - Ausstellung Bericht erstattete. In der
Kollektivgruppe der Gesellschaft werden alle Zweige des
Kunstgewerbes, insbesondere aber die vertreten sein, welche
die Gesellschaft eingebürgert hat. Die zur Exposition ge-
langenden Gegenstände sind ausnahmslos nach Originalplänen
und Modellen hervorragender heimischer Künstler hergestellt,
für deren Prämiirung 5500 fl. verwendet wurden. Behufs
Unterstützung unbemittelter, aber befähigter Kunstgewerbe-
treibender durch Gratisüberlassung von Plänen, Erteilung
von zinsenfreien Darlehen etc. wurden mehr als 25 000 fl.
ben. Die Gesellschaft wird über die in ihrer Kollektiv-
Holzgeselmitzter Kalimen von einem Altar in der Kirche in Saubacn.
Aus Packert: Altäre der Gotik in Tirol.
gruppe ausgestellten Gegenstände ein Prachtwerk in mehreren
Sprachen herausgeben.
Mittelalterliche Ausstellung im Kloster St. Georgen zu
Stein a.jRh. Vom 3. August bis 30. September vorigen
Jahres fand zur Feier des ersten Auftretens des Klosters1)
in der Geschichte 995 und der Durchführung der Kloster-
restaurirung 1895 eine Ausstellung von mittelalterlichen
Kunstgegenständen hauptsächlich aus der Umgegend des
1) Vergl. Kunstgewerbeblatt 0. Band, 5. Heft.