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KLEINE MITTEILUNGEN.
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Gemalter Fries aus „Moderne farbige Flaehornamente"
von Richard Godkon, München.
Höhe zum Einschreiben der Widmung lassen. Maschinen
und Werkzeuge, welche bei Herstellung und Verarbeitung
des Papiers Verwendung finden, können, möglichst in Thätig-
keit, angebracht werden. Erwünscht sind allegorische Fi-
guren, welche sich auf die Thätigkeiten der Papierindustrie
beziehen, also auf: Herstellung des Papiers, Verwendung des
Papiers zum Druck, Schreiben, Binden von Büchern u. s. w.
Die Entscheidung wird vom Vorstande des Schutzvereins
der Papierindustrie, unter Zuziehung bewährter Kunstauto-
ritäten, vor Ende Juni 1890 gefällt. Der gewählte Entwurf
wird Eigentum des Vereins und von diesem sofort mit 500 M.
bezahlt. Die anderen Entwürfe werden den Einsendern
spätestens 14 Tage nach der Preisbestimmung, nachdem
solche noch in der Generalversammlung des Vereins ausge-
stellt waren, frei zurückgesandt. Sollten die Preisrichter
keinen der eingereichten Entwürfe für ganz preiswürdig
halten, so ist es ihnen überlassen, aus den ausgeworfenen
500 M. für einen oder mehrere der besten Entschädigungen
für aufgewandte Mühe zu bestimmen.
Handbuch der Kunstgeschichte von Anton Springer
Vierte Auflage der Grundzüge der Kunstgeschichte. II.Band.
Das Mittelalter. Mit 360 Abbildungen im Text und drei
Farbendrucken. Elegant geb. M. 5. Leipzig 1S95. E. A.
Seemann.
Was dem ersten Band des Springer'schen Buches als
Geleitsbrief mit auf den Weg gegeben wurde, könnte bei dem
in rascher Folge erchienenen zweiten Bande nur wiederholt
werden. Er stellt sich dem ersten in Inhalt und Ausstattung
würdig an die Seite, ja, dürfte noch über ihn gestellt werden,
da in ihm mehr wie in jenem ein gutes Stück eigenster
Forschungen Springer's niedergelegt ist. Gemäß dem Grund-
sätze, dass mehr das Auge als das Ohr kunsthistorische
Kenntnisse zu vermitteln berufen ist, ist auch hier das Haupt-
gewicht auf gute Abbildungen gelegt, denen sich der Text
mehr als erläuternde Beigabe anfügt. Die führende Stellung,
welche die Architektur im Mittelalter unter ihren Schwester-
künsten eingenommen, bringt es mit sich, dass die Monumente
der Baukunst den breitesten Platz einnehmen. Die vortreff-
lichen Charakteristiken der einzelnen Baustile werden durch
eine reiche Anzahl guter Abbildungen anschaulich illustrirt.
Demgegenüber tritt die Plastik ein wenig zurück. Die
romanischen Skulpturen haben in den gegebenen Abbildungen
nicht die gebührende Vertretung gefunden. Auch die Aus-
wahl der Beispiele aus dem Gebiete des Kunstgewerbes dürfte
nicht voll befriedigen. Doch möge diese Einschränkung des
lobenden Urteils mehr als leitender Wink, denn als tadelnder
Vorwurf des sonst vortrefflichen Werkes gelten. BG.
Moderne, farbige Flachornamente von Richard Qodron
in München. 20 Vorlageblätter. Verlag von Georg D. W.
Callwey in München. (Ladenpreis 10 M.)
Diese Vorlagen sind vom Herausgeber für die Schule
und den Privatgebrauch bestimmt, wobei der Schüler, nach-
dem er durch strenge stilisirte Formen vorgebildet ist, auf
eine freiere, fruchtbarere Bahn in der Behandlung und Auf-
fassung des farbigen Flachornaments geleitet wird. Mit
dieser Einschränkung lassen wir die aus einem gründlichen
Studium guter alter Vorbilder hervorgegangene Sammlung
auch für die Schule uns gefallen. Der Praktiker, insbeson-
dere der Dekorationsmaler wird in diesen Vorlagen manche
brauchbaren Motive finden.
Der Bau des Reichsgerichts zu Leipzig. Von Volk-
mar Müller. Berlin, Verlag von Georg Siemens 1895.
Gleichwie s. Zt. das Reichstagshaus von Wallot durch
Rapsilber eine eingehende Würdigung in einem, im gleichen
Verlage erschienenen Schriftchen erfahren hat, so soll auch
vorerwähntes Werkchen eine genaue Schilderung des Baues
des zweiten großen Monumentalbaues des Deutschen Reiches,
des Reichsgerichtsbaues, geben. Dem Werkchen sind zwei
Pläne, fünf Illustrationen, das Bild des Erbauers und eine
kurze Schilderung des Werdens und Wirkens desselben bei-
gegeben.
KLEINE MITTEILUNGEN.
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Gemalter Fries aus „Moderne farbige Flaehornamente"
von Richard Godkon, München.
Höhe zum Einschreiben der Widmung lassen. Maschinen
und Werkzeuge, welche bei Herstellung und Verarbeitung
des Papiers Verwendung finden, können, möglichst in Thätig-
keit, angebracht werden. Erwünscht sind allegorische Fi-
guren, welche sich auf die Thätigkeiten der Papierindustrie
beziehen, also auf: Herstellung des Papiers, Verwendung des
Papiers zum Druck, Schreiben, Binden von Büchern u. s. w.
Die Entscheidung wird vom Vorstande des Schutzvereins
der Papierindustrie, unter Zuziehung bewährter Kunstauto-
ritäten, vor Ende Juni 1890 gefällt. Der gewählte Entwurf
wird Eigentum des Vereins und von diesem sofort mit 500 M.
bezahlt. Die anderen Entwürfe werden den Einsendern
spätestens 14 Tage nach der Preisbestimmung, nachdem
solche noch in der Generalversammlung des Vereins ausge-
stellt waren, frei zurückgesandt. Sollten die Preisrichter
keinen der eingereichten Entwürfe für ganz preiswürdig
halten, so ist es ihnen überlassen, aus den ausgeworfenen
500 M. für einen oder mehrere der besten Entschädigungen
für aufgewandte Mühe zu bestimmen.
Handbuch der Kunstgeschichte von Anton Springer
Vierte Auflage der Grundzüge der Kunstgeschichte. II.Band.
Das Mittelalter. Mit 360 Abbildungen im Text und drei
Farbendrucken. Elegant geb. M. 5. Leipzig 1S95. E. A.
Seemann.
Was dem ersten Band des Springer'schen Buches als
Geleitsbrief mit auf den Weg gegeben wurde, könnte bei dem
in rascher Folge erchienenen zweiten Bande nur wiederholt
werden. Er stellt sich dem ersten in Inhalt und Ausstattung
würdig an die Seite, ja, dürfte noch über ihn gestellt werden,
da in ihm mehr wie in jenem ein gutes Stück eigenster
Forschungen Springer's niedergelegt ist. Gemäß dem Grund-
sätze, dass mehr das Auge als das Ohr kunsthistorische
Kenntnisse zu vermitteln berufen ist, ist auch hier das Haupt-
gewicht auf gute Abbildungen gelegt, denen sich der Text
mehr als erläuternde Beigabe anfügt. Die führende Stellung,
welche die Architektur im Mittelalter unter ihren Schwester-
künsten eingenommen, bringt es mit sich, dass die Monumente
der Baukunst den breitesten Platz einnehmen. Die vortreff-
lichen Charakteristiken der einzelnen Baustile werden durch
eine reiche Anzahl guter Abbildungen anschaulich illustrirt.
Demgegenüber tritt die Plastik ein wenig zurück. Die
romanischen Skulpturen haben in den gegebenen Abbildungen
nicht die gebührende Vertretung gefunden. Auch die Aus-
wahl der Beispiele aus dem Gebiete des Kunstgewerbes dürfte
nicht voll befriedigen. Doch möge diese Einschränkung des
lobenden Urteils mehr als leitender Wink, denn als tadelnder
Vorwurf des sonst vortrefflichen Werkes gelten. BG.
Moderne, farbige Flachornamente von Richard Qodron
in München. 20 Vorlageblätter. Verlag von Georg D. W.
Callwey in München. (Ladenpreis 10 M.)
Diese Vorlagen sind vom Herausgeber für die Schule
und den Privatgebrauch bestimmt, wobei der Schüler, nach-
dem er durch strenge stilisirte Formen vorgebildet ist, auf
eine freiere, fruchtbarere Bahn in der Behandlung und Auf-
fassung des farbigen Flachornaments geleitet wird. Mit
dieser Einschränkung lassen wir die aus einem gründlichen
Studium guter alter Vorbilder hervorgegangene Sammlung
auch für die Schule uns gefallen. Der Praktiker, insbeson-
dere der Dekorationsmaler wird in diesen Vorlagen manche
brauchbaren Motive finden.
Der Bau des Reichsgerichts zu Leipzig. Von Volk-
mar Müller. Berlin, Verlag von Georg Siemens 1895.
Gleichwie s. Zt. das Reichstagshaus von Wallot durch
Rapsilber eine eingehende Würdigung in einem, im gleichen
Verlage erschienenen Schriftchen erfahren hat, so soll auch
vorerwähntes Werkchen eine genaue Schilderung des Baues
des zweiten großen Monumentalbaues des Deutschen Reiches,
des Reichsgerichtsbaues, geben. Dem Werkchen sind zwei
Pläne, fünf Illustrationen, das Bild des Erbauers und eine
kurze Schilderung des Werdens und Wirkens desselben bei-
gegeben.