KLEINE MITTEILUNGEN.
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schließlich auf schiefe Bahnen
geführt haben, aufs neue be-
leben. Die Technik wird kurz
erläutert. Den zehn autho-
graphirten Tafeln sollen in je
etwa zwei Monaten weitere
Hefte mit zehn Tafeln im
Preise von 1,50 bis 2 M. folgen.
Musterblätter für Kerb-
schnitt. Entworfen von
Paul Menzel. 7 Tafeln, Dop-
pelfolio. Boysen & Maasch,
Gewerbe- und Architektur-
buchhandlung, Hamburg.
Auf diesen sieben Tafeln
ist eine reiche Fülle von Mo-
tiven dieser jetzt so vielfach
betriebenen Liebhaberkunst
enthalten. Auch bei dieser
Holzschnitttechnik heißt es,
Maß halten und die gezogenen
Grenzen einhalten, wenn ihr
bei der Einfachheit, die ihr
zukommt, bei der Verwendung
nicht Gewalt angethan wer-
den soll.
Schriftvorlagen für das
Kunstgewerbe. üOTafeln,ge-
zeichnet von Ansffar Sehopp-
meyer, Berlin. Verlag von W.
Schultz-Engelhard. Pr. 30 M.
Der Verfasser, der seit einer Reihe von Jahren den
Unterricht im Schriftzeichnen an der Unterrichtsanstalt des
Kunstgewerbemuseums in Berlin leitet, bietet in dem vor-
liegenden Werke ein vortreffliches Hilfsmittel für Alle, die
sich mit dem Zeichnen oder Formen von Schrift zu be-
schäftigen haben. Gegenüber so manchen anderen ähnlichen
Vorlagewerken ist es als ein ganz besonderer Vorzug zu
betrachten, dass vor allem Wert darauf gelegt ist, nur solche
Schriftformen zu bringen, welche leicht und bequem leser-
lich sind. Die alten Schriftformen bilden wohl die Grund-
lage, sie sind aber, wo nötig, ihrer zufälligen Zuthaten ent-
kleidet, so dass sie ein den heutigen Bedürfnissen entsprechendes
Vorlagenmaterial bieten. Die der Beschreibung der einzelnen
Schrifttafeln vorhergehende knapp gefasste Übersicht der
Entwicklung der Schrift bis auf die neuere Zeit kann nur
zur zweckmäßigen "Verwendung des gegebenen Vorlagen-
materials dienen, das so vortrefflich ausgesucht und so klar
und vornehm wiedergegeben ist, dass man dem Verfasser
wie der Verlagsbuchhandlung nur Dank spenden kann. Wo
nötig, sind auch mehrere Farben bei den Initialen etc.
zur Verwendung gelangt. Die dem Werke entlehnten,
unserer Besprechung beigedruckten Initialen können leider
nur auf das Werk hinweisen, ohne ein Bild der trefflichen
Ausstattung der Vorlagen zu geben.
WETTBEWERBE.
Darmstadt. Die mit Schlusstermin am 10. Mai vom
Verlag und Schriftleitung der „Zeitschrift für Innen-Deko-
Petsciiaft in Silber,
ausgeführt von Hofjuwelier
N. TRÜBHER, Heidelberg.
ration", Darmstadt, ausgeschriebene Konkurrenz zur Erlangung
von Entwürfen für einfache, billige, aber geschmackvolle
Wohnungs-Einrichtungen (Empfangszimmer — Wohn- und
Esszimmer — Schlafzimmer — Küche) mit Prämien von
M. 2000 wurde leider bei weitem nicht in dem Maße be-
schickt, wie es die interessante und dankenswerte Aufgabe
erwarten ließ. Dagegen gingen der ausschreibenden Redaktion
eine große Anzahl von Ansuchen um Verlängerung des
Einlieferungsschlusstermins zu, mit der Begründung, dass die
diesjährigen großen Ausstellungen in Berlin, Dresden, Nürn-
berg, Stuttgart, Budapest etc. die Architekten und kunst-
gewerblichen Zeichner so stark in Anspruch genommen
hätten, dass dieselben zu einer beabsichtigten Beteiligung
an dem Preisausschreiben nicht gekommen wären. In Be-
rücksichtigung dieser schwerwiegenden und einleuchtenden
Gründe hat sich die Redaktion im Einverständnis mit
dem Preisrichterkollegium entschlossen, den Einlieferungs-
termin bis zum 20. August 1890 (Postaufgabe-Stempel) zu
verlängern, zu welcher Zeit der Wettbewerb dann jedoch
unbedingt zum Austrag gebracht werden wird. — Die Be-
teiligung an dem Preisausschreiben ist Jedermann gestattet
und stehen ausführliche Prospekte über die erbetenen Zeich-
nungen, Formate etc. von der Redaktion der Zeitschrift für
Innen-Dekoration, Darmstadt, kostenfrei zu Diensten.
lierlin. Der vom Verein für deutsches Kunstgewerbe
ausgeschriebene Wettbewerb zur Erlangung eines Modells
für eine Medaille, sowie von Entwürfen für ein Diplom für
die Berliner Gewerbeausstellung 1896 hatte folgendes Er-
gebnis. In dem Wettbewerb für die Medaille erhielt den
I. Preis von 1000 M. die Arbeit mit dem Merkwort: „Sonst
Nichts", Verfasser: H. Matzen, Charlottenburg. Den II. Preis
von 600 M. die Arbeit mit dem Merk wort: „Rast ich, so rost
ich", Verfasser: Ernst Wostphal, Berlin. Den III. Preis von
400 M. die Arbeit mit dem Merkwort „Deutsch", Verfasser:
Max Haseroth, Metall- undEdel-
stein - Graveur, Berlin. — Da
nach dem Urteil der Preisrich-
ter für die Entwürfe zu einem
Diplom keine der eingeliefer-
ten Arbeiten des 1. Preises
würdig erschien, wurde be-
schlossen, die zur Verfügung
stehenden Geldmittel von 2000
M. in einen Preis von 800 M.
und drei Preise von je 400 M.
zu teilen. Diese vier Preise
wurden zuerkannt wie folgt:
Der Preis von 800 M. der Ar-
beit mit dem Merkwort: „Li-
thographie", Verfasser: Georg
Tippel, Maler, Berlin. Die drei
Preise von je 400 M.: 1) der
Arbeit mit dem Merkwort:
„Deutsche Arbeit", Verfasser:
Nie. Dauber, Maler, Marburg
(Hessen); 2) der Arbeit mit
dem Merkwort: „Grün und
Gold", Verfasser: H. Ruber-
stem, Berlin; 3) der Arbeit mit
dem Merkwort: „Geister- und „ x , ' . „„,
TT- j i -in 100/1 -,t ,. Petschaft in Silber,
Handearbeit 1896, Verfasser1 »n ,. ti c- »
j.^u, »oiiciooei ausgeführt von Hofjuwelier
RichardBöhland, Maler, Berlin. N. Trübner, Heidelberg.
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schließlich auf schiefe Bahnen
geführt haben, aufs neue be-
leben. Die Technik wird kurz
erläutert. Den zehn autho-
graphirten Tafeln sollen in je
etwa zwei Monaten weitere
Hefte mit zehn Tafeln im
Preise von 1,50 bis 2 M. folgen.
Musterblätter für Kerb-
schnitt. Entworfen von
Paul Menzel. 7 Tafeln, Dop-
pelfolio. Boysen & Maasch,
Gewerbe- und Architektur-
buchhandlung, Hamburg.
Auf diesen sieben Tafeln
ist eine reiche Fülle von Mo-
tiven dieser jetzt so vielfach
betriebenen Liebhaberkunst
enthalten. Auch bei dieser
Holzschnitttechnik heißt es,
Maß halten und die gezogenen
Grenzen einhalten, wenn ihr
bei der Einfachheit, die ihr
zukommt, bei der Verwendung
nicht Gewalt angethan wer-
den soll.
Schriftvorlagen für das
Kunstgewerbe. üOTafeln,ge-
zeichnet von Ansffar Sehopp-
meyer, Berlin. Verlag von W.
Schultz-Engelhard. Pr. 30 M.
Der Verfasser, der seit einer Reihe von Jahren den
Unterricht im Schriftzeichnen an der Unterrichtsanstalt des
Kunstgewerbemuseums in Berlin leitet, bietet in dem vor-
liegenden Werke ein vortreffliches Hilfsmittel für Alle, die
sich mit dem Zeichnen oder Formen von Schrift zu be-
schäftigen haben. Gegenüber so manchen anderen ähnlichen
Vorlagewerken ist es als ein ganz besonderer Vorzug zu
betrachten, dass vor allem Wert darauf gelegt ist, nur solche
Schriftformen zu bringen, welche leicht und bequem leser-
lich sind. Die alten Schriftformen bilden wohl die Grund-
lage, sie sind aber, wo nötig, ihrer zufälligen Zuthaten ent-
kleidet, so dass sie ein den heutigen Bedürfnissen entsprechendes
Vorlagenmaterial bieten. Die der Beschreibung der einzelnen
Schrifttafeln vorhergehende knapp gefasste Übersicht der
Entwicklung der Schrift bis auf die neuere Zeit kann nur
zur zweckmäßigen "Verwendung des gegebenen Vorlagen-
materials dienen, das so vortrefflich ausgesucht und so klar
und vornehm wiedergegeben ist, dass man dem Verfasser
wie der Verlagsbuchhandlung nur Dank spenden kann. Wo
nötig, sind auch mehrere Farben bei den Initialen etc.
zur Verwendung gelangt. Die dem Werke entlehnten,
unserer Besprechung beigedruckten Initialen können leider
nur auf das Werk hinweisen, ohne ein Bild der trefflichen
Ausstattung der Vorlagen zu geben.
WETTBEWERBE.
Darmstadt. Die mit Schlusstermin am 10. Mai vom
Verlag und Schriftleitung der „Zeitschrift für Innen-Deko-
Petsciiaft in Silber,
ausgeführt von Hofjuwelier
N. TRÜBHER, Heidelberg.
ration", Darmstadt, ausgeschriebene Konkurrenz zur Erlangung
von Entwürfen für einfache, billige, aber geschmackvolle
Wohnungs-Einrichtungen (Empfangszimmer — Wohn- und
Esszimmer — Schlafzimmer — Küche) mit Prämien von
M. 2000 wurde leider bei weitem nicht in dem Maße be-
schickt, wie es die interessante und dankenswerte Aufgabe
erwarten ließ. Dagegen gingen der ausschreibenden Redaktion
eine große Anzahl von Ansuchen um Verlängerung des
Einlieferungsschlusstermins zu, mit der Begründung, dass die
diesjährigen großen Ausstellungen in Berlin, Dresden, Nürn-
berg, Stuttgart, Budapest etc. die Architekten und kunst-
gewerblichen Zeichner so stark in Anspruch genommen
hätten, dass dieselben zu einer beabsichtigten Beteiligung
an dem Preisausschreiben nicht gekommen wären. In Be-
rücksichtigung dieser schwerwiegenden und einleuchtenden
Gründe hat sich die Redaktion im Einverständnis mit
dem Preisrichterkollegium entschlossen, den Einlieferungs-
termin bis zum 20. August 1890 (Postaufgabe-Stempel) zu
verlängern, zu welcher Zeit der Wettbewerb dann jedoch
unbedingt zum Austrag gebracht werden wird. — Die Be-
teiligung an dem Preisausschreiben ist Jedermann gestattet
und stehen ausführliche Prospekte über die erbetenen Zeich-
nungen, Formate etc. von der Redaktion der Zeitschrift für
Innen-Dekoration, Darmstadt, kostenfrei zu Diensten.
lierlin. Der vom Verein für deutsches Kunstgewerbe
ausgeschriebene Wettbewerb zur Erlangung eines Modells
für eine Medaille, sowie von Entwürfen für ein Diplom für
die Berliner Gewerbeausstellung 1896 hatte folgendes Er-
gebnis. In dem Wettbewerb für die Medaille erhielt den
I. Preis von 1000 M. die Arbeit mit dem Merkwort: „Sonst
Nichts", Verfasser: H. Matzen, Charlottenburg. Den II. Preis
von 600 M. die Arbeit mit dem Merk wort: „Rast ich, so rost
ich", Verfasser: Ernst Wostphal, Berlin. Den III. Preis von
400 M. die Arbeit mit dem Merkwort „Deutsch", Verfasser:
Max Haseroth, Metall- undEdel-
stein - Graveur, Berlin. — Da
nach dem Urteil der Preisrich-
ter für die Entwürfe zu einem
Diplom keine der eingeliefer-
ten Arbeiten des 1. Preises
würdig erschien, wurde be-
schlossen, die zur Verfügung
stehenden Geldmittel von 2000
M. in einen Preis von 800 M.
und drei Preise von je 400 M.
zu teilen. Diese vier Preise
wurden zuerkannt wie folgt:
Der Preis von 800 M. der Ar-
beit mit dem Merkwort: „Li-
thographie", Verfasser: Georg
Tippel, Maler, Berlin. Die drei
Preise von je 400 M.: 1) der
Arbeit mit dem Merkwort:
„Deutsche Arbeit", Verfasser:
Nie. Dauber, Maler, Marburg
(Hessen); 2) der Arbeit mit
dem Merkwort: „Grün und
Gold", Verfasser: H. Ruber-
stem, Berlin; 3) der Arbeit mit
dem Merkwort: „Geister- und „ x , ' . „„,
TT- j i -in 100/1 -,t ,. Petschaft in Silber,
Handearbeit 1896, Verfasser1 »n ,. ti c- »
j.^u, »oiiciooei ausgeführt von Hofjuwelier
RichardBöhland, Maler, Berlin. N. Trübner, Heidelberg.