KLEINE MITTEILUNGEN.
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Marignaao. Im Kellergeschosse sind die Werkstätten des
Museums, das eine eigene Schreinerei, Schlosserei etc. er-
halten soll. Die leeren Flächen des Mittelbaues der Fassade
werden mit historischen Darstellungen in Mosaikarbeit de-
korirt. Welch großen Reichtum an vorzüglichen alten
schweizerischen Kunstwerken das Landesmuseum enthalten
wird, ist schon aus diesen kurzen Zeilen ersichtlich und die
Vorzüglichkeit und der künstlerische Wert der Gegenstände
im Vereine mit ihrer zweckentsprechenden fein durchdachten
Aufstellung und Gruppirung wird den Besuch unseres
Nationalheiligtums nicht bloß zu einem äußerst lehrreichen,
sondern auch zu einem wahrhaft genussreichen gestalten.
JB. 0.
WETTBEWERBE.
Der Papier-Industrie-Verein erlässt ein öffentliches
Ausschreiben zur Erlangung von Entwürfen für ein Ehren-
Diplom für Beamte und Arbeiter der Papier-Industrie.
Infolgedessen wird hierdurch ein Preis von 1500 M, ausge-
schrieben, mit der Aufforderung, zu diesem Zwecke geeignete
Entwürfe bis 15. November 1896 zu Händen des Vorsitzenden,
Herrn Kommerzienrat Max Krause, Berlin S.W., Beuthstr. 7
einzureichen. Die Bewerber belieben ihre Arbeit mit einem
Motto zu versehen, sowie einen verschlossenen Umschlag bei-
zugeben, welcher außen dasselbe Motto trägt und innen
Namen und Wohnung des Künstlers angiebt. Bei der Zeich-
nung ist zu beachten, dass die Herstellung des Diploms in
Größe von ungefähr 36 cm Breite und 48 cm Höhe beab-
sichtigt wird. Die einzuschreibende Widmung nimmt einen
Raum von etwa 12 cm Breite und 20 cm Höhe ein, und
deren Wortlaut wird auf Anfrage vom Unterzeichneten ge-
liefert. Maschinen und Werkzeuge, welche bei Herstellung
und Verarbeitung des Papiers Verwendung finden, können,
möglichst in Thätigkeit angebracht werden. Da die Diplome
in der Regel in Zimmern von Beamten und Arbeitern hängen
werden, so sind verständliche Hinweise auf die Arbeiten der
Rapier-Industrie erwünscht, also auf: Herstellung des Papiers,
Verwendung des Papiers zum Druck, Schreiben, Binden von
Büchern etc. Die Entscheidung wird vom Vorstande des
Papier-Industrie-Vereins vor 1. Januar 1897 bewirkt. Der
gewählte Entwurf wird Eigentum des Vereins und von diesem
sofort mit 1500 M. bezahlt. Die anderen Entwürfe werden
den Einsendern spätestens 14 Tage nach der Preisbestimmung
frei zurückgesandt. Sollten die Preisrichter keinen der ein-
gereichten Entwürfe für ganz preiswertig halten, so ist es
ihnen überlassen, aus den ausgeworfenen 1500 M. für einen
oder mehrere der besten Entschädigungen für aufgewandte
Mühe zu bestimmen.
^^^B LECH ERSCHAU-
F. Iiuthmer, Werkbuch des Dekorateurs. Eine Darstellung
der gesamten Innendekoration und des Festsehmuckes in
Theorie und Praxis. Mit über 250 Illustrationen und
16 Einzelbeilagen, als Fortsetzung von desselben Verfassers
„Werkbuch des Tapezierers". Union, Deutsche Verlags-
gesellschaft. Vollständig in 15 Lieferungen zu 1 M.
Die vorliegende, hübsch ausgestattete Lieferung befasst
sich mit der Stellung und dem Lehrgang des Dekorateurs
in der geschichtlichen und in der heutigen Zeit und wendet
Einbaue! eines Gebetbuches in Goldpressung von 1568.
Aus Niedling: Bücherornamentik in Miniaturen.
sich dann der Theorie der Dekorationskunst zu. Die Durch-
sicht des Heftes zeigt zur Genüge, dass das Ganze ein
interessantes und zugleich zweckdienliches Buch zu werden
verspricht, wie es aus der Hand des schriftgewandten
Direktors der Frankfurter Kunstgewerbeschule auch nicht
wohl anders erwartet werden wird. Die weiteren Lieferungen
werden vom theoretischen zum praktischen Teil übergehen,
die einzelnen Arbeiten und die einzelnen Räume der Be-
trachtung unterziehen und der zweite Abschnitt wird die
Fest- und Gelegenheitsdekoration behandeln. Wir behalten
uns vor, eine eingehende Besprechung zu bringen, sobald
das fertige Werk vorliegt. F. S.
Bücherornamentik in Miniaturen, Initialen, Alpha-
beten u. s. w. In historischer Darstellung das IX. bis
XVIII. Jahrhundert umfassend. Herausgegeben von A.
Niedling in Aschaffenburg. 30 Foliotafeln, zum Teil in
Farbendruck mit erklärendem Texte. Zweite wohlfeilere
Auflage. Weimar, 1S95. B. F. Voigt. Preis 5 M.
Der Verfasser giebt aus dem reichen Schatze der viel-
fach noch unbekannten Schätze der Miniaturmalerei der
Initialen und Arabesken der alten Handschriften und Bücher
eine chronologisch geordnete Auswahl. Eine kurze textliche
Beigabe giebt über Herkunft und Zeit der Motive näheren
Aufschluss. Wer sich mit Schriftverzierung und Buchaus-
stattung befasst, wird in dem Werkchen eine reiche Fülle
brauchbarer und anregender Motive finden. Bei dem billi-
gen Preise ist eine Anschaffung außerdem sehr erleichtert.
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Marignaao. Im Kellergeschosse sind die Werkstätten des
Museums, das eine eigene Schreinerei, Schlosserei etc. er-
halten soll. Die leeren Flächen des Mittelbaues der Fassade
werden mit historischen Darstellungen in Mosaikarbeit de-
korirt. Welch großen Reichtum an vorzüglichen alten
schweizerischen Kunstwerken das Landesmuseum enthalten
wird, ist schon aus diesen kurzen Zeilen ersichtlich und die
Vorzüglichkeit und der künstlerische Wert der Gegenstände
im Vereine mit ihrer zweckentsprechenden fein durchdachten
Aufstellung und Gruppirung wird den Besuch unseres
Nationalheiligtums nicht bloß zu einem äußerst lehrreichen,
sondern auch zu einem wahrhaft genussreichen gestalten.
JB. 0.
WETTBEWERBE.
Der Papier-Industrie-Verein erlässt ein öffentliches
Ausschreiben zur Erlangung von Entwürfen für ein Ehren-
Diplom für Beamte und Arbeiter der Papier-Industrie.
Infolgedessen wird hierdurch ein Preis von 1500 M, ausge-
schrieben, mit der Aufforderung, zu diesem Zwecke geeignete
Entwürfe bis 15. November 1896 zu Händen des Vorsitzenden,
Herrn Kommerzienrat Max Krause, Berlin S.W., Beuthstr. 7
einzureichen. Die Bewerber belieben ihre Arbeit mit einem
Motto zu versehen, sowie einen verschlossenen Umschlag bei-
zugeben, welcher außen dasselbe Motto trägt und innen
Namen und Wohnung des Künstlers angiebt. Bei der Zeich-
nung ist zu beachten, dass die Herstellung des Diploms in
Größe von ungefähr 36 cm Breite und 48 cm Höhe beab-
sichtigt wird. Die einzuschreibende Widmung nimmt einen
Raum von etwa 12 cm Breite und 20 cm Höhe ein, und
deren Wortlaut wird auf Anfrage vom Unterzeichneten ge-
liefert. Maschinen und Werkzeuge, welche bei Herstellung
und Verarbeitung des Papiers Verwendung finden, können,
möglichst in Thätigkeit angebracht werden. Da die Diplome
in der Regel in Zimmern von Beamten und Arbeitern hängen
werden, so sind verständliche Hinweise auf die Arbeiten der
Rapier-Industrie erwünscht, also auf: Herstellung des Papiers,
Verwendung des Papiers zum Druck, Schreiben, Binden von
Büchern etc. Die Entscheidung wird vom Vorstande des
Papier-Industrie-Vereins vor 1. Januar 1897 bewirkt. Der
gewählte Entwurf wird Eigentum des Vereins und von diesem
sofort mit 1500 M. bezahlt. Die anderen Entwürfe werden
den Einsendern spätestens 14 Tage nach der Preisbestimmung
frei zurückgesandt. Sollten die Preisrichter keinen der ein-
gereichten Entwürfe für ganz preiswertig halten, so ist es
ihnen überlassen, aus den ausgeworfenen 1500 M. für einen
oder mehrere der besten Entschädigungen für aufgewandte
Mühe zu bestimmen.
^^^B LECH ERSCHAU-
F. Iiuthmer, Werkbuch des Dekorateurs. Eine Darstellung
der gesamten Innendekoration und des Festsehmuckes in
Theorie und Praxis. Mit über 250 Illustrationen und
16 Einzelbeilagen, als Fortsetzung von desselben Verfassers
„Werkbuch des Tapezierers". Union, Deutsche Verlags-
gesellschaft. Vollständig in 15 Lieferungen zu 1 M.
Die vorliegende, hübsch ausgestattete Lieferung befasst
sich mit der Stellung und dem Lehrgang des Dekorateurs
in der geschichtlichen und in der heutigen Zeit und wendet
Einbaue! eines Gebetbuches in Goldpressung von 1568.
Aus Niedling: Bücherornamentik in Miniaturen.
sich dann der Theorie der Dekorationskunst zu. Die Durch-
sicht des Heftes zeigt zur Genüge, dass das Ganze ein
interessantes und zugleich zweckdienliches Buch zu werden
verspricht, wie es aus der Hand des schriftgewandten
Direktors der Frankfurter Kunstgewerbeschule auch nicht
wohl anders erwartet werden wird. Die weiteren Lieferungen
werden vom theoretischen zum praktischen Teil übergehen,
die einzelnen Arbeiten und die einzelnen Räume der Be-
trachtung unterziehen und der zweite Abschnitt wird die
Fest- und Gelegenheitsdekoration behandeln. Wir behalten
uns vor, eine eingehende Besprechung zu bringen, sobald
das fertige Werk vorliegt. F. S.
Bücherornamentik in Miniaturen, Initialen, Alpha-
beten u. s. w. In historischer Darstellung das IX. bis
XVIII. Jahrhundert umfassend. Herausgegeben von A.
Niedling in Aschaffenburg. 30 Foliotafeln, zum Teil in
Farbendruck mit erklärendem Texte. Zweite wohlfeilere
Auflage. Weimar, 1S95. B. F. Voigt. Preis 5 M.
Der Verfasser giebt aus dem reichen Schatze der viel-
fach noch unbekannten Schätze der Miniaturmalerei der
Initialen und Arabesken der alten Handschriften und Bücher
eine chronologisch geordnete Auswahl. Eine kurze textliche
Beigabe giebt über Herkunft und Zeit der Motive näheren
Aufschluss. Wer sich mit Schriftverzierung und Buchaus-
stattung befasst, wird in dem Werkchen eine reiche Fülle
brauchbarer und anregender Motive finden. Bei dem billi-
gen Preise ist eine Anschaffung außerdem sehr erleichtert.