stehen auf einer „Verfassung" betitelten, zersetzten Rolle, aus der die Scheren
des Rückschrittkrebses hervorschauen. An einer Glasslasche hängt die In-
schrist: „Die über die Furcht vor Reaktion lächelnden Mäuler", daneben steht:
„Die Laterne, womit man in Berlin keinen Anzufriedenen sieht."
Eine andere gleichzeitige Karikatur auf die Bassermannschen Gestalten ist
in Hans Blums Werk über die deutsche Revolution wiedergegeben. In der
Druckausgabe von Bassermanns Denkwürdigkeiten ist eine andere Basser-
mann-Karikatur enthalten, Bassermann als Krebs in einem Wasserglas mit
der Anterschrift: „Aus der Reichs-Kuriositätensammlung. Der Wassermann,
ein Sinnbild der Reaktion." Auch sonst war der „Gestalten-Bassermann" ein
beliebter Gegenstand politischer Verhöhnung. Das Duett der „zwei Reichs-
schnelläuser" zeigt ihn und Welcker, der als Reichskommissar nach Wien ge-
schickt wurde, als ängstliche Hasen. Als Hampelmann mit einem Krebs aus
der Brust und angstvoll erhobenen Händen stellt ihn ein anderes Bild aus der
gleichen Zeit dar.
Mannemer Buw e 1848.
Eine liebenswürdige Bleistiftzeichnung von Mathias Artaria, der 1814
in Mannheim als Sohn des Kunsthändlers Karl Artaria geboren wurde. Er
tat sich als Maler besonders auf dem Gebiet der historischen und Genremalerei
hervor und starb 1885 in Mannheim. Ein von ihm 1853 gemaltes Oelgemälde,
darstellend das Mannheimer Rationaltheater vor dem Ambau durch Ioseph
Mühldorser, ist im Theatersaal des Schlohmuseums ausgestellt.
Die Szene spielt 1848 aus den Planken in Mannheim, wie durch den
Steinpsosten angedeutet ist. Die Plankenketten, an denen die Iugend zu
„gauntschen" pflegte, fehlen. Die Mannemer Buwe spielen Revolution. Ein
14
des Rückschrittkrebses hervorschauen. An einer Glasslasche hängt die In-
schrist: „Die über die Furcht vor Reaktion lächelnden Mäuler", daneben steht:
„Die Laterne, womit man in Berlin keinen Anzufriedenen sieht."
Eine andere gleichzeitige Karikatur auf die Bassermannschen Gestalten ist
in Hans Blums Werk über die deutsche Revolution wiedergegeben. In der
Druckausgabe von Bassermanns Denkwürdigkeiten ist eine andere Basser-
mann-Karikatur enthalten, Bassermann als Krebs in einem Wasserglas mit
der Anterschrift: „Aus der Reichs-Kuriositätensammlung. Der Wassermann,
ein Sinnbild der Reaktion." Auch sonst war der „Gestalten-Bassermann" ein
beliebter Gegenstand politischer Verhöhnung. Das Duett der „zwei Reichs-
schnelläuser" zeigt ihn und Welcker, der als Reichskommissar nach Wien ge-
schickt wurde, als ängstliche Hasen. Als Hampelmann mit einem Krebs aus
der Brust und angstvoll erhobenen Händen stellt ihn ein anderes Bild aus der
gleichen Zeit dar.
Mannemer Buw e 1848.
Eine liebenswürdige Bleistiftzeichnung von Mathias Artaria, der 1814
in Mannheim als Sohn des Kunsthändlers Karl Artaria geboren wurde. Er
tat sich als Maler besonders auf dem Gebiet der historischen und Genremalerei
hervor und starb 1885 in Mannheim. Ein von ihm 1853 gemaltes Oelgemälde,
darstellend das Mannheimer Rationaltheater vor dem Ambau durch Ioseph
Mühldorser, ist im Theatersaal des Schlohmuseums ausgestellt.
Die Szene spielt 1848 aus den Planken in Mannheim, wie durch den
Steinpsosten angedeutet ist. Die Plankenketten, an denen die Iugend zu
„gauntschen" pflegte, fehlen. Die Mannemer Buwe spielen Revolution. Ein
14