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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 5.1929

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Gilardone, Georg: Der Krieg mit der Pfalz: eine Speyerer Reichsstadtepisode
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https://doi.org/10.11588/diglit.41982#0052

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ersten bildlichen Nachweis für den gelungenen Versuch einheitlicher Beklei-
dung „größerer" Truppenmassen auf deutschem Boden — zeigen sich diese
kleinen Männchen eifrig beschäftigt, ihr Pulver und Blei gegen die ferne,
silhouettenhaft sich vom Hintergrund abhebende gute Stadt Speyer zu
verknallen.
Mit dieser Tatsache des Schießens auch aus Entfernungen, auf denen
man nichts trifft noch treffen kann, ist aber auch die Tatsache eines wirklichen
Kriegszustandes an jenem ominösen 18. Juni des ersten Jahres im II. seculO


Das Eingreifen k u r p f ä I; i s ch e r Truppen in d i e fZ o l l h a n d e l
zwischen Speger und Ltrajfburg am 18. Zuni ISOI
Aach einem ?ei1genöMchen Wafserfarbenbiid; in AI. v. Lamb: „'VkesLurus pictui-Lrum".

genügend erhärtet, so daß uns nur noch die Aufgabe bleibt, nach dem Wie
und Warum des eigenartigen kleinen Kunstwerkes zu fragen. Ausführlich
genug ist diese Frage im „Bilderschatzkästlein" des Herrn Kirchenrats be-
antwortet. Denn in epischer Breite zieht die Entwicklung des Streitfalles, der
zum Krieg mit der Pfalz führte, durch die Zeitschilderung des Herrn Kirchen-
rats. Auch „menschelt es" hier wie überall in den Zeilen alter Akten so unver-
fälscht und anheimelnd, daß man unbedingt einiges vom warmen Farbenton
dieser Anterströmung selbst in den „sachlichsten" Auszug über die Gescheh-
nisse in der Jahrhundertwende zwischen Neckar und Speyerbach hinein-
nehmen „muh":

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