Amstand, daß er fast ganz aus dem roten Buntsandstein besteht, doch fehlen
hier die landschaftlichen Gegensätze, die im Pfälzerwald die tiefeingeschnitte-
nen Täler und die kräftigen Ausnagungssormen der Gehänge bewirken. Wer
aber dieses Gebiet für reizlos hält, wird von der Schönheit und Vielge-
staltigkeit der sich beim Durchwandern bietenden Bilder überrascht sein. In
die Wälder eingebettete, breite, stille Talgründe mit fischreichen Bächen und
frischem Wiesengrün im nördlichen Teil wechseln mit teils von Wald, teils
von Feld bedeckten flachen Hügeln, so daß sich reizvolle Tal- und Hügelland-
schasten aneinanderreihen. Einsamer ist der mehr gebirgige Teil im Süden
mit seinen vielverzweigten lieblichen Tälern, seinen eigenartigen Felsbildun-
gen und Burgruinen, an die sich manche Sage knüpft. Ein stiller Frieden
liegt über der Gegend, und das in verschiedenen Farbtönen vorherrschende
Grün der Laubwälder ist gegen die Höhen im Hellen Sonnenschein mit einem
silbergrauen Dust bedeckt.
Wieder anders ist das Bild, wenn wir uns nach Süden wenden. Aeber
die gestreckten Ausläufer der mit Feldern bedeckten Sickinger Höhe und über
die enge Pforte des Bliestales bei Schwarzenacker wandert das Auge hin-
unter in den von Natur, Kunst und Geschichte so reich bedachten Bliesgau mit
seinen wechselnden Höhensormen, überragt vom stattlichen Aussichtsturm auf
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