auch nicht die Erzeugnisse der italienischen, süd-, mittel- und ostgallischen
Töpfereien. Ein eigener großer Saal enthält die Sammlung Ludowici, aus-
schließlich Funde aus der römischen Töpserkolonie von Rheinzabern. Wir
sehen hier die Formschüsseln, aus denen die Bilderschüsseln gewonnen wur-
den, sowie die zahlreichen Gefäße; Modelle veranschaulichen uns die Brenn-
öfen. Reben den Töpfereien bestanden in der Pfalz zur Zeit der Römerherr-
fchaft noch eine bedeutende Bronze- und Eisenindustrie. Besonders Speyer
hat zahlreiche, teils prächtig irisierende Gläser geliefert. Bemerkenswert ist
noch ein großer Bronzefund von Rheinzabern, vornehmlich Küchengeschirr,
der bei dem Alemanneneinfall um das Iahr 260 n. Ehr. dem Boden anver-
traut worden ist. Der letzte Saal der frühgeschichtlichen Abteilung enthält
noch die Funde aus dem frührömischen Kastell Rheingönheim und Gräber-
funde der alemannisch-fränkischen Zeit. Bon Rheingönheim stammt ein sel-
tenes Glasmedaillon mit dem Bildnis des Drusus, sowie ein Schwert mit
silbernem Griff. Die Reihengräber der Alemannen und Franken, der Grün-
der der Mehrzahl unserer Ortschaften, haben zahlreiche Waffen, Schmuck-
gegenstände, zum Teil aus Gold und Silber, prächtige Perlenketten und zahl-
reiche Gefäße aus Ton und Glas geliefert.
Gegenüber der vor- und frühgeschichtlichen Abteilung steht die mittel-
alterliche Sammlung an Amfang und Bedeutung erheblich zurück. Bauern-
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Töpfereien. Ein eigener großer Saal enthält die Sammlung Ludowici, aus-
schließlich Funde aus der römischen Töpserkolonie von Rheinzabern. Wir
sehen hier die Formschüsseln, aus denen die Bilderschüsseln gewonnen wur-
den, sowie die zahlreichen Gefäße; Modelle veranschaulichen uns die Brenn-
öfen. Reben den Töpfereien bestanden in der Pfalz zur Zeit der Römerherr-
fchaft noch eine bedeutende Bronze- und Eisenindustrie. Besonders Speyer
hat zahlreiche, teils prächtig irisierende Gläser geliefert. Bemerkenswert ist
noch ein großer Bronzefund von Rheinzabern, vornehmlich Küchengeschirr,
der bei dem Alemanneneinfall um das Iahr 260 n. Ehr. dem Boden anver-
traut worden ist. Der letzte Saal der frühgeschichtlichen Abteilung enthält
noch die Funde aus dem frührömischen Kastell Rheingönheim und Gräber-
funde der alemannisch-fränkischen Zeit. Bon Rheingönheim stammt ein sel-
tenes Glasmedaillon mit dem Bildnis des Drusus, sowie ein Schwert mit
silbernem Griff. Die Reihengräber der Alemannen und Franken, der Grün-
der der Mehrzahl unserer Ortschaften, haben zahlreiche Waffen, Schmuck-
gegenstände, zum Teil aus Gold und Silber, prächtige Perlenketten und zahl-
reiche Gefäße aus Ton und Glas geliefert.
Gegenüber der vor- und frühgeschichtlichen Abteilung steht die mittel-
alterliche Sammlung an Amfang und Bedeutung erheblich zurück. Bauern-
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