Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 5.1929

DOI Heft:
Kalendarium 1929
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41982#0241

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

In diesem kleinen Bilde von Neckarsteinach hat Babo geschickt verstanden,
das Städtchen mit den vier Landschadenburgen, der Vorder-, Mittel- und
Hinterburg und dem waghalsig gelegenen Schwalbennest in einem Bilde fest-
zuhalten. Während das benachbarte Neckargemünd im Dreißigjährigen Krieg
von Lilly bestürmt und von Melac im Orleanschen hart bedrängt wurde, hat
Neckarsteinach im Schutze seiner Burgen die Geschichte seiner Stamm- und
Schutzherren uns treulich bewahrt. In dem spätgotischen, 1482 erbauten Kirch-
lein, das zu Füßen des Burgberges liegt, können wir die Geschichte dieses
Herrengeschlechtes an den wohlerhaltenen Grabsteinen ablesen. Für Ahnenkult
und Familiensinn ist hier ein trefflicher Platz. Mit besonderem Vergnügen
verweilen wir an des wackeren Hans von Landschaden Epitaph, das von den
Tugenden und Taten des Ritters zu berichten weiß, und das also beginnt:
Rühmlich, christlich auch tröstlich ist,
Daß man zu keiner Zeit vergißt,
Der alten lieben Vorfahren,
Die vor uns in dem Leben waren,
Deren Wort und Taten Zeugen sein,
Eines rechten Christenglaubens fein.
 
Annotationen