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Kurpfälzer Jahrbuch: ein Volksbuch über heimatliche Geschichtsforschung, das künstlerische, geistige und wirtschaftliche Leben des Gebietes der einstigen Kurpfalz — 5.1929

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Kalendarium 1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.41982#0261

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Linker den schönen und stattlichen Burgen, die in deutschen Landen stehen,
wird Zwingenberg besonders gerühmt. Wohl ragen manche anderen noch
stolzer und kühner auf steilem Bergfelsen in die Höhe, aber kaum eine ist mit
einem fo wohlerhaltenen und stimmungsvollen Burghof ausgezeichnet, wie
Zwingenberg, das ganz verborgen und versunken zwischen seinen Wäldern
daliegt. In dem engen Burghofe ragt neben dem stattlichen Bergfried die
mächtige hohe Schildmauer vor uns auf, und im Innern der Burg finden
wir in der Schloßkapelle alte gotische Wandmalereien, die unter den Kunst-
verständigen weithin berühmt find. Der mittelalterlichen Burg wurde nach
Süden in der Renaissance- und Barockzeit ein neuer Wohnbau vorgeschoben,
in diese Zeit gehört auch das schöne Portal und die reichgeschmückte Brunnen-
nische des inneren Burghofes. 1236 wurde die Burg als gefährliches
Raubritternest von dem Pfalzgrafen niedergelegt und ging 1406 an die
Edlen von Hirschhorn über. 1751 kam Zwingenberg an Karl Theodor
von der Pfalz und 1808 durch Kauf an die Grohherzöge von Baden.
 
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