Die Blütezeit der mächtigen freien Reichsstadt Wimpfen, die heute noch un-
berührt von störenden Zutaten der neuen Zeit als verwunschenes mittelalter-
liches Städtlein vor uns liegt, war zur Zeit der Hohenstaufen. Damals war
Wimpfen eine königliche Pfalz-, wenn wir die Stadt hinaussteigen, grüßen
uns noch die schönen Säulenarkaden des einstigen Kaisersaales, die allein
noch aus uns überkommen sind. Aber auch die mächtigen Wehrtürme, die
über der Stadt aufragen, erzählen mit ihren wohlgefügten Buckelquadern
von einer eindrucksvollen, ritterlichen und kriegerischen Baukunst. Bon
den Kirchen der Stadt ist die gotische Marienkirche mit dem berühmten
Kalvarienberg und die barockumgebaute Dominikanerkirche zu erwähnen.
Aber neben diesen öffentlichen Gebäuden ist es vor allem das malerische
Gewinkel der Stadt mit den alten mit Höfen und Erkern geschmückten
Patrizierhäusern, das uns erfreut, dazu von Höhe der Stadtmauer
der herrliche Rundblick auf das weit und sonnig gewordene Neckartal.