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Lanckoroński, Karl [Hrsg.]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 1): Pamphylien — Wien, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.4610#0008
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— II —

weniger Meilen sich vorfinden. Fast noch mehr aber hatte es die herrliche Landschaft mir an-
gethan, die von keiner mir bekannten Gegend übertroffen, nur von der römischen Campagna
annähernd erreicht wird. Dies Alles brachte meinen Entschluss zur Reife, mich mit den
hier vorhandenen Denkmälern eingehender zu beschäftigen. Ich erwirkte sogleich vom Gou-
verneur von Adalia die vorläufige Erlaubniss zu Messungen und Aufnahmen, und wir giengen
zunächst in Perge an die Anfertigung des Stadtplanes. Einen Theil des Winters 1882
auf 1883 benützte ich dazu, um in Constantinopel durch unsere Botschaft mit den tür-
kischen Centralbehörden betreffs künftiger Unternehmungen in Fühlung zu kommen. Im
darauffolgenden Frühjahre aber durchritt ich, von einer Reise in Nordsyrien und längs
der Südküste Kleinasiens kommend, wieder die pamphylische Ebene und verweilte einige
Tage in Adalia. Von diesem zweiten Aufenthalt nahm ich den Vorsatz nach Hause, sobald
als möglich an der Spitze einer wissenschaftlichen Expedition wiederzukehren, welche die
Aufnahme und Beschreibung der classischen pamphylischen Ruinenstätten und der in den
sie umgrenzenden pisidischen Bergen befindlichen zum Zwecke haben sollte.

Diesen Plan führte ich aus, indem ich im September des folgenden Jahres 1884 wieder
nach Pamphylien gieng, diesmal mit meinen jetzigen Mitarbeitern, den Herren Petersen und
Niemann. Dr. von Luschan schloss sich uns auch diesmal als Arzt an, und ausserdem
nahmen meine Freunde Hofrath von'Flartel, Professor der Universität Wien, von Soko-
lowski, Professor der Krakauer Universität, Maler von Malczewski, ein Oberlieutenant vom
Geniecorps als Kartenzeichner, Herr Architekt Moriz Flartel, Schüler der Akademie in Wien.
und ein Photograph an der Expedition Theil. Ich selbst gieng über Bulgarien nach Constan-
tinopel, wo mir durch freundliche Vermittlung der k. und k. Botschaft ein Befehl an den Wali
von Konia, dem der Gouverneur von Adalia untersteht, und an diesen selbst erwirkt wurde,
uns bei unseren Arbeiten, bei welchen ausdrücklich auf Erwerbung und Wegführung von
antiken Gegenständen verzichtet wurde, jede mögliche Unterstützung zu gewähren. Kaum
vierzehn Tage nach meiner Abreise von Wien traf ich in Syllion, einer der wichtigsten
Ruinenstätten Pamphyliens, ein und fand meine Gefährten schon rüstig an der Arbeit.
Ausser Syllion wurden in diesem Jahre vom September bis Anfang November noch die
wichtigsten Bauten von Aspendos und Adalia und ein Theil der Ruinen von Sagalassos
in Pisidien aufgenommen, nach Termessos, Side, Perge, Selge, Pednelissos aber von
zwei oder mehr Theilnehmern, während das Hauptquartier in einem der oben genannten
Orte aufgeschlagen war, Excursionen gemacht. Anfangs November traten die Professoren
Flartel, Petersen und Niemann von Sagalassos über Buldur durch das Mäanclerthal die
Heimreise an und schifften sich in Smyrna nach Triest ein, während ich mit Sokolowski,
Malczewski und Luschan eine Reise nach Koniah in's Herz Kleinasiens unternahm. Hier
sicherte ich mir die Unterstützung des aufgeklärten und dem Unternehmen wohlwollenden
Wali Said Pascha gegen die häufigen Chicanen der Unterbehörden, die in unseren Ver-
messungen und Reisen trotz der Empfehlung aus Constantinopel kriegerische Spionage witter-
ten oder zu wittern vorgaben. In den letzten Novembertagen langten wir wieder in Adalia an,
wo indessen von den noch übrigen Gefährten tüchtig fortgearbeitet worden war, und kehrten
bald darauf über Rhodos nach Europa zurück.



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