Fig. 52. Akropolis Sillyon.
IU
Sillyon.
Fels»**11
war nicht direct überliefert, aber aus dem Adjectiv Selyvijys, welches
man auf älteren Münzen der Stadt, auch auf der Inschrift N. 54, Z. 1
und 3 findet, erschlossen1 ist die älteste Form des Namens Selyon,
dann Silyon oder Siluon, Sillyon, davon die Bewohner Sillyeis hiessen,
wie solches gewöhnlich auf den späteren Münzen und in der In-
schrift 57a vorkommt, weiter wird dann Syllion und Sylleion daraus,
der Yerschreibungen nicht zu gedenken.2
Griechen gleicher Abstammung und Zunge wie in dem benachbarten Aspendos und
Perge haben hier gewohnt als Ansiedler neben Eingebornen anderer Abkunft. In Münz-
bildern, Inschriften, vielleicht auch in Personennamen finden wir Götter von Argos wieder:
Zeus, dessen Adler auf der Burghöhe uns manchmal in fast bedrohlicher Nähe und Menge
umkreist haben, Apollon mit der Leier auf Münzen als Pythios (?), in N. 54, Z. 25 (?) und 30
und seinen Priester in N. 57, Hermes in Münzbildern auf einem Felsen sitzend, Demeters
Priesterin in N. 60. Auch den besonderen Namen der Göttin von Perge Vanassa in N. 54,
Z. 29 wiederzufinden, kann das Vorkommen des Personennamens Yanaxion oder ATanaxio
N. 55 nur bestärken. Dass auch Tyche nicht blos als geläufiger Typus für Münzstempel
von den Sillyeern verwandt worden, zeigt die Inschrift 58, die uns ihr Heiligthum und Bild
bezeugt. Ausser ihrer gewöhnlichen Form erscheint dann auch noch die von Antiocheia
entlehnte auf dem Felsen sitzende Stadtgöttin, welcher in Sillyon der Felsensitz, vielleicht
auch die Traube in der Hand besser zukommt als der zu ihren Füssen auftauchende Fluss-
gott, bei dem nur an den Kestros zu denken ist. Auch Aphrodite endlich und Herakles
begegnen uns und der von Osten kommende Men, auch er in Personennamen (N. 58)
bezeugt.
Name und
Geschichte.
. Ge«»lr*
1 S. Friedländer, Zeitschr. f. Numismatik V, S. 297 ff.
2 S. Müller, Geographi graeci minores I, S. "5 v.w Skylax 101.
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Sillyon.
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war nicht direct überliefert, aber aus dem Adjectiv Selyvijys, welches
man auf älteren Münzen der Stadt, auch auf der Inschrift N. 54, Z. 1
und 3 findet, erschlossen1 ist die älteste Form des Namens Selyon,
dann Silyon oder Siluon, Sillyon, davon die Bewohner Sillyeis hiessen,
wie solches gewöhnlich auf den späteren Münzen und in der In-
schrift 57a vorkommt, weiter wird dann Syllion und Sylleion daraus,
der Yerschreibungen nicht zu gedenken.2
Griechen gleicher Abstammung und Zunge wie in dem benachbarten Aspendos und
Perge haben hier gewohnt als Ansiedler neben Eingebornen anderer Abkunft. In Münz-
bildern, Inschriften, vielleicht auch in Personennamen finden wir Götter von Argos wieder:
Zeus, dessen Adler auf der Burghöhe uns manchmal in fast bedrohlicher Nähe und Menge
umkreist haben, Apollon mit der Leier auf Münzen als Pythios (?), in N. 54, Z. 25 (?) und 30
und seinen Priester in N. 57, Hermes in Münzbildern auf einem Felsen sitzend, Demeters
Priesterin in N. 60. Auch den besonderen Namen der Göttin von Perge Vanassa in N. 54,
Z. 29 wiederzufinden, kann das Vorkommen des Personennamens Yanaxion oder ATanaxio
N. 55 nur bestärken. Dass auch Tyche nicht blos als geläufiger Typus für Münzstempel
von den Sillyeern verwandt worden, zeigt die Inschrift 58, die uns ihr Heiligthum und Bild
bezeugt. Ausser ihrer gewöhnlichen Form erscheint dann auch noch die von Antiocheia
entlehnte auf dem Felsen sitzende Stadtgöttin, welcher in Sillyon der Felsensitz, vielleicht
auch die Traube in der Hand besser zukommt als der zu ihren Füssen auftauchende Fluss-
gott, bei dem nur an den Kestros zu denken ist. Auch Aphrodite endlich und Herakles
begegnen uns und der von Osten kommende Men, auch er in Personennamen (N. 58)
bezeugt.
Name und
Geschichte.
. Ge«»lr*
1 S. Friedländer, Zeitschr. f. Numismatik V, S. 297 ff.
2 S. Müller, Geographi graeci minores I, S. "5 v.w Skylax 101.