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Lanckoroński, Karl [Hrsg.]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 1): Pamphylien — Wien, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.4610#0152
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aufsteigenden, östlich und westlich in dunstiger Ferne verschwindenden Berglinien verlieh
diesem Aufenthalte einen wunderbaren Reiz. Ein gegen die Nordseite immer dichter wer-
dendes, ja an den meisten Stellen völlig undurchdringliches Dickicht von Myrthen und Lor-
bern bedeckt die Halbinsel, deren sich selbst überlassene, immer treibende, immer ver-
gehende Vegetation in dichtem Schatten unter sengender Sonne Fieberdünste haucht, die dem
wackeren Daniell die tödtlich endende Krankheit brachten, auch der Unseren einen bald krank
den Ort zu meiden nöthigten. Ob schon in unvordenklicher Zeit einmal Dünensand die felsige
Landzunge überzogen, weiss ich nicht. Die jetzt von Südosten her, wie auf dem Plane zu
sehen, landeinwärts rückende Düne muss ihre Wanderung zu einer bestimmten Zeit einmal an-
gefangen haben. Mehr als 5 M. hoch ist die ebene Decke des feinen weissen Sandes, welche,
westlich noch durch die Stadtmauer gehemmt, nördlich schon die halbe Breite der Halbinsel
verschüttet und abgesperrt hat. Von dem südlichen Strande her fegt der Südostwind den Staub-
sand die Düne hinauf über die glatte Fläche hin, über grünendes Leben unmittelbar die weisse
Todesdecke legend, bis an dem scharf abfallenden nördlichen Rande der Sand niederrutscht.

Nicht also reichliches Quellwasser war es, noch natursicherer Ankerplatz, in der nur
halb geschützten nördlichen und der fast ungeschützten südlichen Bucht, was griechische
Ansiedler hierher locken konnte: die Ursache, dass Aioler von Kyme, wie Strabo gewiss
nach Ephoros meldet, sich hier niederliessen, war die leicht abzusperrende Landzunge,
mit weiter Ebene und ins Innere des Landes führenden Thälern im Rücken und einer reichen,
früh zu einem Mittelpunkte des Völkerverkehres gewordenen Insel fast im Angesicht.
Geschichte. Von der Geschichte der Stadt erfahren wir wenig; fast Alles bezieht sich auf ihre Be-

deutung als Hafen- und Handelsplatz. Sie prägte reichlich schon seit dem sechsten Jahr-
hundert, griechisch im Bilde der Athena, ungriechisch in der Legende (s. oben S. 3, 2). Dass
die Sideten indessen auch in der Zeit Alexanders des Grossen das Griechische nicht so gänz-
lich verlernt hatten, wie Arrian I, 26 berichtet, zeigt die Inschrift Nr. 106.

Der Besuch Alexanders, von welchem wir nichts weiter vernehmen, als dass er hier um-
kehrte, galt gewiss der Seestadt, deren Macht, wenn nicht schon damals, spätestens unter den
Seleukiden durch die starke Befestigung gesichert wurde. Ihrer Rivalität mit dem benach-
barten Aspendos ist bei diesem schon gedacht worden, ihre Seetüchtigkeit rühmt Livius
(Polybios) 35, 48, wo er erwähnt, dass ihre Schiffe den rechten Flügel der von Hannibal be-
fehligten, von den Rhodiern bei Side geschlagenen Flotte Antiochos' III. innehatten.' Schon
damals, wie später, mag Side als Sclavenmarkt bedeutend und berüchtigt gewesen sein.

Die Ruinen von Side sind allein von Beaufort, Karamania2, S. 147—162, genauer
beschrieben, der auch zu S. 147 einen Plan gegeben hat. Fellows, Asia minor, S. 2o3, leiht
nur der Enttäuschung Worte. Daniell bei Spratt und Forbes, Lycia II, S. 34, fand in flüchti-
gem Besuche Beaufort's Beschreibung correcter, und auch Hirschfeld II, S. 125, fügt kaum
etwas Wesentliches hinzu. Die bei meiner Recognoscirung im Jahre 1884 empfundene Freude
an dem Orte stellte sich im nächsten Jahre nicht wieder ein. Erneute Erkrankung Niemann's

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