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https://doi.org/10.11588/diglit.4611#0095
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An der Westseite des Odeons, auf der Terrasse, welche etwa 6 M. höher liegt als der
Boden des Gymnasiums, erhebt sich ein dritter Prostylos — im Stadtplane mit N3 l»t'zeich-
net — bei welchem jedoch jede Spur der Säulen fehlt. Die Mauern dieses Tempels stehen
etwra 4 M. hoch aufrecht und zeichnen sich durch besonders gut gefügtes und erhaltenes
Quaderwerk aus; die Cella ist im Lichten 7-36 M. tief und 6-io M. breit. (Fig. 48.) Die
Thürwand mit den Anten, die Thürschwelle mit eingearbeiteten Zapfen- und Riegellöchern,
nebst den darauf stehenden Pfosten, zeigt Fig. 49 im Grund- und Aufriss. Alles Uebrige
ist offenbar verschleppt; der zum Theil noch gepflasterte Boden der Terrasse ist rings
um die Cella trümmerfrei; auch das Innere der Cella ist leer, es befindet sich darin nur der
Thür gegenüber, der Wand entlang, nach 1 lohe und Breite einer Sitzbank ähnlich, das ge-
meinsame Postament mehrerer Bildwerke. (Siehe oben S. 47.1
In die Reihe dieser Heiligthümer gehört auch der kleine Tempel, welcher, in Fig. 30
von der Rückseite sichtbar, im Stadtplane mit Ar6 bezeichnet, seiner Bedeutung nach be-
reits auf S. 44 gewürdigt worden ist.
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Fig- 50- Ansicht des Theaters von Osten.
Theater.
Tafel X-XIII.
Termessos besass zwei Theater, deren grösseres etwa 4200 Zuschauer fasste (die Sitz-
breite zu 0*50 M. gerechnet); es liegt in unmittelbarer Nähe des Forums, an steilem Ab-
hänge, von Felsen umstarrt. Der Zuschauerraum, ebenso wie die Skene, sind nach dem
Zusammensturze wenig berührt worden; \"ieles steht noch aufrecht, eine grosse Menge von
Trümmern aller Art füllt die Orchestra und bedeckt die Bühne; die anderen Steine mögen
an dem kaum ersteigbaren felsigen Abhänge hinabgerollt sein.
Den Grundriss des Zuschauerraumes bildet ein Kreisstück von 66 M. grösstem Durch-
messer; die Orchestra hat 19-80 M. Durchmesser; die Zahl der Sitzstufen beträgt im Ganzen
26, sie sind durch einen Gürtelgang (A) von 240M. Breite in zwei Abschnitte zerlegt, von
denen der obere 8, der untere 18 Sitzreihen enthält; dazu kommen die freistehenden Bänke
mit Rücklehnen, welche auf dem Gürtelgange standen, die Breite desselben um etwa 1 M.
verringernd. Die Zahl der radialen, in die Sitzstufen eingeschnittenen Treppen beträgt in der
unteren Abtheilung 6, in der oberen 10. Der Gang A ist einerseits durch die Rücklehnen der
An der Westseite des Odeons, auf der Terrasse, welche etwa 6 M. höher liegt als der
Boden des Gymnasiums, erhebt sich ein dritter Prostylos — im Stadtplane mit N3 l»t'zeich-
net — bei welchem jedoch jede Spur der Säulen fehlt. Die Mauern dieses Tempels stehen
etwra 4 M. hoch aufrecht und zeichnen sich durch besonders gut gefügtes und erhaltenes
Quaderwerk aus; die Cella ist im Lichten 7-36 M. tief und 6-io M. breit. (Fig. 48.) Die
Thürwand mit den Anten, die Thürschwelle mit eingearbeiteten Zapfen- und Riegellöchern,
nebst den darauf stehenden Pfosten, zeigt Fig. 49 im Grund- und Aufriss. Alles Uebrige
ist offenbar verschleppt; der zum Theil noch gepflasterte Boden der Terrasse ist rings
um die Cella trümmerfrei; auch das Innere der Cella ist leer, es befindet sich darin nur der
Thür gegenüber, der Wand entlang, nach 1 lohe und Breite einer Sitzbank ähnlich, das ge-
meinsame Postament mehrerer Bildwerke. (Siehe oben S. 47.1
In die Reihe dieser Heiligthümer gehört auch der kleine Tempel, welcher, in Fig. 30
von der Rückseite sichtbar, im Stadtplane mit Ar6 bezeichnet, seiner Bedeutung nach be-
reits auf S. 44 gewürdigt worden ist.
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Fig- 50- Ansicht des Theaters von Osten.
Theater.
Tafel X-XIII.
Termessos besass zwei Theater, deren grösseres etwa 4200 Zuschauer fasste (die Sitz-
breite zu 0*50 M. gerechnet); es liegt in unmittelbarer Nähe des Forums, an steilem Ab-
hänge, von Felsen umstarrt. Der Zuschauerraum, ebenso wie die Skene, sind nach dem
Zusammensturze wenig berührt worden; \"ieles steht noch aufrecht, eine grosse Menge von
Trümmern aller Art füllt die Orchestra und bedeckt die Bühne; die anderen Steine mögen
an dem kaum ersteigbaren felsigen Abhänge hinabgerollt sein.
Den Grundriss des Zuschauerraumes bildet ein Kreisstück von 66 M. grösstem Durch-
messer; die Orchestra hat 19-80 M. Durchmesser; die Zahl der Sitzstufen beträgt im Ganzen
26, sie sind durch einen Gürtelgang (A) von 240M. Breite in zwei Abschnitte zerlegt, von
denen der obere 8, der untere 18 Sitzreihen enthält; dazu kommen die freistehenden Bänke
mit Rücklehnen, welche auf dem Gürtelgange standen, die Breite desselben um etwa 1 M.
verringernd. Die Zahl der radialen, in die Sitzstufen eingeschnittenen Treppen beträgt in der
unteren Abtheilung 6, in der oberen 10. Der Gang A ist einerseits durch die Rücklehnen der