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Lanzi, Luigi Antonio; Wagner, Adolph [Hrsg.]
Geschichte der Malerei in Italien, vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des 18. Jahrhunderts (Band 1) — Leipzig, 1830

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https://doi.org/10.11588/diglit.3130#0003
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t.

!el der auf uhserm dermaligen Bildungsgänge wie-
dererwachten Kunstliebe, bei der Wanderlust, die

sich mit dem erweiterten und verinnigten Völker-
verkehr gesteigert hat, scheint ein Werk, wie das
hier dargebotene Lanzi'sche, welches als Bahn
brechend frühe schon von England, später von
Frankreich beifälligst aufgenommen ward, auch
unter den Deutschen willkommen seyn zu müs-
sen. Jeder Reisende, wenn auch sein Zweck nicht
die Kunst war, wird doch unwillkürlich, da Kunst
und Sitte, als Darstellung und Mittheilung, innigst
verbunden sind, eben so sehr von der Kunstwelt
angelockt, als von der Natur; und so wird auch
dem Laien wünschenswerth seyn, in diesem rei-
chen Zaubergarten der Kunst sich leichter herum-
zufinclen. Aber auch der Kunstfreund mag sich
wol an Bekanntes erinnern, zu Unbekanntem hin-
führen lassen, mag gern seine Genüsse mehren,
vergleichen, auffrischen, sich gegenwärtig erhalten,
und herausgreifen, was ihm das Liebste war. Ist
es ferner wahr, dass Mitgenuss und Mittheilung
den Genuss steigert, das Verständnis fördert, er-
weitert, vertieft, so ist das Bedürfnis einer schrift-
thümlichen Uebersicht hiemit gegeben und gerecht-

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