III. Oneglia? 1428 (1413) 1721.
Von den Statuten von Oneglia liegt mir eine 1890 benutzte, dem Arehivio
di Stato zu Turin einverleibte, am 22. September 1721 geschlossene amtliche Abschrift
vor. Der Verfasser Amoretti Librista erklärt darin am Schluß: Li presenti statuti di
questa cittä — si sono estratti dalle due respettive copie o siano esemplari, ehe si
conservano nell' arehivio pubblico. ... con dichiara perö, ehe ... essa copia s'e rigo-
lata sul piu antieo scritto in earta pergamena.2
In demselben Bande folgt dann unter besonderer Foliierung eine Copia di
statuti originali criminali contenuti in altro libro aparte delle preseritte. Sie datiert
ebenfalls vom 22. September 1721 und rührt von derselben Hand her. Der Text
enthält öfter annotazioni z. B. auch von 1606, muß also älter sein; er stimmt in der
Zahl seiner Kapitel (43) nicht mit der des Lib. quartus, criminalis der vorerwähnten
Exemplare (capp. 166—291). —
Diesem Bande ist ein besonderes Heft beigelegt: Statuti d'Oneglia, e sue
valli, con l'annotazione di quelli ehe non sono piü in osseruanza. Auch hier wiederum
heißt es, daß die Statuten selbst sehr alte seien, folglich im Laufe der Zeit mannig-
fache Veränderungen erlitten haben, die diesbezüglichen Beobachtungen habe Verfasser
aufgezeichnet und berichte hiermit an die Regierung.
Hiernach dürften die uns vorliegenden Statuten, die zweifellos wesentlich
älteres Recht enthalten, aus dem Jahre 1428 (oder 1413) stammen. Von besonderem
Interesse aber sind für uns die Osservanze, zeigen sie uns doch, daß die Accomendatio
noch im 18. Jahrhundert fortlebte und weitergebildet wurde.
Das Turiner Exemplar trägt außen auf dem Deckel die Inschrift:
Libro delli Statuti ciuili e criminali della
Cittä d'Oneglia.
1) Rossi führt als in dem Municipalarchiv von Oneglia vorhanden zwei Abschriften von
Statuten des XV. sec. an, deren eine dem Könige von Sicilien am 30. October 1715 zur Approbation
eingereicht sei und deren zweite eine bloße Copie hiervon ist. Sie sollen eine Gesetzes- Compilation
der älteren 1360 gesammelten Gesetze enthalten, die 1428 reformiert wurden. Ein drittes Rossi selbst
gehöriges Exemplar aus dem Jahre 1527 ist nur eine Abschrift der Statuten von 1428 (oder 1413).
Das Arehivio di Stato zu Genua besitzt hiervon eine Abschrift.
2) Hierauf ist die von Manzoni Bibliograsia degli Statuti, Ordini e Leggi Dei Municipii
Italiani Parte II 1876 s. v. Oneglia gegebene Notiz: „ehe questo Comune averä Statuti proprii sino
dal secolo x. Nell Arehivio di Corte in Torino si conservano manoscritti gli Statuti" zu reduzieren.
Von den Statuten von Oneglia liegt mir eine 1890 benutzte, dem Arehivio
di Stato zu Turin einverleibte, am 22. September 1721 geschlossene amtliche Abschrift
vor. Der Verfasser Amoretti Librista erklärt darin am Schluß: Li presenti statuti di
questa cittä — si sono estratti dalle due respettive copie o siano esemplari, ehe si
conservano nell' arehivio pubblico. ... con dichiara perö, ehe ... essa copia s'e rigo-
lata sul piu antieo scritto in earta pergamena.2
In demselben Bande folgt dann unter besonderer Foliierung eine Copia di
statuti originali criminali contenuti in altro libro aparte delle preseritte. Sie datiert
ebenfalls vom 22. September 1721 und rührt von derselben Hand her. Der Text
enthält öfter annotazioni z. B. auch von 1606, muß also älter sein; er stimmt in der
Zahl seiner Kapitel (43) nicht mit der des Lib. quartus, criminalis der vorerwähnten
Exemplare (capp. 166—291). —
Diesem Bande ist ein besonderes Heft beigelegt: Statuti d'Oneglia, e sue
valli, con l'annotazione di quelli ehe non sono piü in osseruanza. Auch hier wiederum
heißt es, daß die Statuten selbst sehr alte seien, folglich im Laufe der Zeit mannig-
fache Veränderungen erlitten haben, die diesbezüglichen Beobachtungen habe Verfasser
aufgezeichnet und berichte hiermit an die Regierung.
Hiernach dürften die uns vorliegenden Statuten, die zweifellos wesentlich
älteres Recht enthalten, aus dem Jahre 1428 (oder 1413) stammen. Von besonderem
Interesse aber sind für uns die Osservanze, zeigen sie uns doch, daß die Accomendatio
noch im 18. Jahrhundert fortlebte und weitergebildet wurde.
Das Turiner Exemplar trägt außen auf dem Deckel die Inschrift:
Libro delli Statuti ciuili e criminali della
Cittä d'Oneglia.
1) Rossi führt als in dem Municipalarchiv von Oneglia vorhanden zwei Abschriften von
Statuten des XV. sec. an, deren eine dem Könige von Sicilien am 30. October 1715 zur Approbation
eingereicht sei und deren zweite eine bloße Copie hiervon ist. Sie sollen eine Gesetzes- Compilation
der älteren 1360 gesammelten Gesetze enthalten, die 1428 reformiert wurden. Ein drittes Rossi selbst
gehöriges Exemplar aus dem Jahre 1527 ist nur eine Abschrift der Statuten von 1428 (oder 1413).
Das Arehivio di Stato zu Genua besitzt hiervon eine Abschrift.
2) Hierauf ist die von Manzoni Bibliograsia degli Statuti, Ordini e Leggi Dei Municipii
Italiani Parte II 1876 s. v. Oneglia gegebene Notiz: „ehe questo Comune averä Statuti proprii sino
dal secolo x. Nell Arehivio di Corte in Torino si conservano manoscritti gli Statuti" zu reduzieren.