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G ( 192 ) A
Glicht so jähen Lage dieser Gegenden her. ES
ist gewiß, wo die meteorischen Wasser von
Regen und Schnee nach und nach von ei-
nen Gebürgr abfliessen, so dringen solche viel
tiefer ein, und erhalten den Erdboden locker,
als wo sie wegen allzuftarcken Gefälles mit
Gewalt herab schiessen, und hierdurch das
Erdreich wasserhart machen: Theils kommt
diese Fruchtbarkeit auch daher, daß von der-
gleichen Flötz-Gebürgen mehr fette Erde
durch Regen und zerfioßnen Schnee auf die
Felder geschwemmet wird, da hergegen von
denen uranfänglichen Bergen, wie wir schon
angeführt haben, bey der grossen Ueber-
schwemmung die fruchtbare Erde grösten-
theils abgeschwemmt worden, folglich alles,
was jetzo von denenselben durch Regen und
Wassergüsse abgeschwemmt wird, in groben
Sand und halbverwestmDangelnadeln und
Mooß bestehet, welches einer wahren lockern
Garten-Erde bey weiten nicht beykommk.
Hierzu kommt, daß wir bey denen meisten
Flöhen starcke Schichten von Kalck-Geburge
antreffen. Es ist bekannt, daß in ebnen
Lande die Wasser länger stehen bleiben, als
auf Höhen, wo solche eher ablaufen, oder eher
von Wind und der Sonne weggeleckt werden.
Ein lange auf dem Acker stehendes Wasser
versauert den Boden,und macht ihn kalt. Wie
hilft der Bauer einem kalten und sauren Bo-
den? Er dünget mit Kalck, Hierdurch erwär-
met
 
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