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die Kataloge der Graeci in Pal. lat. 1950 fol. 183ff., der Latini
in Pal. lat. 1916 fol. 554ff., der Hebraica in Pal. lat. 1951 fol.
142-149 und 1925 fol. 103-135. Aber auffallenderweise fehlen
in jenen Inventaren der Graeca et Latini vom Jahre 1555 die
Manetticodices vollständig. Die Hebraica Manettis mögen da-
mals schon angekauft sein, die griechischen und die lateinischen
sind erst nach dem April 1955 hinzugekommen; wie kurz oder
lang nach Anfertigung des Catalogus Graecorum Manuscrip-
torum anno 1555 vermag ich nicht zu sagen. Der Terenz Pal.
lat. 1623 trägt Notizen über einen Johannes Manetti aus den
Jahren 1564 und 1568. Da er die Signatur ,,seors. 68“ trägt,
ist es wahrscheinlich, daß dieser Band nicht zusammen mit den
meisten Manettihandschriften angekauft wurde, daß wohl viele
dieser Codices schon vor 1564 an Ulrich kamen, jedoch auch
nachher noch der eine und andere Codex nachgeliefert wurde.
Für die Ermittlung der griechischen und lateinischen, auch
italienischen Manettimanuskripte sind das Wichtigste die nicht
erst in Heidelberg angefertigten, vielmehr in Venedig und
Augsburg entstandenen, in Heidelberg nur noch ergänzten
und berichtigten, ursprünglich auf die Fuggercodices sich be-
schränkenden Kataloge, die ich eben noch einmal nannte, und
die Handschriften selbst das Ausschlaggebende. Vor Jahren
schon begann Signora L. Banti (Florenz) die Rekonstruktion,
veröffentlichte jedoch, seit längerem mit etruskologischen For-
schungen beschäftigt, nur weniges darüber, so daß ich mich
entschließen mußte, unter dankbarer Verwertung der noch
lückenhaften Liste lateinischer Handschriften, die mir von der
genannten Forscherin zur Verfügung gestellt war, aus eigener
Anschauung eine Übersicht über die Manettibibliothek zu ge-
winnen. Für die hebräischen Manuskripte glaubte ich mich
auf das Buch von U. Cassuto verlassen zu können. Im Cata-
logus Graecorum librorum des Pal. lat. 1916 fand ich auch
ausdrücklich 41 Handschriften als ,,Manetti“ bezeichnet.
Stevenson hat 43, von denen Pal. graec. 193 als verloren be-
zeichnet ist, jedoch als Cod. 19 der Vaticani Graeci Pii papae II
mit Demosthenis orationes, saec. XI, erkannt werden kann,
obwohl der moderne Beschreiber dazu vermerkte „non idem

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